Die Mutter - mit Briefen über die Mutter. Sri Aurobindo

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Die Mutter - mit Briefen über die Mutter - Sri Aurobindo

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dir, dass träge Hingabe, die sich weigert, die Voraussetzungen zu erfüllen, und Gott auffordert, alles zu tun, und dir selbst alle Mühe und jegliches Ringen zu ersparen, Selbstbetrug ist und weder zu Freiheit noch zu Vollkommenheit führt.

      2 Yoga Maya: Die Macht des Göttlichen, die die Welt erschaffen und deren Realität hinter den Phänomenen versteckt hat.

      3 Jiva: Die individuelle Seele, das Selbst.

      4 Sadhaka: Yoga Praktizierender.

      5 Sadhana: Spirituelle Disziplin/Praxis.

      6 Ananda: Gottseligkeit.

      7 Adhara: Das menschliche Gefäß.

      8 Tamas: Dumpfheit, Trägheit.

      3

      Um gewappnet gegen jede Art Furcht, Gefahr und Unheil durchs Leben zu gehen, bedarf es nur zweier Voraussetzungen, die immer Hand in Hand gehen: – der Gnade der Göttlichen Mutter und einer inneren Haltung von Gläubigkeit, Lauterkeit und Hingabe, deinerseits. Dein Glaube sei rein, aufrichtig und vollkommen. Ein egoistischer Glaube im Mentalen und im Vitalen, verdorben durch Ehrgeiz, Stolz und Eitelkeit, mentale Arroganz, vitalen Eigensinn, persönliche Ansprüche und das Verlangen nach den armseligen Befriedigungen der niederen Natur ist eine schwelende, rauchdunkle Flamme, die nicht gen Himmel lodern kann.

      Betrachte dein Leben als dir ausschließlich für das göttliche Werk und die göttliche Offenbarung gegeben. Begehre nichts als die Reinheit und Kraft, das Licht und die Weite, die Ruhe und die Seligkeit des göttlichen Bewusstseins und Sein Verlangen, dein Denkwesen, dein Vitalwesen und deinen Leib umzuwandeln und zu vervollkommnen.

      Erbitte nichts als die göttliche, spirituelle und supramentale Wahrheit, ihre Verwirklichung auf Erden, in dir und in allen, die berufen und auserwählt sind, und die dazu notwendigen Voraussetzungen für deren Hervorbringen, und ihren Sieg über alle gegnerischen Kräfte.

      Lass deine Aufrichtigkeit und deine Hingabe echt und vollkommen sein. Wenn du dich hingibst, gib dich ganz, ohne Gegenforderung, ohne Bedingungen, ohne Vorbehalt, so dass alles in dir der Göttlichen Mutter gehört und nichts dem Ego oder irgendeiner anderen Macht überlassen bleibt.

      Je vollkommener dein Glaube, deine Lauterkeit und deine Hingabe sind, desto mehr wird die Gnade und der Schutz mit dir sein. Und wenn die Gnade und der Schutz der Göttlichen Mutter mit dir sind, was kann dir dann noch zustoßen, oder wen müsstest du noch fürchten?

      Schon ein wenig davon wird dich über alle Schwierigkeiten, Hindernisse und Gefahren hinwegtragen. Eingehüllt in Ihre volle Gegenwart kannst du sicher deinen Weg gehen, denn es ist der Ihre, ungeachtet aller Drohungen, jeglicher Feindseligkeit, wie mächtig sie auch seien, die dich aus dieser oder unsichtbaren Welten beeinflussen sollten. Ihre Berührung kann Schwierigkeiten in Gelegenheiten, Misserfolg in Erfolg und Schwäche in unerschütterliche Stärke verwandeln.

      Denn die Gnade der Göttlichen Mutter ist die Zustimmung des Höchsten, und Ihre Wirkung ist sicher, heute oder morgen, eine unausweichliche, unwiderstehliche Verfügung.

