Finanzen fest im Griff. Simone Janson

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Finanzen fest im Griff - Simone Janson

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Anglageberatung misstrauen, Geld sparen

      // Von Stefanie Kühn

      Es gibt verschiedene Arten von Beratung: Bankberatung, Honoraberatung und Beratung durch die Verbraucherzentralen. Welche ist am besten für Sie geeignet?

      Beratung ist nie kostenlos

      Je weniger Sie sich in Finanzangelegenheiten auskennen, umso mehr sind Sie auf den Rat und die Empfehlungen von Finanzberatern bei Banken, Sparkassen und freien Finanzdienstleistern angewiesen. Egal an wen Sie sich wenden: Die Beratung ist nie kostenlos.

      Auch wenn Sie von Ihrem Versicherungsmakler, Bankberater oder einem Mitarbeiter eines Finanzvertriebs keine Rechnung für seine Beratung erhalten, bezahlen Sie ihn indirekt durch die Provisionen, die er mit dem Verkauf eines Finanzproduktes an Sie verdient. Die Provisionen werden in der Regel von Ihrer Anlagesumme oder Ihren Sparbeiträgen abgezogen und mindern entsprechend Ihre Renditeaussichten.

      Wirklich gut beraten?

      Leider bekommen Anleger sehr oft Produkte empfohlen, die zwar für sie gar nicht passen, dafür aber für die Bank oder den freien Finanzdienstleister besonders provisionsträchtig sind. Bankberater berichteten beispielsweise, dass sie Kunden teilweise belügen und betrügen mussten, um die hohen Umsatzziele der Bank erreichen zu können.

      Dabei wurden sie täglich überwacht, ob sie ihre Verkaufsziele erfüllen. Aus Angst um ihren Job oder um ein hohes Einkommen zu erzielen, hätten viele “Berater” ihre einst guten Vorsätze, kundenfreundlich zu beraten, über Bord geworfen und würden dem Kunden verkaufen, was der Bank/Sparkasse oder dem Finanzdienstleister den höchsten Ertrag bringe.

      Alternative: Honorarberatung

      Eine Alternative zu auf Provisionsbasis arbeitenden Finanzberatern bei Banken und freien Finanzdienstleistungsunternehmen sind sogenannte Honorarberater. Diese nehmen ähnlich wie ein Rechtsanwalt, Steuerberater oder Arzt nur für ihre Beratungsleistung Geld vom Kunden.

      Dafür verzichten sie auf Provisionen von Produktanbietern. So können sie ausschließlich im Kundeninteresse beraten. Die Stundensätze von Honorarberatern liegen zwischen 150 und 300 Euro.

      Was tut ein Honorarberater?

      Ein Honorarberater kann Ihnen auch mal von einer Geldanlage abraten, die nicht zu Ihnen passt oder gerade Ihre finanziellen Mittel übersteigt. Er kann Ihnen zeigen, wo Sie am günstigsten die besten Anlage- oder Versicherungsprodukte für sich und Ihre Situation einkaufen können. Denn der Honorarberater ist nicht auf den provisionsträchtigen Verkauf hauseigener Produkte angewiesen.

      Sofern Sie zunächst davor zurückschrecken, ein Honorar für eine Finanzberatung zu zahlen, da Sie doch bei Ihrer Bank oder Ihrem Versicherungsvertreter noch nie direkt für die Beratung gezahlt haben, müssen Sie sich nur einmal verdeutlichen, welche Beträge über die der Beratung nachfolgende Vermittlung der Finanzprodukte verdient werden:

      Was kostet eine Beratung?

      Je nach Anlageform sind es bis 11 Prozent, bei einer Anlagesumme von 50.000 Euro kann das also schonmal 5.000 Euro ausmachen.

      Dann wird Ihnen schnell klar, dass eine Honorarberatung für Sie oft um ein Vielfaches günstiger sein kann, als eine scheinbar kostenlose Beratung bei einem Provisionsvertrieb. Auch wird klar, dass eine Honorarberatung sich für jeden eignet und nicht nur etwas für Superreiche ist.

