Du, ich und Weihnachtszauber (Mallorca-Erotic-Romance 8). Isabella Lovegood

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Du, ich und Weihnachtszauber (Mallorca-Erotic-Romance 8) - Isabella Lovegood

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jeden Fall habe ich mir mächtig Mühe gegeben.«

      Ich lachte. »Das bezweifle ich, nachdem du nicht einmal etwas davon wusstest.« Ich griff nach einem Geschirrtuch und trocknete die Töpfe ab.

      »Trinkst du auch einen Espresso?«, fragte er mich.

      Während ich die Arbeitsflächen sauber wischte, bereitete er den Kaffee zu. Wir machten es uns im Wohnzimmer bequem und ich streckte behaglich die Beine aus. Für einen Moment fühlte ich mich in die Zeit zurückversetzt, als wir noch viel Zeit zu zweit verbracht hatten. Alejandros Gedanken gingen offenbar in eine ähnliche Richtung, als er meinte:

      »Ein Sonntagnachmittag im Winter und du bist nicht auf dem Weg in die Tanzschule. Daran habe ich mich noch immer nicht gewöhnt. Fehlt dir das nicht? Nach wie vielen Jahren? Acht?«

      »Es wäre das zehnte Jahr gewesen, dass ich die Kurse abhalte. Es fühlt sich seltsam an«, gab ich zu, »und der Kontakt zu den Leuten fehlt mir.«

      »Kann ich mir vorstellen.« Alejandro nippte an dem heißen Getränk, bevor er die Tasse auf dem Couchtisch abstellte.

      Plötzlich hatte ich das Gefühl, meine Entscheidung verteidigen zu müssen. »Wenn ich weitergemacht hätte, würde ich Florian heute gar nicht sehen, denn wenn er von der Arbeit kommt, wäre ich schon weg. Und wenn der Kursabend zu Ende ist, würde er schon schlafen. Es war richtig, mit dem Unterrichten aufzuhören«, bekräftigte ich, obwohl ich innerlich nicht ganz so sicher war. Ich hatte niemandem erzählt, wie entsetzt der Leiter der Tanzschule gewesen war, mit dem ich mich in all den Jahren auch angefreundet hatte, als ich ihm nur wenige Wochen vor Beginn der Kurse meinen Entschluss mitgeteilt hatte. Das schlechte Gewissen, ihn im Stich gelassen zu haben, nagte still und heimlich an mir. Ihn ebenso wie die Tanzbegeisterten, die sich darauf gefreut hatten, auch in diesem Winter unter meiner Anleitung zu tanzen. Viele kamen schon seit Jahren und bei ihnen war es eher der Kontakt mit Gleichgesinnten, der sie anzog. Sie fehlten mir besonders. Doch dafür, so viel Zeit wie möglich mit Florian verbringen zu können, erschien mir dieser Preis nicht zu hoch.

      »Ich habe übrigens Flo Bescheid gegeben, dass er gleich hierher kommen soll«, riss mich mein Freund aus meinen Gedanken. »Eva hat ihn beim Kochen schon miteingeplant.«

      Florian war Evas Cousin. Die beiden waren praktisch zusammen aufgewachsen und mochten sich sehr. Der Umstand, dass sich meine besten Freunde und mein Liebster so blendend verstanden, war für mich das Sahnehäubchen auf unserer Beziehung. Zufrieden nippte ich an meinem Kaffee und ließ den Kopf an die Lehne des Sofas sinken. Ich hatte wirklich allen Grund, für die Entwicklungen, die mein Leben in den letzten Monaten durchlaufen hatte, von Herzen dankbar zu sein.

      »Was geht dir gerade durch den Kopf, dass du so schmunzelst?«, fragte mich Alejandro neugierig.

      »Ich dachte gerade daran, wie sehr sich mein Leben durch Eva verändert hat.«

      Er runzelte verwirrt die Stirn. »Durch Eva? Wie meinst du das?«

      »Ich hatte insgeheim immer die Befürchtung, dass eine Frau einen Keil in unsere Freundschaft treiben könnte. Das wäre schlimm für mich gewesen. Stattdessen wurde mir Eva eine liebe Freundin und auf eurer Hochzeit habe ich Florian kennengelernt, was das Beste ist, was mir bisher passiert ist.«

      »Jetzt verstehe ich, was du meinst. Ja, wir wären nicht die Ersten gewesen, denen es so ergeht. Aber so hat sich alles perfekt gefügt. Und mein Sohn hat dich fast lieber als mich«, alberte er.

