Five Nights at Freddy's. Scott Cawthon

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Five Nights at Freddy's - Scott Cawthon Five Nights at Freddy's

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Gesprächen, soweit er es konnte. Irgendwie fühlte er sich wie ein Austauschschüler. Manchmal lächelte er nur und nickte und tat einfach so als ob.

      „Mann, du musst mehr rausgehen“, sagte Mike. „Vielleicht kannst du ja irgendwann mal mit Chip und mir ins Kino kommen.“

      „Das wäre cool“, erwiderte Oswald, denn was hätte er sonst sagen sollen? In Wirklichkeit komme ich aus der Zukunft, und ich glaube nicht, dass es mir möglich wäre, euch irgendwo anders zu treffen als im Freddy Fazbear’s von 1985.

      „Nenn mir einen Film, den du gesehen hast und der dir wirklich gefällt“, sagte Chip zu Oswald. „Ich versuche nur herauszufinden, was dein Geschmack ist.“

      Oswald hatte plötzlich einen Blackout. Welcher Film stammte aus den Achtzigern? „Äh … E. T.?“

      „E. T.?“ Lachend schlug Mike mit der flachen Hand auf den Tisch.

      „E. T. ist doch schon drei Jahre alt. Du musst wirklich mehr rausgehen! Gibt es denn da, wo du herkommst, keine Kinos?“

      Doch, die gibt es, dachte Oswald. Und außerdem Netflix und YouTube und die Playstation und Soziale Medien. Aber das sagte er nicht.

      Natürlich gab es Technologien, über die Chip und Mike redeten, von denen wiederum er nur eine vage Ahnung hatte, wie Videorecorder, Ghettoblaster und Kompaktkassetten. Und er musste ständig darauf achten, nicht von Handys und Tablets und dem Internet zu reden. Er bemühte sich, keine T-Shirts mit Aufdrucken anzuziehen, die für die beiden oder die anderen Kunden im Freddy Fazbear’s von 1985 verwirrend sein könnten.

      „Ja, wir müssen dich absolut mal auf den neuesten Stand bringen“, meinte Chip.

      Wenn du wüsstest, dachte Oswald.

      „Hey, hättet ihr Lust, was zu spielen?“, fragte Mike. „Ich hätte Bock auf Skee-Ball, und ich verspreche, ich werde euch schonen.“

      Chip lachte. „Nein, das wirst du nicht. Du wirst uns fertigmachen.“

      „Geht ihr nur“, forderte Oswald die beiden auf. „Ich bleibe hier am Tisch.“

      „Und siehst dir die Show an oder was?“, fragte Mike ungläubig und deutete mit dem Kopf in Richtung der Bühne mit den unheimlichen Figuren. „Ist alles in Ordnung? Wenn dir die Musik im Freddy Fazbear’s plötzlich gefällt, müssen wir schnell Hilfe für dich organisieren.“

      „Nein, alles ist gut“, versicherte Oswald, doch das stimmte nicht. Bei seinen ersten Besuchen im Freddy Fazbear’s von 1985 war ihm überhaupt nicht aufgefallen, dass er nur von Chips und Mikes Großzügigkeit lebte, weil er nie selbst Geld dabei hatte. Und wäre er in seiner eigenen Zeit auch nicht pleite gewesen, wüsste er nicht, ob das Geld, das er mitbringen würde, 1985 überhaupt etwas wert war? Es war schon etwas erbärmlich, gleich in zwei Jahrzehnten pleite zu sein.

      Schließlich sagte er: „Ich habe einfach das Gefühl, von eurem Geld zu leben, weil ich nie welches habe.“

      „Hey, Mann, alles cool“, erwiderte Chip. „Das ist uns nicht mal aufgefallen.“

      „Ja“, meinte Mike, „wir haben uns gedacht, dass deine Großmutter dir nie Geld gibt. Meine Großmutter macht das auch nicht, außer an meinem Geburtstag.“

      Sie waren wirklich nett, die beiden, aber Oswald war die Sache trotzdem peinlich. Wenn sie über das Geld gesprochen hatten, war es ihnen also doch aufgefallen. „Wie wäre es, wenn ich einfach mitkomme, während ihr spielt?“, schlug Oswald vor.

