Leni Behrendt Staffel 3 – Liebesroman. Leni Behrendt

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Leni Behrendt Staffel 3 – Liebesroman - Leni Behrendt Leni Behrendt Staffel

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da gibt es doch noch Christine, außerdem hast du Karola als Treugespann. Ist das einem verwöhnten Prinzeßchen immer noch nicht genug, was da um ihre werte Person herumscharwenzelt. Und so was geht nun bei fremden Menschen arbeiten.«

      »Papa, bitte!«

      »Na ja, ist schon gut«, winkte er beschwichtigend ab. »Meines Erachtens ist es nur die Marotte einer übersättigten Tochter aus reichem Hause. Oder ist es mehr?«

      Prüfend sah er sein Kind an, das den Blick offen zurückgab.

      »Nur das frischfröhliche Leben auf dem Hörgishof.«

      »Soso, na schön.«

      Einige Herzschläge lang war es zwischen ihnen still, dann sprach Gudrun zögernd:

      »Du, Paps, ich möchte dir etwas sagen, selbst wenn ich eine Indiskretion damit begehen sollte. Aber dem Vater gegenüber ist das nicht so schlimm, stimmt’s?«

      »Stimmt. Also erleichtere dein Herz.«

      »Ja, das ist nämlich so: kennst du Herrn Doktor Honneck, den Besitzer der Zuckerfabrik näher?«

      »Näher nicht«, entgegnete er langsam, die Tochter dabei erstaunt musternd. »Wenigstens als Mensch nicht. Was soll überhaupt diese Frage, Gun?«

      »Der Mann interessiert sich für Karola.«

      »Ja, aber Kind, kennen die sich denn?«

      »Natürlich.«

      »Na du, so natürlich ist das nicht. In der Gesellschaft haben sie sich jedenfalls nicht kennengelernt, wo denn sonst?«

      »Das erste Mal sahen sie sich im Café Krone«, erstattete Gudrun Bericht über alles bis ins kleinste. Sie tat es so drollig, daß der Vater herzlich lachen mußte.

      »Und du hast dir so ohne weiteres den Korb mit dem Hüh­nerzeug auf den Arm hängen lassen, Gun?«

      »Na, was denn sonst? Du kennst eben die Baronin nicht und kannst nicht wissen, wie charmant sie alles sagt und tut. Dann die Baronesse und die Schwester Honnecks, ach, Paps, solche Damen haben wir in unserer Gesellschaft bestimmt nicht aufzuweisen. Die glauben immer, ihrer Vornehmheit etwas zu vergeben, wenn sie natürlich sind. Und dabei ist es mit der Vornehmheit zumeist gar nicht soweit her, wie bei Familie Hörgisholm. Die Menschen brauchen sich ja gar nicht vornehm zu geben, sie sind es einfach, und so ist auch der Zuschnitt des Hauses.«

      Ganz in Eifer hatte sie sich geredet, und der Vater meinte versonnen:

      »Weiß Gott, Gun, du verstehst es mit deiner lebendigen Schilderung, den Wunsch in mir zu erwecken, das Leben auf dem Hörgishof kennenzulernen. Leider ist das vorerst nicht möglich, weil ich morgen wieder auf längere Zeit verreisen muß. Doch wenn ich zurückkomme, dann lege ich eine längere Pause ein, in der ich dem Hörgishof meinen Besuch abstatten werde. Nun wieder zu Karola zurück. Du meinst, daß sich Herr Doktor Honneck ernstlich für sie interessiert?«

      »Ganz bestimmt, Paps. Du solltest mal sehen, wie seine Augen strahlen, sofern Karlchen auftaucht.«

      »Und dir gilt das nicht?«

      »Ach, woher denn! Er hört und sieht bloß Karola.«

      »Wie ist seine Schwester?«

      »Mal erst Dame. Und dann noch eine vorzügliche Hausfrau, die sich nicht scheut, mal selbst Hand anzulegen.«

      »Sie steht jetzt dem Hause ihres Bruders vor?«

      »Ganz recht. Die Geschwister scheinen sehr aneinander zu hängen.«

      »Hm. Ein gutes Haus soll es ja sein, wie man so hört, und daß der Honneck glänzend dasteht, weiß ich. Ein schneidiger Kerl ist er auch, also wäre er schon etwas für unser Karlchen. Na, zerbrechen wir uns nicht den Kopf. Warten wir der Dinge, die da kommen sollen.

