Die vier Gesichter des Vaters. Rebecca Ruth Weisser

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Die vier Gesichter des Vaters - Rebecca Ruth Weisser

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in sein Ebenbild umgestaltet werden, wenn wir die Herrlichkeit des Herrn anschauen:

      Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht den Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht (2 Kor 3,18).

      Einen anderen, vielleicht nicht so leicht erkennbaren Bezug zu diesem vierfachen Wesen Jesu Christi, finden wir im Kolosserbrief:

      … da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat (Kol 3,9b-10).

      Paulus hatte bereits weiter vorne in diesem Brief folgende Aussage gemacht:

      Er (Christus) ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung (Kol 1,15).

      Wer sind diese „lebendigen Wesen“?

      Als ich über die Vision in Offenbarung 4 und 5 nachdachte, ging mir auf, dass diese Wesen Tag und Nacht vor dem Thron Gottes anbeten. Sie betrachten beständig seine Schönheit und Majestät, seinen Charakter und sein Wesen, und sie fallen immer wieder vor ihm nieder und rufen aus: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott, der Allmächtige.“ Ich erkannte, dass diese Kreaturen (geschaffene Wesen) so geworden sind, wie das, was sie anschauen, und dass sie gemeinsam ihren Schöpfers mit seinen verschiedenen Aspekten vollständig widerspiegeln.

      Während dieser Zeit zunehmender Offenbarung, führte mich der Herr zu verschiedenen Lehren über diese Wesen und wie wir diese Lehren in unserem täglichen Leben als Gläubige, die in der Erkenntnis des Herrn Jesus Christus zunehmen und „in allen Stücken zu ihm hin wachsen“ (Eph 4,15), anwenden können.

      Dieses Buch hat zum Ziel,

      • den Herrn Jesus Christus zu beschreiben, wie er in den vier Evangelien im Zusammenhang mit den (Gesichtern der) vier lebendigen Wesen offenbart wird (Löwe, Stier bzw. Ochse, Mensch und Adler).

      • praktisches Wissen darüber zu vermitteln, auf welche Weise diese vier „Gesichter“ Gott, unseren Vater, in seiner Fülle widerspiegeln.

      • aufzuzeigen, wie wir in diese Wahrheiten hineinkommen und sie auf unser Leben anwenden können, damit wir als neugeborene Söhne und Töchter Gottes zur Reife gelangen können.

      Mein Gebet, zusammen mit dem Apostel Paulus, ist …

      … dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist … (Eph 1,17-18).

      Unsere Hoffnung ist, dass sich Gottes Herrlichkeit in jedem Teil unseres Seins manifestiert: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kol 1,27).

      Bevor wir in diese wundervollen Offenbarungen über die vier Gesichter Gottes eintauchen, möchte ich mit dir und für dich beten:

      Unser himmlischer Vater, wir danken dir für dein Wort und dafür, dass du dich durch dein Wort ständig neu offenbarst. Danke, dass wir mehr Offenbarung über dich und deinen Charakter bekommen können. Wir werden alles wertschätzen, was wir erhalten, wenn wir all die Wahrheiten erforschen und entdecken, die du uns durch die vier Gesichter zeigst, die deinen Charakter widerspiegeln.

      Und, lieber Vater, wir bitten dich darum, uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu verwandeln, während wir in dein vierfaches Antlitz des Löwen, Stiers, Menschen und Adlers schauen. Amen.

      Kapitel 1: Die vier lebendigen Wesen

      Die Beschreibungen der vier lebendigen Wesen in Gottes Wort sind sehr detailliert, was uns dabei hilft, sie uns besser bildlich vorstellen zu können (durch die göttliche Vorstellungskraft in uns, welche in unseren Gedanken Bilder formt über das, worüber wir nachdenken).

      Schauen wir uns nun die Bibelabschnitte an, in denen die „vier lebendigen Wesen“ vor dem Thron Gottes im Wort Gottes beschrieben werden. Zuerst finden wir – unter dem Alten Bund – beim Propheten Hesekiel Folgendes:

      Und ich sah: Und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein Feuer, das hin- und her zuckte, und Glanz war rings um sie her. Und aus seiner Mitte, aus der Mitte des Feuers, [strahlte es] wie der Anblick von glänzendem Metall. Und aus seiner Mitte hervor [erschien] die Gestalt von vier lebendigen Wesen; und dies war ihr Aussehen: die Gestalt eines Menschen hatten sie. Und vier Gesichter hatte jedes, und vier Flügel hatte jedes von ihnen. Und ihre Beine waren gerade Beine und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines Kalbes; und sie funkelten wie der Anblick von blanker Bronze. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Gesichter und ihre Flügel.

      Ihre Flügel berührten sich, einer mit dem anderen; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen: sie gingen, ein jedes gerade vor sich hin. Und [das war] die Gestalt ihrer Gesichter: Das Gesicht eines Menschen und das Gesicht eines Löwen hatten die vier rechts, und das Gesicht eines Stieres hatten die vier links, und das Gesicht eines Adlers hatten die vier. Und ihre Flügel waren [nach] oben ausgespannt; jedes hatte zwei, die sich einer [mit dem anderen] berührten, und zwei, die ihre Leiber bedeckten. Und sie gingen ein jeder gerade vor sich hin; wohin der Geist gehen wollte, dahin gingen sie; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

      Und mitten zwischen den lebendigen Wesen war ein Schein wie von brennenden Feuerkohlen; wie ein Schein von Fackeln war das, was zwischen den lebenden Wesen hin und herfuhr; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem Feuer fuhren Blitze hervor. Und die lebendigen Wesen liefen hin und her, so dass es aussah wie Blitze.

      Und als ich die lebendigen Wesen sah, siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den lebenden Wesen, bei ihren vier Vorderseiten. Das Aussehen der Räder und ihre Verarbeitung war wie der Anblick von einem Türkis, und die vier hatten ein und dieselbe Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Verarbeitung war, wie wenn ein Rad mitten im [anderen] Rad wäre. Wenn sie gingen, dann gingen sie nach ihren vier Seiten hin; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Und ihre Felgen, sie waren hoch, und als ich sie anblickte, [sah ich,] dass ihre Felgen voller Augen waren rings herum bei den vieren.

      Und wenn die lebendigen Wesen gingen, gingen [auch] die Räder neben ihnen her; und wenn die lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder. Wohin der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen [wollte]. Und die Räder erhoben sich gleichzeitig mit ihnen, denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. Wenn [jene] gingen, gingen [auch diese], und wenn [jene] stehen blieben, dann blieben [auch diese] stehen; und wenn sich [jene] von der Erde erhoben, [dann] erhoben sich die Räder gleichzeitig mit ihnen. Denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern (Hes 1,4-21).

      In Kapitel 10 lesen wir über diese Wesen außerdem, dass sie „Cherubim“ genannt werden und scheinbar die Funktion haben, sich unter dem Fundament der Herrlichkeit des Herrn zu bewegen, in dem sie überall hingehen, wo der Thron Gottes, welcher auf dem „festen Gewölbe“ (vgl. Hes 10,1) sitzt, hingeht. Sie bewegen sich in völliger Harmonie und Einheit mit den Bewegungen der Herrlichkeit Gottes.

      In der Offenbarung Jesu Christi, die vom Apostel Johannes verfasst wurde, finden wir etwas Ähnliches beschrieben, jedoch aus einer anderen Perspektive. In den Kapiteln 4 und 5 berichtet Johannes, was er sah, als er „nach oben“ in den Thronraum Gottes gerufen wurde.

      Johannes

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