Perry Rhodan 3080: Sternfinder. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3080: Sternfinder - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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      »Wo hält er sich auf?«

      »Er hat den privaten Modus aktiviert, sodass ich dir diese Frage nicht beantworten kann.«

      Der Kommandant starrte die Tür an. Der Mediker konnte nicht weit sein. »Wegen akuter Gefährdung den Privatmodus aufheben, Autorisation Eylczenc-Trü-Klybz! Nutze außerdem ein bewegliches Akustikfeld, damit er mich hört!«

      »Bereitstellung erfolgt in Kürze«, bestätigte Sternfinder 47. »Asis-Asyv-Griist befindet sich in einem Antigravschacht, den er ... genau jetzt verlässt. Da es das Deck der Hauptmedostation ist, liegt die Vermutung nahe, dass er dorthin unterwegs ist. Ich schalte ein mobiles Akustikfeld. Die Verbindung steht. Du kannst sprechen.«

      »Griist, was hast du vor?«

      Der Mediker gab keine Antwort.

      »Chefmediker Asis-Asyv-Griist, hier spricht dein Kommandant! Gib Meldung, wohin du gehst und was du vorhast!«

      Wieder blieb es still.

      »Sternfinder 47, kann er mich hören?«

      »Ganz sicher«, bestätigte das Bordgehirn.

      »Asis-Asyv-Griist, ich verlange ...«

      »Ich bin unterwegs in meine Medostation«, sagte der Chefmediker. »Die Umstände zwingen mich dazu. Du wirst es in Kürze verstehen.«

      »Ich muss es aber jetzt verstehen. Erkläre dich!«

      »Das kann ich nicht.«

      »Du antwortest mir sofort! Das ist keine Bitte, sondern ein Befehl.«

      »Ich kann nicht!«, wiederholte Griist.

      Eylczenc-Trü-Klybz dachte nach, und wie er es drehte und wendete, kam er zur selben Entscheidung. Er durfte diesen Affront nicht durchgehen lassen, schon gar nicht in dieser allgemeinen Notsituation. Er war der Kommandant!

      »Sternfinder 47, schalte ein Energiefeld, das Asis-Asyv-Griist den Weg abschneidet.«

      Einen Augenblick später ertönte ein Fluch per Funkübertragung – der alte Chefmediker beschwor sämtliche Kreaturen der Rache, in allen für diese Zwecke vorgesehenen Farbtönen.

      »Bist du endlich bereit, mir mitzuteilen, was du planst?«

      »Das bin ich, und ich bitte um Entschuldigung für mein ungebührliches Verhalten«, sagte Griist nach leichtem Zögern. »Darf ich dich um zwei Dinge bitten, Kommandant? Schalt das Energiefeld aus, damit keine unnötige Zeit verloren geht. Und danach such mich in der Medostation auf. Ich kann es dir am besten erklären, indem ich es dir zeige.«

      Klybz war sich unsicher. Er warf Wale-Kry-Lölözyn einen fragenden Blick zu, und sie bestätigte mit einem knappen Seitenruck des Tellerkopfes. Nun gut.

      »Einverstanden«, sagte er. »Sternfinder 47, gib ihm den Weg frei. Ich bin in Kürze bei dir, Chefmediker.«

      »Du wirst verstehen«, versicherte Griist.

      Der Kommandant kappte die Funkverbindung. »Ich gehe zu ihm«, kündigte er den beiden anderen an.

      Der Chefingenieur bestätigte und betonte, dass die Arbeit auf ihn wartete. »Abgesehen vom Transitionstriebwerk gibt es sieben mal sieben mal sieben Probleme an Bord, um die ich mich kümmern muss.«

      Nachdem Pattray den Raum verlassen hatte, fragte Wale: »Soll ich dich begleiten?«

      Er ergriff ihre Hände, strich über die Arme nach oben und kitzelte mit dem dritten Daumen den Flaum ihres Halses; eine Vertraulichkeit, die er sich nur erlauben durfte, wenn niemand sie beobachtete. »Ich bitte darum.«

      Denn er wusste nicht, was auf ihn zukam, und in einem hatte sie zweifellos recht: Die psychologische Einschätzung von anderen gehörte nicht zu seinen Stärken, und der alte Mediker hatte sich seltsam verhalten.

