Five Nights at Freddy's. Scott Cawthon

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Five Nights at Freddy's - Scott Cawthon Five Nights at Freddy's

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Hand nicht schnell genug durch die Bälle nach oben zu seiner Nase bringen, um sie zuzuhalten. Er nieste dreimal und jedes Mal lauter.

      Oswald wusste nicht, ob sein Vater schon nach ihm suchte, doch wenn er es tat, hatte das Niesen in der Bällegrube ihm wahrscheinlich verraten, wo Oswald sich befand. Außerdem war es zu dunkel da drin und zu ekelig. Er musste Luft schnappen.

      Als er sich erhob, hörte er elektronisches Gepiepe und Kinder, die schrien und lachten.

      Er brauchte ein paar Sekunden, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, die plötzlich um ihn herum herrschte, an die blinkenden Lichter und die leuchtenden Farben. Verblüfft blickte er sich um. „Toto, ich glaube nicht, dass wir noch in Kansas sind.“

      An den Wänden reihten sich große glänzende Spielekonsolen aneinander, von denen sein Vater immer aus der Kindheit erzählt hatte: Pac-Man, Donkey Kong, Frogger, Q*bert, Galaga. In einer von Neonlicht erleuchteten Maschine türmten sich blaue elfenähnliche Kreaturen und orangefarbene Katzen aus einem Zeichentrickfilm, die man sich mit einem mechanischen Greifarm angeln konnte. Er blickte hinunter auf die Grube und bemerkte, dass er umgeben war von kleinen Kindern, die in den auf einmal überraschend sauberen und in allen Farben leuchtenden Bällen spielten. Wie ein Riese überragte Oswald die Kinder. Er stieg aus dem Bällebad, um wieder in seine Schuhe zu schlüpfen, aber sie waren verschwunden.

      In Socken stand er auf dem farbenfrohen Teppich und blickte sich um. Er sah viele Kinder in seinem Alter und jüngere, aber irgendetwas an ihnen war anders. Alle waren aufwendig frisiert, und die Jungs trugen Poloshirts in Farben, in denen sich so mancher nicht einmal begraben lassen würde – Pink oder Türkis. Das Haar der Mädchen war unglaublich dick, und ihre Ponys standen von ihrer Stirn ab wie eine Klaue. Sie trugen pastellfarbene Oberteile, die zu ihren pastellfarbenen Schuhen passten. Die Farben, die Lichter, der Lärm – seine Sinne waren völlig überlastet. Und was war das für eine Musik?

      Oswald blickte sich um, weil er herausfinden wollte, woher sie kam. Auf der anderen Seite des Raums auf einer kleinen Bühne stand ein Trio aus animatronischen Tieren. Sie blinzelten mit ihren großen leeren Augen, öffneten und schlossen ihre Mäuler und ruckten gemeinsam im Rhythmus eines plärrenden Songs vor und zurück. Es waren ein brauner Bär, ein blaues Kaninchen mit einer roten Fliege und eine Art Vogelmädchen. Sie erinnerten Oswald an die mechanischen Tiere, die er in letzter Zeit immer gezeichnet hatte. Der Unterschied bestand nur darin, dass er sich nie hatte entscheiden können, ob die Tiere in seinen Zeichnungen nun niedlich waren oder unheimlich.

      Diese waren jedenfalls unheimlich.

      Allerdings schienen das etwa ein Dutzend kleiner Kinder, die vor der Bühne standen, das anders zu sehen. Sie trugen lustige Hüte wie auf einer Geburtstagsparty, auf denen Bilder der Figuren zu sehen waren, und sie tanzten und lachten und hatten offenbar viel Spaß.

      Als dann der Duft von Pizza Oswald in die Nase stieg, begriff er.

      Er befand sich immer noch in Jeff’s Pizza oder vielmehr darin, was Jeff’s Pizza einmal gewesen war, bevor Jeff den Laden übernommen hatte. Das Bällebad war neu und nicht abgesperrt, die Steckdosen an der Wand versorgten Spiele-Konsolen mit Strom und … Er wandte sich nach links. Dort befand sich ein großes Wandgemälde mit denselben Figuren, die gerade auf der Bühne „auftraten“: Der braune Bär, das blaue Kaninchen und das Vogelmädchen. Unter ihren Gesichtern stand Freddy Fazbear’s Pizza.

      Oswald gefror das Blut in den Adern. Was war passiert? Er wusste, wo er war, er wusste nur nicht, wann das war, und wie er dorthin gekommen war.

      Jemand prallte gegen ihn, und er zuckte heftiger als gewöhnlich zusammen. Da er den anderen körperlich spürte, konnte es sich nicht um einen Traum handeln. Ob das gut oder schlecht war, wusste er nicht.

