Perry Rhodan 3080: Sternfinder. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3080: Sternfinder - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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Überlegung weckt Trost, und da während eines Gedankens keine messbare Zeit vergeht, fragt er sich, wie lange dieser Zustand wohl bereits anhält und noch anhalten wird. Für einen Nicht-Atemzug? Eine Stundenhand? Die Zeitspanne, die das Universum zum Werden, Expandieren und Zusammenstürzen benötigt?

      Gibt es überhaupt einen Unterschied, gemessen an der Ewigkeit, auf die das Leben zuläuft und in die er möglicherweise soeben stürzt?

      Die Partikel seines Körpers rasen aufeinander zu.

      Die Fragen erlöschen und weichen einem hässlichen Empfinden: Schmerz, der durch Muskeln, Knochen, Adern läuft. Seine vier Augen am Rand des Tellerkopfes sehen Licht und Dunkel, wie es immer gewesen ist, sein Mund inmitten des Halses öffnet sich, aber die Verblüffung verschlägt ihm die Worte.

      Er hört Schreie überall, sirrend und lang gezogen.

      *

      »Wie hast du es erlebt?«, fragte der Chefingenieur erneut.

      Da erst merkte der Kommandant, wie sehr er in Gedanken versunken gewesen war. »Ich wurde zerrissen und wieder zusammengestückelt. Aber nicht so, wie es nach jeder Transition geschieht! Es war kein bloßes Bild für den Rematerialisierungsschock im Normalraum – sondern viel realer. Ich konnte ...«

      »... es tatsächlich spüren«, fiel Kruma-Jüryzz-Pattray ihm ins Wort. »Ich weiß, was du meinst. Mir ging es genauso. Etwas ist während der Transition oder des Übergangs ins Standarduniversum passiert, vielleicht hängt es mit dem massiven Transitionsschock zusammen?«

      »Kann gut sein. Dann stelle ich mir aber noch eine Frage«, sagte Eylczenc-Trü-Klybz. »Wieso war der Transitionsschock so groß? Hat jemand oder etwas unsere Sprungreichweite massiv verändert?«

      »Dazu kann ich nichts sagen.«

      »Finde es heraus!«

      Der Chefingenieur bestätigte, wandte sich um und eilte zum Ausgang aus der Zentrale. Mit dem Blick der Hinterkopfaugen fixierte er den Kommandanten jedoch noch eine ganze Weile, bis sich das Schott hinter ihm schloss.

      Eylczenc-Trü-Klybz ging zum Kommandantensessel und versuchte erneut, eine Verbindung zum Schiffsrechner aufzubauen.

      Zu seiner Überraschung – und vor allem Erleichterung – kam der Kontakt diesmal sofort zustande. Sternfinder 47 meldete sich: »Ich habe gerade ein akustisches Dämpfungsfeld um deinen Arbeitsplatz gelegt, Kommandant. Die Informationen, die ich dir mitteilen muss, sollten zunächst nur dir allein zugänglich sein.«

      »Erwartest du, dass ich vor der Besatzung meiner Zentrale Geheimnisse hüte?«, entfuhr es Klybz erbost. »Das kann nicht dein Ernst sein! Hat deine Programmierung Schaden erlitten?«

      »Die nüchterne Auflistung der Probleme und der Schlussfolgerungen daraus könnte demoralisierend wirken«, erklärte Sternfinder 47. »Selbstverständlich musst du alles weitergeben, aber ich empfehle, es weniger direkt zu formulieren, als ich es vermag.«

      Eine derartige Ansage eines Schiffsrechners hatte er in all seinen Jahren als Raumfahrer nicht erlebt. Die Worte trugen nicht gerade dazu bei, ihn zu beruhigen. Angst stieg in ihm auf und erhob ihr schwarzkreatürliches Haupt. »Wie ist der Zustand meines Schiffes?«

      »Das Transitionstriebwerk ist beschädigt.«

      Das war die niederschmetterndste Nachricht, die sich der Kommandant vorzustellen vermochte. Jenes wundervolle hochkomplexe Gerät, mit dem sich zeitlos unfassbare 0,17 Lichtjahre überspringen ließen ... beschädigt? Wie sollten sie auf ihren Kurs zurückgelangen, ohne das Transitionstriebwerk? Wie irgendwohin gelangen, ohne dafür Jahrhunderte oder Jahrtausende durch das schwarze Nichts des Leerraums zu reisen?