      »Quatsch, mich sieht er nur seltener. Aber ich muss zugeben, er ist ein tolles Kind. Bin schon auf Nummer zwei gespannt.«

      »Na, was denkst du, wer noch?«, meinte der werdende Vater mit einem glücklichen Lächeln und heimlich beneidete ich ihn ein klein wenig. Doch dann dachte ich an Florian, der meinetwegen sein ganzes Leben umgekrempelt hatte, und Dankbarkeit und Liebe durchfluteten mich erneut. Nun war er das Zentrum meines Lebens und ich würde alles tun, was in meiner Macht stand, damit er seine Entscheidung niemals bereute.

      3. Kapitel

      Florian

      »Das war richtig gut, danke Eva! Schmeckt nach Heimat. Ich muss gestehen, die österreichischen Lebensmittel fehlen mir am meisten.« Ich fing einen besorgten Blick von Enrique auf und lächelte ihm zu. »Ich finde es toll hier, aber es wird trotzdem noch eine Weile dauern, bis ich mich hier so richtig heimisch fühle«, stellte ich fest. »Es ist eben doch ein großer Unterschied, Reisen zu unternehmen und immer wieder nach Hause zurückzukehren, oder seinen Wohnsitz komplett in ein anderes Land zu verlegen.«

      »Ich fliege in der ersten Dezemberwoche wieder nach Österreich. Überleg dir, was ich dir mitbringen soll«, forderte mich Eva auf.

      Unwillkürlich seufzte ich. »Oh, da fiele mir eine Menge ein. Um ehrlich zu sein, beneide ich dich ein bisschen darum, dass du jeden Monat auf Firmenkosten nach Graz beordert wirst.«

      Meine Cousine arbeitete als Übersetzerin und hier auf Mallorca auch als Büroleiterin für ein Grazer Unternehmen, bei dem sie nach wie vor angestellt war.

      Eva lachte. »Das glaube ich dir. Aber kommt doch mit! Die Flüge nach Wien sind viel billiger als die nach Graz. Nicht, dass wir um diese Jahreszeit eine Wahl hätten.« Sie presste missbilligend die Lippen zusammen. »Der Umweg kostet uns drei oder vier Stunden, aber es hilft ja nichts.«

      »Diesmal kommen David und ich auch mit«, ergänzte Alejandro. »Es wäre wirklich super, wenn ihr euch uns anschließen würdet. Meine Schwiegereltern freuen sich auf Zeit mit dem Kleinen und wir könnten gemeinsam etwas unternehmen.«

      Aufregung erfasste mich und mein Herz pochte plötzlich schneller. Unschlüssig wandte ich den Kopf und sah Enrique fragend an. »Was hältst du davon? Würdest du überhaupt so kurzfristig Urlaub bekommen?«

      »Ich denke, das wäre kein Problem. Wie sieht das bei dir aus?«

      »Keine Ahnung. Aber bei den vielen Überstunden, die ich angehäuft habe, als die Hälfte meiner Kollegen gleichzeitig die Grippe erwischte, habe ich bestimmt gute Karten für ein paar freie Tage.«

      Enrique nickte. »Jetzt kann deine Chefin beweisen, wie ernst es ihr mit der Beteuerung war, du hättest etwas gut bei ihr, weil du so bereitwillig eingesprungen bist.« Mit seinem anerkennenden Lächeln zeigte er mir, wie stolz er auf mich war, und das fand ich richtig süß. Am Anfang hatte ich ordentlich zu beißen gehabt. Mich in einem neuen Job einzuarbeiten, bereitete mir normalerweise wenig Schwierigkeiten, aber im Umgang mit den internationalen Patienten permanent zwischen Deutsch, Englisch und Spanisch zu wechseln, hatte mich an meine Grenzen gebracht. Die Aussicht, mich ein paar Tage auszuklinken, erschien mir von Minute zu Minute erstrebenswerter.

      »Wir sind von Donnerstag bis Montag unterwegs«, lockte Eva, die mich nicht aus den Augen gelassen hatte und meine Gedanken wohl erriet. »Die fünf Tage Urlaub täten dir bestimmt gut.«

      Ich nickte sehnsüchtig. »Lust hätte ich schon. Was meinst du, Enrique?«

      »Wenn du fliegst, wäre ich sehr gerne dabei. Aber was mache ich mit Roja?«

      »Meine Mama nimmt sie bestimmt. Sie kennen sich ja gut«, bezog sich Alejandro auf die tiefe Freundschaft, die ihre Mütter verbunden hatte.

      »Stimmt, das passt gut.« Enrique nickte erleichtert, dann wurde sein Lächeln breiter und ich konnte beobachten, wie die Abenteuerlust seine schönen, dunklen Augen zum Strahlen brachte.

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