Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 275

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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zu einem Streit zwischen uns.«

      »Kommt jetzt eines der üblichen Geständnisse eines Mannes? Hast du eine Freundin, von der du dich trennen musst? Hast du ein Kind?«

      Henk gab ihr einen Kuss.

      Er griff in die Jackentasche und zog seine Brieftasche heraus.

      »Maja, ich beobachte dich schon lange. Ich war schon lange in dich verliebt. Ich habe dir einmal eine Einladung zum Abendessen an dein Auto gesteckt.«

      »Du warst das gewesen?«

      »Ja, ich! Warum bist du nicht gekommen? Warum hast du dich nicht gemeldet?«

      »Ich war unterwegs, eine Forschungssache mit meinem Chef. Ich fand das Kuvert erst viel später unter meiner Post.

      Nachbarn hatten sie für mich in Empfang genommen. Sie hatten den Umschlag unter dem Autoscheibenwischer herausgenommen. Ich habe einmal bei dir geläutet. Du bist nicht daheim gewesen.«

      »Dann war ich wohl unterwegs!«

      »Warum hast du nicht noch einmal versucht, mich anzusprechen?«

      »Ich war vielleicht zu feige! Aber ich liebte dich! Ich habe dich heimlich mit dem Teleobjektiv auf der Wiese fotografiert. Hier, sieh!«

      Er zeigte ihr das Bild und hielt zur Erleuchtung die Flamme seines Feuerzeuges daneben.

      »Kein gutes Bild!«

      »Stimmt! In Wirklichkeit bist du noch viel schöner!«

      Henk küsste sie.

      »Du denkst jetzt nicht, ich hätte das im Wasser mit Absicht gemacht, damit du mich rettest?«

      Margit lachte und küsste ihn.

      »Henk, Henk, Henk! Nein, das denke ich nicht. Aber jetzt verstehe ich, warum du noch einmal abgesunken bist, als du mich erkanntest.«

      »Ja, ich dachte, vielleicht bin ich doch ertrunken und schon im Paradies. Du bist mir wie ein Engel vorgekommen!«

      »Pitschnasser Engel!«

      Margit schmiegte sich in Henks Arme. Sie küssten sich lange und innig und voller Hingabe und Zärtlichkeit.

      »Wir wurden wohl zusammengebracht, weil wir uns beide nicht trauten, auf den anderen zuzugehen. Ich hätte mich auch einmal mehr auf deine Einladung melden können. Aber wir sind füreinander bestimmt. Als ich in deine Augen blickte, da wusste ich es. Du bist es!«

      Sie küssten sich. Es bedurfte keiner weiteren Worte, die über ihre Lippen kamen. Alles, was sie sich zu sagen hatten, flüsterten sich ihre Herzen zu bei jedem Kuss.

      Stunde um Stunde lauschten sie dem Glockenschlag der schönen Barockkirche von Waldkogel. Es ging schon auf Mitternacht zu, als sie zurück zur Berghütte gingen. Bello lief voraus.

      Anna und Toni saßen beim Kamin im großen Wirtsraum. Sie schmunzelten, als sie die beiden durch die offene Tür treten sahen. Henk legte den Arm um Margit.

      »Toni! Anna«, sagte Henk.

      Dabei hatte er leuchtende Augen vor lauter Glück, wie man sie sonst nur bei Kindern unterm Weihnachtsbaum sah.

      »Toni! Anna! Maja und ich haben uns verlobt! Wir sind uns ganz sicher, dass wir zusammengehören!«

      Toni und Anna standen auf. Sie beglückwünschten die beiden.

      »Ganz schön verrückt«, sagte Maja. »Gestern um die Zeit hätte ich noch Stein und Bein geschworen, dass ich so eine Entscheidung niemals treffen würde und so schnell und nach so kurzer Zeit überhaupt nicht. Aber Henk ist schon der Richtige!«

      »Und du bist die Richtige!«

      Henk küsste Margit.

      »Mit Zeit hat die Liebe nichts zu tun, sage ich immer. Im Grunde weiß ein liebendes Herz sofort, für wen es schlägt. Es ist Unsinn, lange drum herum zu reden und abzuwägen und so weiter. Die Liebe hat ihre eigenen Gesetze, die sich außerhalb jeder Vernunft bewegen, und das ist gut so. Es ist einfach Liebe!«

      Anna schmiegte sich an Toni.

      »Ja, da kann ich Toni nur beipflichten. Genauso ist es! Man schaut dem anderen nur für den Bruchteil einer Sekunde in die Augen und dann weiß man schon, dass man zusammengehört. Es ist einfach das Wunder der Liebe!«

      Toni und Anna sagten »Gute Nacht« und ließen die beiden alleine. Sie hatten ihnen den Tisch gedeckt und eine herzhafte Brotzeit hingestellt.

      Bevor Henk und Margit sich an den Tisch setzten, verschwand Margit in ihrer Kammer. Es dauerte nicht lange, dann kam sie wieder. Sie trug ein blaues wadenlanges Sommerkleid und dazu Henks Geschenk, die Aquamarinohrringe.

      »Du siehst wunderbar aus, Maja!« hauchte Henk und küsste sie.

      Dann saßen Henk und Margit alleine im Wirtsraum der Berghütte. Henk drehte die Petroleumlampen herunter. Der Raum wurde nur von dem leise prasselnden Kaminfeuer und den Kerzen auf dem Tisch erhellt.

      »Was für eine wunderbare, romantische Atmosphäre«, sagte Henk. »Und dieser Frieden! Es ist, als stehe die Zeit still. Es gibt nichts mehr, nur noch dich und mich!«

      »Bis jetzt, Henk!« blinzelte ihm Maja zu. »Aber dabei wird es nicht bleiben. Unser Glück wird erst vollkommen sein, wenn wir eines Nachts an einer Wiege stehen und das schlafende Kind betrachten.«

      Henk griff über den Tisch, nahm Majas Hand und küsste sie.

      Sie aßen zu Ende. Dann räumten sie gemeinsam den Tisch ab. Anschließend nahm Margit Henk bei der Hand und führte ihn zu ihrer Kammer. Sie machte die Tür auf.

      »Es wird ein wenig eng werden, Henk!«, flüsterte sie leise.

      »›Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich liebend Paar‹, so sagt man doch, Maja! Also werden wir diese Aussage jetzt prüfen.«

      »Genau! Gesagt wird vieles! Wir prüfen. Danach können wir ein Gutachten abgeben!«

      »Es wird mit Sicherheit die These bestätigen, denke ich!«

      »Das denke ich auch, Henk!«

      Sie traten ein und schlossen die Tür hinter sich. Dabei mussten sie Bello hinausdrängen, der mit in die Kammer kommen wollte.

      *

      Am nächsten Tag wanderten Henk und Maja zu den Feuchtwiesen. Den ganzen Tag trieben sie sich darauf herum. Maja pflückte Kräuter und hielt Henk lange botanische Vorträge. Margit war ganz aufgeregt. Sie brach jedes Mal in lautes Entzücken aus, wenn sie eine weitere Schmetterlingsart, eine seltene Art von Grashüpfer, wenn sie einen Laubfrosch sah, der davonhüpfte, wenn Wiesenvögel von ihren Nistplätzen aufschwirrten. Margit war ganz in ihrem Element. Sie hatte dutzende Arten von Pflanzen entdeckt, die auf der roten Liste der bedrohten Arten standen.

      »Das wird alles werden, Henk! Es wird großartig werden, Henk. Dieser Ruppert Schwarzer wird hier nichts machen können!«, jubelte Margit.

      Der

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