      Unabhängige Beratung durch die Verbraucherzentralen

      Sie können sich für unabhängigen Rat auch an eine Verbraucherzentrale wenden. Diese bieten telefonische, schriftliche und persönliche Beratungen zu verschiedenen Finanzthemen wie Geldanlage, Versicherungen, Private Altersvorsorge und Finanzierung an.

      Die Angebote der Beratungsstellen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich leicht, ebenso wie die Preise. Über die Internetadresse http://www.verbraucherzentrale.de gelangen Sie schnell auf die Homepage der in Ihrem Bundesland ansässigen Verbraucherzentrale.

       Text stammt aus: Geldanlage für Fleißige (2012) von Stefanie Kühn, erschienen bei Stiftung Warentest, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

      Finanzplanung und Vermögensaufbau für Einsteiger: 25 Tipps für Investment und Kapitalmarkt

      // Von Holger Jungclaus

      Die Finanzen und Ausgaben im Blick, Sparen an der richtigen Stelle – das ist allerdings nur die eine Seite der Finanzplanung. Mindestens genau so richtig: Investieren Sie richtig. Dazu 25 Tipps im Überblick.

      Das richtige Investment finden

      Sie haben sich einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschafft, Ihre Finanzplanung sowie die eiserne Reserve stehen bzw. Sie haben entschlossen die ersten Schritte auf diesem Weg gemacht. Es wird also langsam Zeit, über Investments nachzudenken.

      Bevor Sie nun an Aktien, Fonds oder Immobilien denken, bevor Sie investieren, sollten Sie verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert – werden Sie zum Geldsouverän. Erst dann können Sie eine verantwortungsvolle Entscheidung für Ihr Investment treffen.

      Warum Banken nicht weiterhelfen

      Leider sind Banken hier kein verlässlicher Berater, als Wirtschaftsunternehmen steht der Verkauf der eigenen oder für die Bank besonders lukrativer Produkte im Vordergrund. Keine Sorge, Sie müssen kein BWL-Studium absolvieren, die Grundlagen können Sie sich aneignen, ein wenig Zeit und Energie für die Lektüre eines Ratgebers helfen. Einen ersten Überblick über die verschiedenen Geldanlagen möchte ich Ihnen hiermit geben.

      Kurzfristig angelegt ist Ihr Kapital am besten in Tages- oder Termingeld. Allerdings besser nicht im Ausland, wo die Risiken hoch sind und die Rechtslage unsicher ist, wie ich aus eigener leidvoller eigener Erfahrung weiß. Auch zu Betongold, also Immobilien rate ich nur nur, wenn sie selbstgenutzt werden oder mit Blick auf Lage oder Preis renditestark sind. In beiden Fällen jedoch ist das eigene Kapital ungünstig gebündelt und damit einem “Klumpenrisiko” ausgesetzt.

      Die wichtigsten Anlageformen im Blick

      Im Folgenden möchte ich Ihnen einen knappen Überblick über die verschiedensten Anlageformen geben, damit Sie ein besseres Verständnis der möglichen Geldanlagen erlangen und nach und nach zum Geldsouverän werden.

      1 Sparbuch: Für diese Geldanlagen gibt es spezielle Konten. Sie lassen nur zwei Verfügungsarten zu: Einzahlungen und Auszahlungen. Das gute alte Sparbuch, in das die Sparbeträge eingetragen werden und das der Kunde mit nach Hause nimmt, hat seine frühere Funktion als sicheres und ertragreiches Anlagemedium verloren. Zurzeit gibt es auf Sparbucheinlagen nur noch einen minimalen Zins. Vielfach gibt es Kündigungsfristen und Höchstbeträge bei der Verfügbarkeit.

      2 Tagesgeld: Stattdessen gibt es das elektronische Sparbuch, das gleichzeitig

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