Aareschwimmen. Tony Dreher
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Читать онлайн книгу Aareschwimmen - Tony Dreher страница 14
»Das ist der Deal, take it or leave it, wie Sie so sagen.« Petrovic begann aufzustehen.
»Warten Sie, setzen Sie sich!« David zog ihn an der Schulter wieder auf die Bank. »Wir kommen schon klar miteinander.«
»Warum soll ich Ihnen vertrauen?«
»Sie haben keinen Grund dazu. Wenn Sie es aber nicht tun, kommt Ihr Bruder nicht weiter und Ihre Vorgesetzten erhalten morgen Besuch von uns. Erzählen Sie von der Hercules!«
Petrovic überlegte kurz und sah sich um. Als er sicher war, dass niemand sie überwachte, begann er leise zu erzählen.
»Okay, schon gut. Jemand aus der Chefetage rief mich vor einigen Wochen an. Ein Sonderflug würde in der Nacht landen und müsse diskret verladen werden. Vier meiner vertrauenswürdigsten Männer und ich sollten ab ein Uhr morgens vor Ort bereit sein und keine Fragen stellen.«
Petrovic spielte nervös mit seinem Ehering und fuhr fort.
»Wir waren pünktlich da, und etwa um zwei Uhr morgens landete eine Hercules. Kurz danach fuhren zwei 28-Tonner-Lastwagen im Flughafengelände ein, beide mit deutschen Kennzeichen. Das Flugzeug kam vor dem Ostgebäude zum Stillstand. Dann öffnete sich die Laderampe. Es war wie in einem Film, sage ich Ihnen. Wir luden dann die Fracht aus den Lastwagen mit Hubstaplern in den Rumpf, sicherten alles mit der Crew ab, und etwa um drei Uhr hob das Flugzeug wieder ab. Wir erhielten danach ein Couvert mit Bargeld als ›Sonderzulage für Überstunden‹. Ein ganz nettes Couvert, kann ich Ihnen sagen. Ich habe das Geld meinem Bruder in Chicago geschickt. Der brauchte es dringend. Das ist alles, was ich Ihnen erzählen kann.«
»Sie verluden die Ware mit Hubstapler?«
»Ja, warum?«
»Das müssen ja gewaltig große Kunstgegenstände sein, die Sie verladen haben.«
»Kunstgegenstände?« Petrovic schaute David fragend an und lachte. »Sie wissen wirklich nicht, was da vor sich geht! Kunstgegenstände sind nur ein kleines Nebengeschäft. Es geht um viel mehr!«
»Was wurde denn verladen?«
»Es war alles verpackt und versiegelt. Auf Paletten natürlich, die wir direkt ins Flugzeug fahren konnten. Alles militärische Ware. Die Verpackungen und Kisten erinnerten mich an das, was ich in Jugoslawien im Krieg gesehen habe, bevor ich in die Schweiz kam.«
»Also geht es nicht um Kunstschmuggel, sondern um Waffenschmuggel?«
»Um beides, in Symbiose. Die Kunstschmuggler nutzen die Logistik der Waffenschmuggler und bezahlen denen einen Teil ihres Gewinns. Eine neue Dimension des Outsourcings. Ich helfe bei der Koordination.«
»Erzählen Sie mir etwas über die Besatzung.«
»Es waren vier uniformierte Männer. Der Sprache nach aus dem Nahen Osten, denke ich. Das Flugzeug gehörte der Ägyptischen Flugwaffe. So war es jedenfalls angeschrieben.«
»Sahen Sie irgendwelche Papiere zur Ladung?«
»Ja, die Papiere waren alle in Ordnung. Alle Bewilligungen für den Transport lagen vor. Ist mir aber egal. Ich tue, was die Chefetage befiehlt. Meine Familie und mein Bruder brauchen mein Einkommen.«
»War außer der Crew und Ihren Männern sonst noch jemand anwesend?«
»Nur ein Schweizer Militär in Uniform. Er brachte das Couvert mit dem Geld. Ich weiß nicht, wer er war, denn an der Uniform fehlte sein Namensschild. Seinen Grad kenne ich auch nicht. Ich kenne diese Abzeichen nicht. Das ist alles, was ich für Sie habe. Aber wehe, Sie helfen meinem Bruder nicht mit einer Green Card!«
»Ich habe noch eine Frage. Wer glauben Sie ist der Mann, der mich kontaktiert hat und über den Kunstschmuggel sprechen wollte?«
»Ich weiß nicht, wer Sie angerufen hat.«
David begann aufzustehen und sagte: »Wenn Sie nicht mitmachen wollen, vergessen wir unseren Deal doch einfach.«
Petrovic schüttelte seinen Kopf und antwortete: »Nein, setzen Sie sich! Ich weiß wirklich nicht, wer er ist. Mein Bruder in Chicago organisiert die ganze Sache zwischen den Schmugglern hier und der Crew. Wenn ein Kunstgegenstand ankommt oder zu verladen ist, finde ich zu Hause in meinem Briefkasten eine Postkarte mit einem Übergabedatum darauf. Ich weiß nicht, wer sie in den Briefkasten wirft. Ich stelle keine Fragen und kenne seinen Namen wirklich nicht. Glauben Sie mir!«
»Ich hoffe, Sie sagen die Wahrheit! Für Sie und für Ihren Bruder! Wir melden uns wieder bei Ihnen.«
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