      Als er aufstand, spürte er plötzlich Gewicht in seinen Hosentaschen, so schwer, dass er das Gefühl hatte, es würde ihm die Jeans herunterzerren. Er griff in seine Taschen und zog zwei Hände voll mit Wertchips für die Games im Freddy Fazbear’s von 1985 heraus. Er packte alles auf den Tisch, und holte dann eine weitere Handvoll hervor. Und noch eine, und noch eine. „Oder wir könnten mit denen hier spielen“, meinte er. Er hatte keine Ahnung, wie er diese Magie erklären sollte. „Wahrscheinlich hab ich vergessen, dass ich diese Hosen anhabe … in der sind nämlich alle Chips.“

      Chip und Mike schienen verblüfft, aber dann grinsten sie und begannen, Chips in ihre leeren Limobecher zu füllen.

      Oswald tat dasselbe. Er beschloss, sich keine weiteren Gedanken zu machen. Er hatte keine Ahnung, wie die Chips dorthin gekommen waren, aber schließlich wusste er auch nicht, wie er selbst dorthin gekommen war.

      Als sein Vater ihn am nächsten Morgen zur Bücherei fuhr, fragte Oswald: „Dad, wie alt warst du 1985?“

      „Gerade mal ein paar Jahre älter als du“, antwortete sein Vater. „Und außer an Baseball habe ich nur daran gedacht, wie viele Münzen ich in der Spielhalle ausgeben könnte. Warum fragst du?“

      „Einfach nur so“, erwiderte Oswald. „Ich hab ein bisschen recherchiert. Jeff’s Pizza war doch – bevor es zu Jeff’s Pizza wurde – eine Art Spielhalle, oder?“

      „Ja, war es.“ Die Stimme seines Vaters klang seltsam, irgendwie nervös. Ein paar Sekunden schwieg er, dann sagte er: „Aber sie hat geschlossen.“

      „Wie alles andere in dieser Stadt“, meinte Oswald.

      „So ziemlich, ja“, sagte sein Vater und hielt vor der Bücherei.

      Vielleicht bildete Oswald es sich nur ein, aber sein Vater schien erleichtert zu sein, dass sie ihr Ziel schon erreicht hatten und er keine weiteren Fragen zu dem Thema beantworten musste.

      Pünktlich um elf ging Oswald hinüber zu Jeff’s Pizza, wie er es immer tat. Da Jeff nirgendwo zu sehen war, lief Oswald gleich zur Bällegrube. Nachdem er bis hundert gezählt hatte, stand er auf. Doch diesmal hörte er nicht die vertrauten Geräusche aus dem Freddy Fazbear’s. Sondern Schreie. Weinende Kinder. Hilferufe. Schnelle Schritte. Es herrschte Chaos.

      Waren Chip und Mike da? Ging es ihnen gut? Ging es allen anderen hier gut?

      Er hatte Angst. Einerseits wäre er am liebsten gleich wieder in der Bällegrube verschwunden, doch er machte sich Sorgen um seine Freunde. Außerdem brannte er vor Neugier, was eigentlich los war, obwohl er wusste, was immer es auch war, es musste schrecklich sein.

      Er befand sich nicht in Gefahr, redete er sich ein, denn dies war die Vergangenheit, die lange vor seiner Geburt stattgefunden hatte. Sein Leben konnte kaum in einer Zeit in Gefahr sein, die stattgefunden hatte, bevor er überhaupt begonnen hatte zu existieren, oder?

      Mit einem Knoten im Magen lief er durch die aufgescheuchte Menge, vorbei an weinenden Müttern mit Kleinkindern auf dem Arm, vorbei an Vätern, die nach den Händen ihrer Kinder griffen und sie schnell zum Ausgang führten, das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

      „Chip? Mike?“, rief er, aber seine Freunde waren nirgends zu sehen. Vielleicht waren sie heute nicht ins Freddy Fazbear’s gekommen. Vielleicht waren sie in Sicherheit.

      Ängstlich, aber von dem Gefühl getrieben, dass er herausfinden müsste, was los war, lief Oswald in die Richtung, aus der all die anderen kamen, und ihm wurde immer mulmiger.

      Vor ihm tauchte der Mann in dem gelben Kaninchenkostüm auf … falls denn ein Mann darin steckte. Das Kaninchen öffnete eine Tür mit der Aufschrift „Privat“ und ging hindurch.

      Oswald folgte ihm.

      Der Gang dahinter war lang und dunkel. Mit ausdruckslosen Augen

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