      Was in der Medostation wohl auf ihn wartete?

      *

      Asis-Asyv-Griist lag gerade ausgestreckt auf einer Pritsche, den hinteren Teil des Tellerkopfes perfekt in der vorgesehenen Mulde versenkt. Die Arme ruhten auf beiden Seiten des Körpers, die Finger hatte er leicht angewinkelt. Er war offensichtlich entspannt ... was in dieser Situation unwirklich anmutete.

      Der Anblick verwirrte Kommandant Eylczenc-Trü-Klybz. Was ging in dem alten Mann vor? Was sollte das? Er hatte erwartet, den Mediker in fieberhafter Aktion vorzufinden – und nun hatte er sich stattdessen hingelegt, um sich auszuruhen?

      Irgendetwas stimmte nicht, irgendetwas war ...

      »Was hast du getan?«, fragte Wale-Kry-Lölözyn mit scharf sirrender Stimme. »Du Feigling!«

      Das letzte Wort spuckte sie ihm voller Verachtung und Herablassung entgegen, aber Klybz glaubte auch, Erschrecken darin zu hören. Und Entsetzen. Oder Trauer?

      Feigling? Wieso ...? Was meinte sie damit?

      Und dann verstand der Kommandant. »Wie konntest du nur? Bei der Blassroten Kreatur der Heilung – das war falsch! Du darfst uns nicht im Stich lassen!«

      Der alte Mann hob den linken Arm und bedeckte kurz den Mund – eine Geste der Scham. Erst nach Sekunden gab er den Hals wieder frei.

      »Wie hätte ich es nicht tun können?«, fragte er. »Ich habe mir ein Gift injiziert, denn ich fürchte mich vor dem, was kommen wird. Wir reisen noch acht Jahre, wenn alles gut geht. Sobald die Besatzung und die Siedler die Wahrheit erfahren, wird Panik ausbrechen. Die Anzahl der Passagiere wird in diesen zusätzlichen Jahren explodieren. Es wird eng an Bord. Krankheiten werden zunehmen. Ich müsste rund um die Uhr im Einsatz sein, aber ich bin alt! Ich finde die Kraft für eine solche Aufgabe nicht mehr!«

      »Und stattdessen fliehst du in den Tod?«, fragte Klybz. »Kein aufrechter Gataser tut so etwas! Wir brauchen dich! Du bist Teil der Kampagne-78, weil du ...«

      »Lass die Vorwürfe!«, bat Wale. »Sie ändern und helfen nichts.«

      Sie trat an die Pritsche, legte dem Alten die Hand auf die Brust. »Wir brauchen dich«, wiederholte sie die Worte des Kommandanten, jedoch in sanfterem Tonfall. »Du magst alt sein, doch du bringst mehr medizinische Erfahrung mit als jeder sonst. Gerade wenn die Bevölkerung in der CHYLLITRISS zunimmt, ist deine Stimme unverzichtbar.«

      »Aber ich habe Angst. Ich kann das nicht. Nicht weitere acht Jahre lang!«

      »Du sagtest, dass es Panik an Bord geben würde«, sagte die Pilotin. »Ich halte das tatsächlich für möglich. Was denkst du? Wird es weniger extrem, sobald Klybz verkünden muss, dass sich unser Chefmediker selbst ermordet hat, weil er sich vor der Zukunft fürchtete?«

      Asis-Asyv-Griist schwieg. Seine Augen bewegten sich unruhig.

      Wale sah ihn eindringlich an. »Was hast du dir injiziert? Kannst du die Wirkung rückgängig machen?«

      Der Mediker blieb reglos und stumm.

      »Bitte!«, drängte sie.

      Griist antwortete

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