Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland

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Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland

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Niemand zu sehen. Vielleicht war der Killer auch längst weg, geflohen über eine der Feuertreppen auf der anderen Seite des Hauses.

      Mister McKee kehrte ins Treppenhaus zurück, erreichte das nächste Stockwerk. Auch hier: nichts!

      Die meisten Mieter waren um diese Zeit nicht zu Hause.

      Als er das nächste Geschoss erreichte, schlich er besonders vorsichtig den Flur entlang. In diesem Stock glaubte er das Gewehr des Killers gesehen zu haben.

      Der Grundriss unterschied sich von dem der unteren Stockwerke.

      Der Flur machte eine Biegung.

      Dann führte er direkt an einer Reihe von Fenstern entlang.

      Eines der Fenster war ein Stück hochgeschoben...

      Kein Zweifel, von hier aus hatte der Schütze auf ihn gefeuert. Vorsichtig näherte sich Mister McKee der Stelle.

      Auf dem Boden lagen mehrere Patronenhülsen.

      Achtlos hatte der Killer sie zurückgelassen.

      Entweder bedeutete das, dass er in seinem mörderischen Job ein blutiger Anfänger war, oder...

      ...es war Absicht!, dachte Mister McKee. Der Killer will, dass ich genau das hier zu sehen bekomme!

      Mister McKees in so vielen Dienstjahren gewachsener Instinkt für Gefahren meldete sich.

      Sein Handy schrillte.

      Mit der Linken griff er in die Innentasche seines Jacketts und holte den Apparat hervor.

      "Ja?", meldete er sich.

      Die Stimme, die er dann vernahm, war kaum mehr als ein flüsterndes Krächzen. "Ich weiß genau, wo Sie sind, Jonathan D. McKee... Ich weiß alles über Sie. Ihre Gewohnheiten, Ihre Vorlieben, Ihre Schwächen...." Ein Kichern folgte. "Jeden Augenblick könnte ich Sie töten - ohne, dass Sie auch nur das geringste dagegen unternehmen könnten!""

      "Wer sind Sie?", fragte Mister McKee ruhig.

      Die Stimme klang jetzt dumpf und verfremdet.

      Das höhnische Lachen überforderte den Lautsprecher des Handy. Alles, was zu hören war, war ein durchdringender, klirrender Laut.

      "Haben Sie Angst, Mister McKee?", fragte die unheimliche Stimme dann. "Schmecken Sie die Nähe des Todes? Er sitzt Ihnen wie ein ewiger Verfolger im Nacken. Sie können nichts dagegen tun. Irgendwann werde ich zuschlagen. Vielleicht in einer Sekunde - vielleicht erst in einem Jahr oder niemals."

      "Sie haben vor kurzem meinen Wagen in die Luft gejagt", stellte Mister McKee fest.

      Der Unbekannte schwieg.

      Mister McKee ging einen Schritt weiter.

      "Sie müssen mich sehr hassen", stellte er kühl fest. Seine eigenen Emotionen verbarg er fast völlig.

      "Oh, ja, das tue ich..."

      "Was habe ich Ihnen getan?"

      "Sie werden schon noch darauf kommen, Mister McKee... Aber zuvor werde ich Sie durch die Hölle der Ungewissheit und der Todesangst schicken... Eine Reise, die Sie sich redlich verdient haben..."

      Mister McKee hatte das Fenster beinahe erreicht.

      An der Fensterscheibe war deutlich sichtbar der Schweißabdruck einer ganzen Hand zu sehen. Zierlich und langfingrig, wie die Hand eines Pianisten. Eine Spur, so deutlich, dass sie der Traum jedes Erkennungsdienstlers war...

      Zu deutlich...

      Eine Sekunde später brach die Hölle los.

      2

      Als Milo und ich die Seitenstraße in Upper Manhattan erreichten, hörten wir den Knall einer gewaltigen Detonation. Ich fuhr den Sportwagen, den mir die Fahrbereitschaft des FBI zur Verfügung stellte schräg auf den Bürgersteig.

      Unser Kollege Orry Medina traf einen Augenblick später ein, brauste mit seinem Rover die Straße entlang und bremste mit quietschenden Reifen.

      Wir rissen die Türen auf, sprangen raus und hatten dabei die SIGs schon in der Faust. Im dritten Stock von Haus Nummer 234 war ein Fenster buchstäblich herausgesprengt worden. Ein glutroter Flammenpilz schoss empor. Mauerstücke wurden aus der Wand gebrochen und in die Tiefe gerissen. Innerhalb von Sekunden bildete sich eine Staubwolke, die alles einhüllte.

      Unten auf der Straße wichen die NYPD-Beamten vor den herunterkrachenden Betonbrocken zurück.

      Mein Freund und Kollege Milo Tucker und ich setzten zu einem kleinen Spurt an.

      Orry folgte uns.

      "Agent Trevellian, FBI!", rief ich einem Sergeant zu, der unseren Weg kreuzte. "Was ist hier los?"

      "Jemand hat auf euren Chef geschossen!"

      "Wo ist Mister McKee?"

      Der Sergeant deutete auf Haus Nummer 234. "Irgendwo dort drinnen! Wir haben angefangen das Haus zu umstellen, da ging plötzlich die Bombe los..."

      Ich ließ den Sergeant stehen und lief Richtung Eingang.

      Milo und Orry folgten mir.

      Wir erreichten den Aufzug, dessen Schiebetür immer wieder gegen einen zusammengerollten Mantel fuhr. Wir nahmen die Treppe. Bei Bränden und Explosionen sind Aufzüge tabu, das gehört zum kleinen Einmaleins der Sicherheitsbestimmungen.

      Wir hetzten die Treppen hinauf bis in den dritten Stock, dann den Flur entlang.

      Dann stoppten wir im Lauf.

      Mister McKee stand wie zur Salzsäule erstarrt da, den Blick auf das Loch gerichtet, dass die Explosion in die Fassade gerissen hatte. Sämtliche Scheiben waren zersprungen.

      Ich atmete tief durch, steckte die SIG ins Holster.

      "Gott sei Dank, Chef! Ihnen ist nichts passiert..."

      Mister McKee schien uns zunächst gar nicht zu bemerken. Sein Blick war nach innen gekehrt. Er war tief in Gedanken versunken.

      Dann ging ein Ruck durch ihn. Er wandte den Kopf in unsere Richtung. Sein Gesicht blieb unbewegt.

      "Das war ziemlich knapp", sagte er dann. "Aber ich bin überzeugt davon, dass ER es genau so wollte..."

      "Wer?"

      "Der Killer, der mir schon eine ganze Weile auf den Fersen ist. Erst mit zusammengeklebten Briefen, dann mit Anrufen und einem Sprengstoffattentat auf meinen Wagen. Und nun..."

      "Nun hat er Sie direkt ins Visier genommen", stellte Milo fest.

      Mister McKee nickte. Er deutete auf das Loch in der Wand. "Von hier aus hat er auf mich gezielt. Mit einem Gewehr, das über Laserzielerfassung

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