Die Mutter - mit Briefen über die Mutter. Sri Aurobindo

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Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo

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wie von Steinen. Was bedeutet dies?

      Es ist gut, es ist die Öffnung des physischen Bewusstseins hin zur Mutter. Es war wahrscheinlich das unbewusste Physische, das du sahst – das würde den schattenhaften Charakter erklären –, der Stein weist auf die materielle Natur hin.

      30-9-1933

      ***

      Ich stelle seit kurzem fest, dass die Mutter, bevor sie am Abend von der Terrasse herunter kommt, dort lange stehen bleibt. Ich habe das Gefühl, dass sie uns dann jeweils etwas Spezielles gibt, daher konzentrierte ich mich darauf, um aufzunehmen und zu fühlen, was sie gibt. Aber heute Abend, (als ich mich konzentrierte und auf sie schaute) sah ich plötzlich, dass ihr physischer Körper verschwand, – es gab keine Spur ihres Körpers mehr, so, als ob sie nicht da wäre. Dann nach ein paar Sekunden, erschien ihre Gestalt wieder. Ich fühlte in dem Moment, dass sie sich mit dem Äther verband und mit allem eins wurde. Warum habe ich das so wahrgenommen?

      Die Mutter macht eine Invokation, oder formuliert eine Aspiration und bleibt dann solange stehen, bis die Bewegung zu Ende gekommen ist. Gestern verlor sie dabei für gewisse Zeit das Körpergefühl, und vielleicht ist es das, was dich die Dinge so sehen ließ.

      29-8-1932

      ***

      Als ich heute in der Pranam-Halle meditierte, hatte ich eine Vision der Mutter, wie sie ganz in ihre Konzentration versunken war. Wieso sah ich sie so?

      Die Mutter befindet sich in ihrem inneren Wesen immer in einem konzentrierten Bewusstseinszustand – so ist es ganz natürlich, dass du sie so siehst.

      5-6-1933

      ***

      Es war im Schlafe oder in der Meditation; ich kann mich nicht erinnern. Ich näherte mich der Mutter mit einer Schale mit verschiedenen Blumen. Bevor ich mich verbeugte, bot ich ihr drei Blumen 'Göttliche Liebe' an. Hat das etwas mit meiner Sadhana zu tun?

      Es ist nicht ganz klar, was die Nummer drei in diesem Zusammenhang bedeutet. Möglicherweise ist es das Streben nach der Göttlichen Liebe in den drei Teilen des Wesens.

      12-7-1936

      ***

      Ich sah die Mutter in der Farbe der Blume 'Abgelöstheit'. Hat das irgendeine Bedeutung?

      Es muss bedeuten, dass dies die Kraft war, die sie dir angeboten hat, oder andererseits, die du von ihr benötigt hast.

      10-1-1934

      ***

      Die Mutter sitzt auf dem Gipfel eines eisbedeckten Berges; ein enger Pfad führt dorthin und ich nähere mich allmählich dem Ort.

      Das ist einfach ein Symbol der Reinheit und Stille des höheren Bewusstseins, die auf dem Pfad der Sadhana erreicht werden müssen. Der Berg symbolisiert die Schwierigkeit, da man weder auf die eine, noch die andere Seite abgleiten darf, sondern geradeaus gehen muss.

      ***

      Ich will Dir mitteilen, was sich im Verlauf meines Mittagsschlafes ereignete. Ich befand mich auf dem Schoß der Mutter. Sie hatte ihre transformierende Handfläche auf meinen Kopf gelegt. Mit ihrem Daumen presste, oder besser, öffnete sie das Brahman-Zentrum oben am Kopfe. Ich bekam ein Gefühl, als ob etwas von dort empfangen würde. Dann gab es plötzlich einen Wechsel des Bewusstseins in eine Art andere Welt. Die Zellen des Körpers, der bereits von Licht überflutet war, erfuhren ein supra-physisches Licht. Das Physische selber wurde emporgehoben. Würdest Du dieses Phänomen bitte erklären?

      Es gibt nichts zu erklären. Es war das, was du beschreibst: das plötzliche Aufsteigen des Bewusstseins auf eine höhere Ebene und dessen Herunterkommen in das Physische.

