Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

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Читать онлайн книгу Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland страница 21

Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland

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du von ihr?" fragte Milo, als wir wieder im Wagen saßen.

      "Ich hätte sie gerne mal in einer Lederjacke mit Sturmhaube gesehen", erwiderte ich.

      "Du glaubst, dass sie der Killer von gestern Nacht ist?"

      "Ihre Hände waren sehr zierlich. So wie Mister McKee sie beschrieben hat. Milo, unser Killer könnte eine Frau sei..."

      "Könnte!"

      "Wir sollten sie durchleuchten. Und ich bin dafür, dass sie von nun an beschattet wird."

      Milo zuckte die Achseln.

      "In einem muss ich dir recht geben: Sie scheint in ihrem Hass auf Mister McKee ihrem Vater kaum nachzustehen..."

      "Milo, sie war vier oder fünf, als Allan Harker verhaftet wurde. Wer weiß, was man ihr über ihren Vater erzählt hat. Jedenfalls hat sie ein völlig verklärtes Bild von ihm. Sie will die Realitäten nicht anerkennen..."

      "Dafür hat sie das verzerrte Hassbild von Mister McKee verinnerlicht, das ihr Vater ihr vermittelt hat!"

      "Mir geht noch etwas anderes durch den Kopf, Jesse."

      "Raus damit!"

      "Harker hat nie vollständig ausgepackt, nie alle seine Auftraggeber genannt... Wenn Pareses Anwalt Harker regelmäßig besuchte und vermutlich auch dafür sorgte, dass er Geld bekam, dann könnte es doch sein, dass das nicht der einzige Freundschaftsdienst war, den die Bosse für ihren Lohnkiller leisteten..."

      "Du meinst, sie versorgten auch Alexandra Berringer?"

      "Wäre nicht das erste Mal: Schweigen gegen gute Versorgung von Angehörigen."

      Ich nickte.

      "Ich glaube, dass sie weiß, wo ihr Vater ist", meinte ich.

      Mein Instinkt sagte mir das. Und ich hatte mich selten geirrt, wenn ich mich auf den verlassen hatte.

      Milo drehte sich um.

      "Ich glaube, es folgt uns ein Wagen", stellte er fest.

      Ich bog eine Seitenstraße ein.

      Ein sandfarbener Ford war uns dicht auf den Fersen. Zwei Männer saßen darin, unterhielten sich.

      "Vielleicht sind wir nicht die einzigen, die sich für Alexandra Berringer interessieren", zischte Milo zwischen den Zähnen hindurch.

      17

      'Der Baske' war groß und dunkelhaarig. Er saß in Mancini's Ristorante vor seinem dritten Espresso und blickte angestrengt aus dem Fenster. Von hier aus hatte er Carlo's Second Hand-Laden genau im Blick. Er konnte sehen, wer raus und rein ging. Einen zweiten Ausgang gab es nicht.

      'Der Baske' wartete schon einige Stunden. Er trug ein Leder-Longjackett. In der geräumigen Seitentasche befand sich eine Automatik mit Schalldämpfer und aufgesetztem Laserzielerfassungsgerät.

      'Der Baske' sah auf die Uhr.

      Dann trommelte er nervös mit den Fingern auf der Tischplatte herum.

      Er war alles andere als ein Anfänger, aber diesmal war es etwas anderes. Das Opfer, das er zur Stecke bringen sollte, war eine Legende.

      Sein Handy schrillte.

      'Der Baske' nahm es aus der Innentasche.

      "Ja?"

      "Hier ist Carlo."

      "Was ist los?"

      "Harker kommt. Er hat gerade angerufen und will die Papiere abholen."

      "Okay."

      "Er muss ganz in der Nähe sein..."

      "Mach dir nicht ins Höschen, Carlo!"

      'Der Baske' beendete das Gespräch.

      Seine Hand wanderte in die Jackentasche.

      Ein Mann kam auf Carlo's Laden zu. Er ging ziemlich schnell. Von seinem Gesicht war kaum etwas zu sehen, weil er den Mantelkragen hochgeschlagen hatte.

      Das musste er sein!

      Einen Augenblick lang drehte er sich um. 'Der Baske' sah das Gesicht. Volltreffer!, dachte er. Ich mach dich kalt, alter Mann... Harker verschwand im Laden.

      'Der Baske' stand auf, legte ein paar Dollar neben die Espresso-Tasse und ging hinaus.

      'Der Baske' ging über die Straße. Mit schnellen Schritten näherte er sich Carlo's Laden. Er riss die Tür auf, hatte dabei die Automatik bereits in der Hand.

      Harker stand am Tresen, Carlos schmächtige Gestalt dahinter.

      Harker drehte sich halb herum.

      'Der Baske' feuerte sofort.

      Es ploppte zweimal kurz hintereinander.

      Blutrot züngelte das Mündungsfeuer aus dem Schalldämpfer heraus.

      Harker ließ sich seitwärts fallen. Haarscharf zischten die Kugeln an ihm vorbei und ließen eine Glasvitrine zerspringen.

      Harkers Hand steckte in der Manteltasche. Er riss sie empor.

      In der Tasche befand sich eine Pistole. Harker feuerte durch den Mantel hindurch.

      Das Projektil fetzte durch das Futter hindurch und traf 'den Basken' im Oberkörper.

      Der Killer zuckte unter der Wucht des Geschosses zurück.

      Er schrie auf.

      Ein ungezielter Schuss löste sich aus seiner Automatik, während der Strahl seines Laserpointers hektisch durch die Luft tanzte.

      Harker lag inzwischen am Boden.

      Er riss seine Pistole hoch und ließ sie erneut loswummern.

      Zwei Schüsse kurz hintereinander trafen 'den Basken' in Hals und Bauch. 'Der Baske' taumelte gegen die Tür, rutschte dann mit starren Augen an ihr hinunter.

      Harker rappelte sich auf.

      Mit der Linken griff er nach den Papieren, die auf dem Tresen lagen. Sorgfältig steckte er sie ein und schien dabei alle Zeit der Welt zu haben.

      Dann wandte er sich Carlo zu, der zitternd in der Ecke stand.

      Harker musterte ihn kühl.

      Carlo schluckte.

      "Ich habe nicht gewusst, dass..."

      "Spar dir dein Geseiere!", zischte Harker zwischen den Zähnen hindurch. Er steckte die Waffe ein. Carlo schluckte erst, atmete dann auf. Harker ging auf den

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