      Aber natürlich war man auf eine solche Katastrophe vorbereitet.

      Selbstverständlich gab es Ersatzteile an Bord.

      Es reisten äußerst kompetente Techniker und Wissenschaftler mit, um genau in einem Fall wie diesem eine Reparatur durchführen zu können.

      Nur dass es einen Fall wie diesen noch nie gegeben hatte.

      »Wie lange?«, wollte Klybz wissen.

      »Wie lange ... was?«, fragte Sternfinder 47 zurück.

      »Welche Zeit nimmt es in Anspruch, das Transitionstriebwerk zu reparieren?«

      »Mir ist keine fundierte Prognose möglich, und an bloßen Mutmaßungen bist du wohl kaum interessiert. Nur eines kann ich mit Sicherheit sagen.«

      »Und das wäre?« Der Kommandant unterlegte diese Worte vor Aufregung mit einem ultrahochfrequenten Fiepen.

      Die Antwort erschütterte ihn bis ins Innerste.

      *

      Die Uggaz-Würmer ringelten sich auf dem schwarzen Teller, während der Roboterkoch die Üllyan-Gewürzknolle über ihnen zerrieb. Das Pulver fiel auf sie hinab wie zarte rosa Schneeflocken. Die Würmer wälzten sich darin; sie liebten Üllyan, und je länger man es einwirken ließ, umso besser schmeckten sie. Allerdings nur, bis der Punkt ohne Wiederkehr überschritten wurde und sich die Uggaz verflüssigten. Dann nahmen die Bitterstoffe so sehr zu, dass sie kaum noch genießbar waren.

      Den idealen Moment zu bestimmen, galt als eine der größten Herausforderungen der Edelküche, und so mancher Gataser verwettete einen seiner drei Daumen der rechten Hand darauf, der Beste zu sein. Zu anderen Zeiten war Eylczenc-Trü-Klybz ein fanatischer Koch ... momentan jedoch interessierten ihn kulinarische Spitzfindigkeiten nicht. Er musste essen, um bei Kräften zu bleiben, und das war lästig genug.

      Er nahm sich den Teller, griff zu, hob den Arm und saugte einige Uggaz ein. »Ich habe euch zusammengerufen, um unsere Lage zu besprechen.« Einer der Würmer ringelte sich im Mundwinkel; er zerquetschte ihn. »Und zwar ehe ich in einer offiziellen Ansprache die Besatzung informiere und in einem zweiten Schritt sämtliche Passagiere.«

      »Warum wir?«, fragte Asis-Asyv-Griist. »Oder genauer gesagt, wieso ich? Dass du die anderen beiden gerufen hast, überrascht mich nicht.«

      Neben dem alten Mediker hatte der Kommandant auch den Chefingenieur Kruma-Jüryzz-Pattray zu sich in die Kabine gebeten, außerdem natürlich Wale-Kry-Lölözyn, die Pilotin – und seine Lebensgefährtin. So begaben sie sich zu viert auf das Tsülüyn-Laufband, während der Kochroboter manche Köstlichkeit servierte.

      »Weil ich euch vertraue. Und weil jeder von uns von herausragender Bedeutung sein wird, bis wir diese Reise beenden werden. Was länger dauern wird als angenommen.«

      Bislang wussten nur Klybz selbst und Pattray von den Zerstörungen am Transitionstriebwerk. Der Kommandant hatte den Chefingenieur zwar informiert, aber gebeten, der Besatzung gegenüber Stillschweigen zu bewahren, bis die Mannschaft das genaue Ausmaß der Schäden erfuhr.

      Klybz blieb stehen; das Laufband zog ihn zurück, weg von seinen Gästen. »Tsülüyn anhalten«, sagte er. Das Band stoppte.

      Wale-Kry-Lölözyn ging noch einige Schritte, bis sie es bemerkte. Sie war in der letzten Stunde in einen immer gleichen Trott gefallen. Dank guter medizinischer Versorgung war sie nach dem erst einen Tag zurückliegenden Unfall bereits völlig wiederhergestellt.

      »Du weißt

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