      5-9-1934

      ***

      Über meinem Kopf sehe ich eine Ebene unendlichen und ewigen Friedens. Die Mutter ist die Königin dieser Ebene. Von dort fühle ich etwas wie ein unaufhörliches Glühen zu mir herab kommen. Erst berührt es mein höheres Wesen und geht ohne jeden Widerstand durch es hindurch. Aber auf seinem Weg nach unten verengt sich sein Fluss zu einem schmalen Strom, der durch die Brahman-Öffnung hindurchgeht. Was hältst Du von dieser Beschreibung?

      13-2-1936

      ***

      Die Mutter sitzt auf ihrem Stuhl. Hinter ihr ist eine Kobra mit vielen Hauben, die über dem Kopf stehen und ihn bedecken. Sie ist von strahlend goldener Farbe; im Zentrum jeder Haube ist ein glänzend roter, runder Punkt.

      Die Kobra ist ein Symbol der Natur-Energie; golden bedeutet die höhere Wahrheits-Natur; viele Hauben bedeuten viele Kräfte. Rot ist wahrscheinlich ein Zeichen der Mahakali-Macht. Die Kobra, mit ihren Hauben den Kopf bedeckend, ist ein Symbol der Souveränität.

      23-1-1937

      ***

      Ich sehe einen rauen Felsen, auf den das Licht der Sonne fällt, und die Gestalt ändert sich: im Zentrum entsteht ein hohler Kreis und Felsen formieren sich rund um den Kreis. Im Zentrum des Kreises erscheint ein etwa zwei Fuß hohes Steinbild von Shiva; danach tritt aus dem Abbild Shivas die Mutter hervor. Sie befindet sich in Meditation. Das Licht der Sonne fällt direkt hinter dem Körper der Mutter ein. Was bedeutet das?

      – Felsen: das physische (allermateriellste) Wesen. Eine Öffnung im Materiellen, die Raum für die Formierung des spirituellen Bewusstseins dort schafft.

      – Steinbild von Shiva: die Realisation des schweigenden Selbstes oder des Brahman (Frieden, Stille, Weite des Unendlichen, Reinheit des Zeugen-Purusha). Aus diesem Schweigen taucht die Göttliche Shakti auf, konzentriert auf die Transformation des Materiellen.

      – Sonnenlicht: Licht der Wahrheit.

      12-10-1936

      ***

      Du hast mich kürzlich aufgefordert, im Zustand der Trance bewusst zu bleiben; ich habe mich sehr darum bemüht und hier ist das Ergebnis: Ich sah, wie eine Heilige einen Ort betrat, wo sich einige der Sadhaks für ihren Darshan versammelt hatten. Sie ging in einen geschlossenen Raum, in den wir einer nach dem andern hineingehen sollten. Ich bemerkte, dass jedem eine oder zwei Minuten gewährt wurden, wie es an unseren Darshan-Tagen üblich ist. Ich kam zuletzt an die Reihe.

      Im Zentrum des Raumes saß die Heilige, einfach gekleidet. Ohne auf ihr Gesicht zu schauen, legte ich meinen Kopf in ihren Schoß. Sie legte ihre Hände auf meinen Kopf und streichelte mich sanft, wobei sie zu sich selbst so etwas wie „Lass ihn ... haben“ murmelte; das letzte Wort des Satzes härte ich sehr deutlich, kann mich jetzt aber nicht mehr daran erinnern. Es war der Name einer spirituellen Kraft. Kaum hatte sie gesprochen, fühlte ich plötzlich einen Drang dieser Kraft, die in meinen Kopf eintrat.

      Ein paar Sekunden danach äußerte sie den Namen einer anderen Kraft. Diese traf mich mit großer Wucht – die Kraft war von einer geradezu umwerfenden Intensität.

      Nach einer Weile hob ich meinen Kopf und schaute die Heilige zum ersten Mal an. Ihr Gesicht erschien mir wie das der Mutter. Dann sagte ich zu ihr: „Darf ich eine Frage stellen?" Sie schien

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