      Nun ab mit dir! Ich habe nämlich noch mancherlei zu erledigen und möchte wenigstens einige Stunden schlafen, bevor die Reise wieder losgeht.«

      »Dann sehen wir uns morgen nicht mehr?«

      »Nein. Wenn ich abfahre, liegst du noch im süßen Schlummer.«

      »Sag mal, Paps, Stella dehnt ihre Reise diesmal aber recht lange aus.«

      »Ja, Kind, dagegen können wir nichts machen. Jeder muß nach seiner Fasson selig werden. Ich weiß mein Haus auch ohne sie gut bestellt, und das ist ja schließlich die Hauptsache. Laß Christine nicht so viel allein hier, das hat sie nicht verdient. Gehab dich wohl, mein Kind, und mach keine Dummheiten.«

      »Keine Angst, Karlchen paßt schon auf mich auf. Bist doch der beste Vater der Welt.«

      Einen Kuß auf seine Wange drückend, huschte sie ab. Lächelnd sah er ihr nach.

      *

      »Was hat es denn gegeben?« fragte Christine gespannt, als Gudrun in das Zimmer stürmte, wo auch Karola weilte. »Deiner vergnügten Miene nach zu urteilen, scheint es nicht schlimm gewesen zu sein.«

      »War es auch nicht«, ließ Gun sich in einen Sessel sinken und griff zur Zigarette. »Papa wollte mich nur verheiraten.«

      »Das nennst du nur?« fragte Karola kopfschüttelnd.

      »Natürlich. Man braucht ja nicht zu tun, was von einem verlangt wird.«

      »Deine Pomadigkeit möchte ich haben! Wer ist denn der Heiratskandidat, Rolf oder Peter?«

      »Keiner von beiden. Bruno Woirach sollte dran glauben.«

      »Woirach? Der steht doch gar nicht auf der Liste. Wie kommt dein Vater auf diesen Außenseiter?«

      »Möchte ich auch gern wissen«, blieb Gudrun seelenruhig, was die anderen beiden nicht begreifen konnten. »Leider hat Papa seine Karten nicht ganz aufgedeckt. Wahrscheinlich hatte er den Heiratsplan mit dem alten Woirach ausgeheckt. Mir sagte er nur, daß er die Verbindung deshalb wünsche, weil die Woirachs, wenn Bruno seinen Millionenonkel beerbte, so enorm viel Geld hätten, daß sie die anderen Industriellen glatt an die Wand drücken könnten.«

      »Sagtest du deinem Vater denn nicht, daß dieser Onkel eine Witwe mit drei Kindern geheiratet hat und das Erbe dadurch für den Neffen futsch ist?«

      »Habe ich gesagt, und das war ausschlaggebend. Ich brauche den miesepetrigen, ewig erkälteten Modejournaljüngling nicht zu heiraten.«

      »Na, Gott sei Dank!« atmete Karola auf. »Somit bist du mit deinem Vater gut auseinandergekommen?«

      »Bestens sogar. Papa ist übrigens gar nicht so. Als ich ihm nämlich erklärte, mich nicht verschachern zu lassen, wies er mich darauf hin, daß er kein Rabenvater wäre.«

      »Na, also«, lachte Christine. »Dann bist du gerade nur so mit dem berühmten blauen Auge davongekommen. Und wir haben hier schon Angst um deine Freiheit geschwitzt.

      Was ist übrigens mit Stella los? Warum bleibt sie in diesem Jahr so lange fort? Sonst war sie doch immer mit Frühlingsanfang zu Hause.«

      »Darüber

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