      4

      Wer Reichtum begehrt oder verwaltet, ist häufiger davon besessen, als dass er ihn besitzt; wenige nur können sich gänzlich einem gewissen entstellenden Einfluss entziehen, der sie auf Grund der langen Beschlagnahme und des Missbrauchs durch die Asuras geprägt hat. Deshalb bestehen die meisten spirituellen Disziplinen auf totaler Selbstkontrolle, Loslösung und Verzicht auf alle Haftung an Hab und Gut und auf jeden persönlichen und egoistischen Wunsch nach seinem Besitz. Manche belegen sogar Geld und Gut mit einem Bann und behaupten, dass Armut und Dürftigkeit der Lebensumstände die einzig mögliche Voraussetzung für Spiritualität sei. Das aber ist ein Irrtum, denn es lässt diese Macht in den Händen der feindlichen Kräfte. Sie für das Göttliche zurückzuerobern, dem sie gehört, und auf ehrliche Weise für das göttliche Leben zu verwenden, ist der supramentale Weg für den Suchenden.

      Du sollst dich weder in asketischer Scheu von der Macht des Reichtums und den Mitteln, die er gibt, und den Dingen, die er bringt, abwenden, noch leidenschaftliche Anhänglichkeit ihm gegenüber oder versklavende Hörigkeit seinen Annehmlichkeiten gegenüber hegen. Betrachte Reichtum einfach als einen Machtbereich, der für die Mutter zurückgewonnen und ihr zur Verfügung gestellt werden muss.

      Aller Reichtum gehört dem Göttlichen, und wer ihn in Händen hält, ist Treuhänder, nicht Besitzer. Heute ist er in diesen, morgen mag er in anderen Händen sein. Alles hängt davon ab, wie man mit dem anvertrauten Gut umgeht, solange man es hat, in welchem Geist, in welchem Bewusstsein und wozu man es verwendet.

      In deinem persönlichen Umgang mit Geld betrachte alles‚ was du hast oder erhältst oder überbringst, als das Eigentum der Mutter. Verlange nichts, aber nimm an, was du von Ihr bekommst, und verwende es, wofür es dir gegeben wurde. Sei vollkommen selbstlos, vollkommen gewissenhaft, genau, sorgfältig im Detail, ein guter Verwalter; denke immer daran, dass du mit Ihrem und nicht mit deinem Besitz umgehst. Andererseits sollst du Ihr gewissenhaft zu Füßen legen, was du für Sie erhältst; zweige nichts ab für dich selbst oder für irgend Jemanden sonst.

      Schaue nicht zu Menschen auf ihres Reichtums wegen, und lass dich nicht durch die Macht, die Schau oder ihren Einfluss beeindrucken. Wenn du für die Mutter bittest, musst du wahrnehmen, dass SIE es ist, die durch dich ein klein wenig von dem verlangt, was Ihr gehört, und der Mensch, den du um etwas bittest, wird sich durch seine Antwort selbst richten.

      Wenn du durch Reichtum weder verdorben bist, noch dich asketisch davon zurückgezogen hast, dann wirst du besser für das göttliche Werk darüber verfügen können. Gleichmut im Geiste, Wunschlosigkeit und völlige Hingabe all dessen, was du hast und empfängst, und die Hingabe deiner ganzen Erwerbskraft an die Göttliche Shakti und Ihr Werk kennzeichnen diese Freiheit. Jedes ängstliche Grübeln über Geld und seine Verwendung, jeder Anspruch, alle Verdrießlichkeit im Geben deutet auf irgendeine Unvollkommenheit oder Bindung hin.

      Der ideale Sucher in dieser Hinsicht könnte notfalls in Armut leben und würde doch von keinem Schatten eines Wunsches, der das volle innere Spiel des göttlichen Bewusstseins stören könnte, berührt werden, und er könnte, gegebenenfalls, in Reichtum leben und würde doch niemals auch nur für einen Moment in Begehrlichkeit versinken oder in Abhängigkeit von seinem Reichtum oder von den Dingen geraten, die er benutzt, oder in Nachgiebigkeit sich selbst gegenüber verfallen oder in ein schwächliches Haften an den Gewohnheiten, die der Besitz von Reichtümern mit sich bringt. Für ihn sind der göttliche Wille und die göttliche

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