Die vier Gesichter des Vaters. Rebecca Ruth Weisser

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Die vier Gesichter des Vaters - Rebecca Ruth Weisser

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Klängen und Gestalten um den Thron herum. Danach beginnt er damit, die vier lebenden Wesen zu beschreiben:

      Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen und das zweite lebendige Wesen gleich einem jungen Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Und die vier lebendigen Wesen hatten, eines wie das andere, je sechs Flügel und sind ringsum und inwendig voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt! Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, so werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, und werden ihre Siegeskränze niederwerfen vor dem Thron und sagen: Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden (Offb 4,6-11).

      Auch wenn die Beschreibungen in Hesekiels und Johannes‘ Visionen etwas voneinander abweichen, sind die vier Gesichter die gleichen, genauso wie ihre Funktion, den Herrn anzuschauen und anzubeten. Diese zwei Stellen zeigen, dass die lebendigen Wesen ein integraler Bestandteil des Thrones Gottes sind, und dass sie mit ihren vier Gesichtern eine zentrale Rolle in der Offenbarung der Herrlichkeit des Thrones Gottes spielen.

      Die vier Gesichter, wie sie im Lager der Israeliten in der Wüste aufgezeigt werden

      Betrachtet man das Lager, welches die Israeliten in der Wüste um die Stiftshütte Gottes aufbauten, sieht man erneut die vier Gesichter der lebendigen Wesen:

      In den folgenden Darstellungen können wir erkennen, wie die Banner aussahen und wie sie um die Stiftshütte herum platziert waren, als Israel sich in der Wüste befand.

      2. Die Anordnung der führenden Stämme der Israeliten (mit jeweiliger Anzahl gezählter Stammesmitglieder) um die Stiftshütte, mit den jeweiligen Bannersymbolen:

      Es ist erstaunlich, dass selbst bei der Errichtung der Stiftshütte (welche die Gegenwart Gottes in seinem Volk darstellt) auf der Wüstenreise der Israeliten die vier Gesichter einen so herausragenden, unverwechselbaren Platz haben. Denn Mose wurde vom Herrn genau gesagt, wie die Stiftshütte zu bauen sei und wie die Stämme sich darum herum lagern sollten. Genaue Details dazu finden sich im 4. Buch Mose.

      Nicht nur der Aufbau der Stiftshütte, sondern auch die Anfertigung der verschiedenen Stoffe für das Heiligtum, das Allerheiligste und die priesterliche Bekleidung spiegeln die Aspekte der vier Gesichter wider. Dazu wurden die Farben Purpur (königlicher Löwe), Rot (Farbe des Opferblutes für den Ochsen als Diener und Opfer), Weiß (für das feine Leinen als Ausdruck für den reinen, gereinigten Menschen) und Blau (himmlische Farbe für den Adler am Himmel) verwendet, wobei in alle diese vier Farben noch Gold (göttliche Natur) mit eingewebt war.

      Der innere Vorhang des Heiligtums wurde zum Beispiel aus diesen vier Farben gemacht, und es waren sogar Cherubim darauf gestickt (welche die vier lebenden Wesen darstellen sollen – wie gesagt, nennt sie Hesekiel in Kapitel 10 „Cherubim“).

      Nun bekommen wir eine Vorstellung davon, wie sehr die Einzelheiten von Gottes Umgang mit seinem Volk das widerspiegeln, was in seinem Thronsaal im himmlischen Bereich vor sich geht. In den folgenden Kapiteln werden wir auch sehen, dass diese vier Bilder des Löwen, Ochsen, Menschen und Adlers ein prophetisches Bild des Messias Jesus Christus sind. Er ist das vollkommene Bild des Vaters.

      Wie im Brief an die Hebräer (Heb 8,5) ausgeführt wird, sind „diese Dinge nur ein Schatten und ein Vorzeichen der Dinge, die da kommen“. Sie zeigen auf, dass Jesus Christus wirklich das Wesen des Vaters offenbarte, als er kam, um unter den Menschen zu leben. Der Hebräerbrief sagt uns auch, dass die wahre Stiftshütte im Himmel ist, und dass die irdische Stiftshütte, welche durch Mose erbaut wurde, das widerspiegelte, was Gott ihm auf dem Berg Sinai gezeigt hatte. Wie im Himmel, so auf Erden.

      Die „PANIYM“ (Gesichter) GOTTES

      In Abrahams Leben findet ein sehr interessantes Ereignis statt, das uns einen Hinweis im Hinblick auf die vier Gesichter Gottes gibt. In 1. Mose 17, kommt der Herr (Jahwe) zu Abram und erinnert ihn an den Bund, den er mit ihm in Kapitel 15 geschlossen hatte. Gott sagt hier etwas Interessantes, was die heutigen Bibelübersetzungen meist so wiedergeben:

      Ich bin Gott, der Allmächtige. Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig (1 Mose 17,1).

      Ich war wegen dieser Stelle immer ein bisschen beunruhigt, insbesondere was mein eigenes Leben anging. Wie kann ich „untadelig“ sein, ohne in meiner eigenen Kraft zu handeln? In der englischen Sprache (meiner Muttersprache) lautet die Übersetzung sogar: „be perfect“ (sei vollkommen). Es schien für mich unerreichbar zu sein, in die Fußstapfen des Glaubens von Abraham zu treten. Eine genaue Übersetzung (aus dem Hebräischen) dieses Textes ist jedoch:

      Gehe hin und her, auf und ab, zwischen meinen Gesichtern (hebr.: Paniym) und sei ohne Makel, vollkommen und rein.

      Diese wunderschöne Wahrheit des hebräischen Textes macht die Absichten und Pläne des allmächtigen Gottes für Abram und seine Nachkommen ganz deutlich. Abram (dessen Name in diesem Abschnitt in Abraham geändert wird, um die Fruchtbarkeit darzustellen, welche Gott ihm gab) war hier von Gott aufgefordert worden, ganz eng (intim) „in seinen Gesichtern“ (in den verschiedenen Aspekten von Gottes Charakter) zu wandeln. Dies würde eine Verwandlung in ihm bewirken – durch seine innige Gemeinschaft mit Gott würde die Reinheit Gottes auf ihn übergehen.

      Das mag unbedeutend scheinen, aber als ich nach der tieferen, praktischen Bedeutung der vier Gesichter Gottes suchte, wurde mir durch diesen einen Vers ziemlich viel klar. Sogar schon in dieser kleinen Stelle im 1. Buch Mose sehen wir einen Hinweis auf die vier Gesichter Gottes, welche später in Hesekiel und der Offenbarung detailliert beschrieben werden.

      Die vier Gesichter werden ebenfalls sowohl in den Bannern der vier leitenden Stämme in ihren Lagern um die Stiftshütte herum als auch im Aufbau der Stiftshütte in der Wüste und dem späteren Tempelgebäude in Jerusalem dargestellt.

      Die ganze Betonung dieser Gesichter Gottes liegt darauf, dass wir den allmächtigen Gott in der Anbetung anschauen und dass wir, wenn wir seine Schönheit betrachten, in sein Bild verwandelt werden (Löwe, Stier, Mensch und Adler).

      ER verwandelt uns, wenn wir ihn anschauen.

      Die vier Evangelien Jesu Christi

      Wie wir in der Einführung dieses Buches gelesen haben, stellt Jesus in seiner Person „das ganze Bild des unsichtbaren Gottes“ dar (Kol. 1,15). In Johannes 1 lesen wir „das Wort war im Anfang bei Gott, und das Wort war Gott.“ Weiterhin sagt Jesus in Johannes 14,9 zu Philippus:

      „Wer

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