Die vier Gesichter des Vaters. Rebecca Ruth Weisser

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Die vier Gesichter des Vaters - Rebecca Ruth Weisser

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Wesen in Bezug auf Jesus als dem exakten Repräsentanten von Gott-Vater relevant. Auch wenn wir diese vier Aspekte noch im Einzelnen betrachten werden, gebe ich hier eine vorläufige Zusammenfassung:

      • Im Evangelium von Matthäus wird Jesus als der Löwe des Stammes Juda, der König Israels, dargestellt.

      • Im Evangelium von Markus wird Jesus als der wahre und treue Diener dargestellt, als der Stier bzw. Ochse, welcher ein Leben in Hingabe an Gott lebt.

      • Im Evangelium von Lukas wird Jesus als der vollkommene Mensch („der Menschensohn“) dargestellt, der den Willen Gottes durch die Salbung und Leitung des Heiligen Geistes Gottes perfekt auslebt.

      • Im Evangelium von Johannes wird Jesus als der Adler dargestellt, der himmlische Sohn Gottes, welcher Gott war, bevor die Zeit begann.

      In den folgenden Kapiteln werden wir Folgendes lernen und anwenden:

      • Wie Jesus uns das Wesen seines himmlischen Vaters durch jedes dieser vier Gesichter vorlebte.

      • Wie Gott diese vier Gesichter in uns entfalten möchte, um uns als seine Söhne und Töchter in die Reife zu führen.

      Es hat schon viele Untersuchungen gegeben, in denen die Evangelien miteinander verglichen wurden, um Ähnlichkeiten, Unterschiede und scheinbare Widersprüche zu finden. Wenn wir die vier Gesichter Gottes in Jesus Christus näher betrachten, finden wir ein reiches, abgerundetes Bild darüber, wer Gott ist und wie sein Charakter in seiner Fülle aussieht.

      Die Tatsache, dass in den vier Evangelien unterschiedliche Akzente gesetzt werden, um diese spezifischen Gesichter Gottes zu zeigen, hilft uns auch zu verstehen, warum die verschiedenen Schreiber der Evangelien durch den Heiligen Geist inspiriert wurden, bestimmte Details wiederzugeben und andere wegzulassen, welche nicht für das spezifische „Gesicht“ Gottes relevant sind.

      Im Anhang sind die verschiedenen Quellen angegeben, die neben der Bibel für mich hilfreich waren, um Informationen zu diesem Thema zusammenzutragen. Am Ende jedes Kapitels finden sich praktische Aktivierungen, um dir zu ermöglichen, diese Wahrheiten umzusetzen.

      Kapitel 2: Der Löwe – König Jesus (wie im Evangelium von Matthäus dargestellt)

      In diesem Evangelium wird Jesu königliche Eigenschaft betont: Er ist der „Löwe des Stammes Juda“. Genauso, wie der Löwe der König des Dschungels ist – voller Macht und Autorität –, ist Jesus der mächtige König, dem alle Autorität vom Vater verliehen wurde, um in Gerechtigkeit zu regieren.

      Die Genealogie Jesu in Matthäus deutet darauf hin, dass er von königlicher Natur ist: „Das Buch des Geschlechts (der Stammbaum) von Jesus Christus, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams“ (Mt 1,1). Timothy Pain (der das Buch von John Bickersteth verfasst hat) drückt es wie folgt aus: „Matthäus etabliert die königliche Legitimation Jesu, indem er eine Genealogie an den Anfang des Evangeliums stellt. Er verfolgt die Abstammung Jesu von Abraham über David und die Linie der israelischen Könige bis hin zu Joseph, dem offiziellen irdischen Vater Jesu.“

      Einige interessante Details über das Evangelium von Matthäus, die das königliche Wesen Jesu aufzeigen:

      • Die Geburt Jesu wird sehr ausführlich beschrieben, mit vielen „königlichen“ Details.

      • Der Besuch der Könige aus dem Osten, welche kamen, um den „neugeborenen König“ anzubeten, zeugt von königlicher Hoheit. Diese Details sind nur im Matthäusevangelium aufgeschrieben.

      • Die Wunder in Matthäus zeigen hauptsächlich seine Autorität über die teuflischen Mächte (z. B. Austreibung von und Autorität über Dämonen) und auch über die Schöpfung.

      • In den Gleichnissen in Matthäus geht es hauptsächlich um das „Königreich Gottes“ und das „Königreich des Himmels“.

      • Der Ausdruck „Sohn Davids“ kommt in diesem Evangelium häufig vor und weist auf seine königliche Abstammung hin.

      • In Matthäus 21,5 finden wir ein Zitat aus dem Propheten Sacharja: „Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend, und zwar auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers“ (Sach 9,9).

      Wie man überall im Evangelium von Matthäus sehen kann, wird dort das königliche Gesicht Gottes betont und steht im Fokus der Berichte, bis hin zu den letzten Worten Jesu:

      „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden …“

      „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren …“ (Mt 28,18-20).

      Der König erteilt seinen Untertanen in seinem Namen ihren Auftrag.

      Der Löwe hat Fähigkeiten, welche das Wesen Gottes, das in Jesus Christus gezeigt wird, widerspiegeln. Er ist der König der Tiere, der Furcht, Ehrfurcht und Respekt gebietet. Der Löwe wird oft auf königlichen oder fürstlichen Emblemen, Schildern oder Flaggen dargestellt. Der Löwe steht für Leiterschaft, Herrschaft, Autorität und Macht, um diese Autorität auszuüben. Ein eingehendes Studium der Charakteristiken eines Löwen kann vom Leser selbst fortgeführt werden.

      Noch eine interessante Anmerkung: Die Flagge von Juda, auf welcher der königliche Löwe dargestellt war, wurde in Richtung Osten des Aufbaus der Stiftshütte in der Wüste positioniert. Das könnte sich auf die Nähe zum Thron Gottes als dem König beziehen. In Hesekiel 47 sehen wir die Beschreibung des Wassers des Lebens, welches vom Thron her an der Schwelle des Tempels entspringt und nach Osten fließt.

      Wie ist unser König Jesus?

      Ein König der Liebe und Gerechtigkeit

      Liebe und Gerechtigkeit sind ein unzertrennliches Paar, wenn sie als König regieren. Tatsächlich zeigt sich wahre Liebe darin, dass wir gerechte Entscheidungen bezüglich derjenigen treffen, die unter unserer Autorität stehen. Jesus bewies seine gerechte Liebe durch seinen Tod am Kreuz, wodurch er Autorität über Sünde, Hölle und das Grab ausübte – für uns.

      In Offenbarung 19 lesen wir, dass er kommen wird, um zu herrschen und zur Zeit des Gerichts auf der Erde gerecht zu richten:

      Und er trägt auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren (Offb 19,16).

      1. Korinther 13 ist sehr bekannt für die detaillierte Beschreibung von göttlicher Liebe. Als ich dieses Kapitel eines Tages las, wurde mir klar, dass hier vor allem Gottes Liebe zu uns beschrieben wird. Johannes, der am engsten mit Jesus gelebt hat, als er auf der Erde war, beschreibt Gott in seinen Briefen so:

      Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe (1 Joh 4,7-8).

      Jesus

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