Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

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Читать онлайн книгу Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland страница 32

Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland

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Verzerrer. In der anderen eine Pistole mit Schalldämpfer und Laserpointer. Der messerscharf gezogene rote Strahl tanzte durch das Halbdunkel in Mister McKees Büro.

      Ein kaltes Lächeln erschien auf Cynthia Hernandez' hübschem Gesicht.

      Mit einer Bewegung ihrer Hacke kickte sie die Tür zu.

      Mister McKee erstarrte mitten in der Bewegung. Der Instinkt für die Gefahr, gewachsen in Dutzenden von Dienstjahren, hatte ihn Richtung Schublade greifen lassen. Dort hatte er seine Dienstwaffe abgelegt. Aber nun war es zu spät. Die Schublade war nur einen Spalt weit geöffnet, ein Stück vom Griff der SIG war sichtbar...

      "Keine Bewegung, Mister McKee. Und keine Tricks..."

      Sie steckte das Handy mit dem elektronischen Verzerrer in die offene Handtasche, die sie über der Schulter trug. Der rote Laserpunkt des Zielerfassungsgerätes blieb indessen zitternd auf Mister McKees Brust stehen.

      "Nehmen Sie die Hände von der Schublade", zischte sie zwischen Lippen hindurch. "Und bewegen Sie sich nicht zu schnell..."

      Mister McKee gehorchte.

      Er war lange genug G-man, um eine Gefahr exakt einschätzen zu können. Und so wusste er, dass er im Moment keine Chance hatte, etwas zu unternehmen. Er musste auf Zeit spielen.

      "Wer sind Sie?", fragte Mister McKee.

      "Ich bin die Stimme, die Ihnen den Schlaf raubt. Ich bin die Frau, die Ihnen Briefe schreibt..."

      "...und mich beinahe in die Luft gejagt hätte?"

      "Ich spiele mit Ihnen, Jonathan McKee. Merken Sie das nicht? Die ganze Zeit über habe ich mit Ihnen gespielt, Sie leiden lassen. So wie mein Vater gelitten hat, nachdem Sie dafür gesorgt hatten, dass er in den Knast wanderte..."

      "Ihr Vater?", echote Mister McKee. "Wer ist Ihr Vater?"

      Sie kicherte.

      "Sie wissen es wirklich nicht? Strengen Sie Ihr Spatzenhirn an, G-man!"

      "Tut mir leid, Sie müssen mir schon auf die Sprünge helfen."

      "Gerne!", erwiderte Cynthia. "Nichts lieber als das!"

      In ihr Timbre hatte sich der Tonfal kalter Grausamkeit gemischt.

      Sie packte ihre Pistole mit beiden Händen.

      Es verging nur der Bruchteil einer Sekunde, ehe sie feuerte.

      Das Schussgeräusch klang durch den Schalldämpfer wie ein lautes Niesen oder der Schlag mit einer Zeitung.

      Mister McKee taumelte getroffen zurück, sank in den Sessel...

      35

      Ich fuhr wie der Teufel. Der 300 M schoss durch die Straßenschluchten des nächtlichen New York. Milo hatte das Blaulicht auf das Dach gesetzt.

      Während ich wie ein Wahnsinniger fuhr, versuchte Milo noch einmal, Mister McKee telefonisch zu erreichen. Als wir von Cynthia Hernandez' Wohnung aus angerufen hatten, war sein Apparat besetzt gewesen.

      Mister McKee nahm schließlich ab.

      "Sir, Jesse und ich haben interessante Neuigkeiten, was den Killer angeht, der es auf Sie abgesehen hat. Allan Harker war es nicht - und auch Alexandra Berringer nicht." Milo fasste das, was wir herausgefunden hatten knapp zusammen.

      "Hier ist alles in Ordnung", erklärte Mister McKee seltsam gedehnt. Er ächzte, so als ob er eine schwere Last zu tragen hätte oder...

      ...verletzt war!

      "Machen Sie sich keine Sorgen, Milo."

      "Die Frau, die es auf Sie abgesehen hat, heißt Cynthia Hernandez..."

      "Melden Sie sich bei Agent Caravaggio ab und machen Sie Feierabend, Milo. Wir sprechen morgen über die Sache, okay?"

      "Okay", murmelte Milo und beendete das Gespräch. Dann sagte er: "Sie ist bei ihm. Mister McKee ist in ihrer Gewalt, da bin ich mir ganz sicher. Welchen Sinn sollte es sonst haben, dass wir uns bei Agent Caravaggio abmelden und Feierabend machen sollen..."

      Agent Clive Caravaggio.

      Das war eine Anspielung auf Kidnapping.

      36

      "Schön haben Sie das gemacht, McKee!", sagte Cynthia kalt lächelnd. "Sehr schön..."

      Der Apparat war auf Lautsprecher geschaltet.

      Cynthia hatte alles mitgehört.

      Mister McKee hielt sich die Schulter. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch.

      "Woher wussten Sie, dass ich um diese Zeit hier, in meinem Büro bin?", fragte er. Er wollte Zeit gewinnen. Jede Sekunde, jede Minute konnte ihn im Endeffekt vielleicht retten.

      "Ich wusste es nicht", erwiderte Cynthia.

      "Aber..."

      "Ich wollte hier auf Sie warten. Sie sind morgens immer sehr früh und pünktlich. Nachdem ich Sie am Telefon hatte, habe ich natürlich gehofft, dass Sie hier sind. Aber Sie hätten mich ja auch mit einer Anrufweiterschaltung zum Narren halten können..."

      "Sie haben an alles gedacht, nicht wahr?"

      "Das habe ich."

      "Wieso hat man Sie überhaupt in dieses Gebäude gelassen?"

      "Ich bin eine FBI-Agentin", erwiderte sie triumphierend. "Jedenfalls steht das auf einem Ausweis, den ich vorgezeigt habe..."

      Mister McKee nickte.

      "Verstehe..."

      Eine Pause entstand. Cynthia umrundete den Schreibtisch, öffnete die Schublade und ergriff die SIG, die dort lagerte.

      "Ich werde Sie nicht sofort töten, McKee. Sie sollen keinen leichten Tod haben. Mein Vater hatte auch keinen leichten Tod. Und warum sollte es Ihnen besser gehen!"

      "Ihr Vater hat Verbrechen begangen, die ihn normalerweise auf den elektrischen Stuhl gebracht hätten! Aber die wirklich schlimmen Dinge konnte man ihm nicht beweisen! Er bekam zehn Jahre. Für einen Mann, bei dem ein Fingerschnippen genügte, um irgendjemanden über die Klinge springen zu lassen, ist das nicht besonders viel, finden Sie nicht?"

      Es ploppte.

      Mister McKee stöhnte auf, hielt sich den Oberschenkel.

      "Was glauben Sie, wie viele Kugeln ein Mensch aushalten kann, Jonathan McKee? Ich weiß es nicht... Ich bin gespannt darauf, Sie auch?"

      "Geben Sie auf, Cynthia! Der Agent, der vorhin angerufen hat, weiß, dass Sie die Täterin sind. Sie werden nicht davonkommen..."

      "Ja, mag sein."

      "Und

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