      „Tut mir leid“, sagte der Junge. Er war ungefähr in Oswalds Alter, und er trug ein hellgelbes Polohemd mit aufgestelltem Kragen, das er sich in seine Vater-Jeans gesteckt hatte. Die weißen Tennisschuhe, die er dazu trug, waren riesig, fast wie Clownsschuhe. Es sah aus, als habe er lange gebraucht, um seine Frisur hinzubekommen. „Alles okay?“

      „Ja, klar“, antwortete Oswald. Er war sich keineswegs sicher, ob alles okay war, aber er wusste auch nicht, wie er seine gegenwärtige Situation erklären sollte.

      „Ich habe dich noch nie gesehen“, meinte der Junge.

      „Ja“, sagte Oswald und versuchte sich eine Erklärung auszudenken, die nicht allzu verrückt klang. „Ich bin nur zu Besuch hier … ein paar Wochen bei meiner Großmutter. Hier ist es echt toll. All die alten Spiele …“

      „Alte Spiele?“, fragte der Junge und hob eine Augenbraue. „Soll das ein Witz sein? Ich weiß ja nicht, wo du herkommst, aber im Freddy’s gibt es immer die neuesten Games. Deswegen sind die Schlangen davor ja auch so lang.“

      „Na klar, sollte ein Witz sein“, erwiderte Oswald, weil ihm nichts anderes einfiel. Sein Vater erzählte, dass er all diese Games auch gespielt hatte, als er noch ein Kind war. Unglaublich schwierige Games, meinte er, an die er viele Stunden und viele Münzen verschwendet hatte.

      „Ich bin Chip“, sagte der Junge und fuhr sich mit den Fingern durch die Föhnfrisur. „Mein Freund Mike …“, mit dem Kopf deutete er in Richtung eines großen schwarzen Jungen, der eine Brille mit riesigen Gläsern trug und ein T-Shirt mit breiten roten und blauen Streifen, „… und ich wollten gerade ein bisschen Skee-Ball spielen. Hast du Lust mitzumachen?“

      „Klar“, antwortete Oswald. Es war schön, mal Zeit mit gleichaltrigen Kindern zu verbringen, auch wenn sie aus einer anderen Zeit zu stammen schienen. Er glaubte nicht, dass all dies ein Traum war, aber in jedem Fall war es genauso seltsam.

      „Hast du einen Namen?“, fragte Mike und betrachtete Oswald, als sei er irgendein fremdartiges Wesen.

      „Oh, klar. Ich bin Oswald.“ Er war viel zu baff gewesen, um sich vorzustellen.

      Mike schlug ihm freundlich auf die Schulter. „Ich muss dich warnen, Oswald. Ich bin beim Skee-Ball ein echtes Tier. Ich werde mich ein bisschen zurückhalten, weil du neu hier bist.“

      „Danke, dass du Gnade mit mir hast“, erwiderte Oswald. Er folgte den beiden zum Skee-Ball. Unterwegs kamen sie an jemandem in einem Kaninchenkostüm vorbei, der aussah wie die gelbe Version des animatronischen Kaninchens auf der Bühne. Niemand schien von ihm Notiz zu nehmen, deswegen sagte Oswald nichts. Es war wahrscheinlich ein Angestellter von Freddy Fazbear’s, der sich verkleidet hatte, um die kleinen Kinder auf der Geburtstagsparty zu bespaßen.

      Mike hatte nicht gelogen, was seine Künste beim Skee-Ball anging. Dreimal schlug er Chip und Oswald und das mit Leichtigkeit, aber er verhielt sich sportlich, und sie rissen die ganze Zeit Witze. Es fühlte sich gut an dazuzugehören.

      Aber nach ein paar weiteren Runden begann Oswald sich Sorgen zu machen. Wie spät war es überhaupt? Wie lange suchte sein Vater ihn schon? Und wie sollte er zurück in sein richtiges Leben kommen? Klar, er hatte seinem Vater einen kleinen Schreck einjagen wollen, aber die Polizei sollte er deswegen nicht gleich holen müssen.

      „Leute, ich muss jetzt los“, erklärte Oswald. „Meine Großmutter …“ Beinah hätte er gesagt: „Hat mir gerade eine SMS geschrieben“, aber ihm wurde bewusst, dass Chip und Mike keine Ahnung haben würden, wovon er redete. In welcher Zeit auch immer er sich befand, Handys hatte es da noch nicht gegeben. „Meine Großmutter holt mich in ein paar Minuten ab.“

      „Okay, Mann, vielleicht sehen wir uns ja noch mal“, antwortete Chip, und Mike nickte kurz und winkte.

      Nun

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