Lieblingsplätze Schönbuch. Ute Böttinger

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Lieblingsplätze Schönbuch - Ute Böttinger

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      71116 Gärtringen-Rohrau

      07034 285758

       www.minak.de

      Bezirksbienenzüchter­verein Herrenberg e.V.

      Lehrbienenstand Herrenberg, Alte Steige

      71083 Herrenberg

       www.bvherrenberg.de

      Gärtringen-Rohrau: Historische Gips- und Sandmühle

      Runde um Runde dreht das Pferd in dem kleinen Häuschen, während der große, schwere Mahlstein über die Platte rumpelt und die Gesteinsbrocken nach und nach zu feinem Sand verarbeitet. Mit dabei die Rohrauer Sandmänner, die dafür sorgen, dass genügend Nachschub auf die Platte kommt und die Produktion nicht stockt. Es war eine staubige und vor allem eine harte Arbeit, der viele Rohrauer, oft neben der kleinen Landwirtschaft, seit Anfang des 19. Jahrhunderts nachgingen. »Die Unbemittelten, deren es viele gibt, bauen den östlich vom Dorf anstehenden Keupergips ab, den sie in den zwei im Ort vorhandenen Gipsmühlen mahlen und dann in der Umgegend absetzen. Einzelne gewinnen auch aus den nicht fern von den Gipsgruben gelegenen Sandsteinbrüchen weißen Stubensand, durch dessen Absatz sie sich einen spärlichen Verdienst sichern«, heißt es in einer Chronik von 1855.

      Das waren Zeiten, als zum Fegen der Holzböden in den Stuben noch Sand eingestreut wurde. Nicht umsonst heißt die Schicht aus rund 200 Millionen Jahre alten Sedimenten deshalb Stubensandstein. Auch wenn der verwitterte Stein leicht zu Quarzkörnern verrieselt, so war es für die alten Rauremer, wie man die Rohrauer nennt, ein Knochenjob, das Gestein an der Steige hinauf in Richtung Hildrizhausen zu brechen, zu zerschlagen und in Brocken zur Sandmühle zu bringen.

      Eine dieser Mühlen ist in Rohrau erhalten geblieben und wurde zu einem kleinen Museum ausgebaut. Neben dem Mahlgang sind unter anderem auch die Siebe noch vorhanden, durch die das feine Mahlgut vom groben getrennt wurde. Ein kleiner Videofilm ergänzt den Eindruck dieser Plackerei in alten Zeiten, die den Menschen ein kleines Zubrot ermöglichte. Gleich neben dieser Sandmühle aus dem Jahr 1799 wurde zwischenzeitlich auch eine alte Dorfschmiede eingerichtet.

      In den Feuchtwiesen des Naturschutzgebietes Krebsbachaue bei Rohrau können unter anderem Kiebitze beobachtet werden.

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      Rohrauer Sandmühle

      Ecke Gärtringer-/ Hildrizhauser Straße

      71116 Gärtringen-Rohrau

      07034 923210

       www.rohrau.de

      Ehningen-Mauren: Hofgut Mauren

      Wäre da nicht die Hochspannungsleitung, wollte man glauben, dass hier die Zeit stehen geblieben ist. Auf einer Geländekuppe des Würmtals reckt neben einem Gehölz die Pelagius-Kirche ihren aus Sandsteinen gemauerten Turm in die Höhe. Dies ist der erste Eindruck auf dem Weg von Holzgerlingen in Richtung Mauren.

      Längst ist das Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert seiner eigentlichen Bestimmung entzogen und dient seit fast 200 Jahren dem Hofgut als Speicher und Remise. Dennoch werden das Jahr über immer wieder Gottesdienste gefeiert, vor allem auch an Heiligabend, wenn dazu das Kirchenschiff ausgeräumt wird.

      Schon in frühen Zeiten strömten die Menschen nach Mauren, um zu beten. Die Vorgängerkirche war »zur Ehre der seligen Jungfrau Maria, des Pelagius, des Erhard und zur Ehre des Heiligen Kreuzes, der Jungfrau Margaretha und anderer Heiliger« geweiht, so heißt es in einem alten Ablassbrief, und seit dem 14. Jahrhundert ein Wallfahrtsort, der mit einem jährlichen Markt verbunden war. An Mauren vorbei führte ja auch das Rheinsträßle, eine uralte Handels- und Heerstraße, die Augsburg mit dem Bistum Speyer oder auch die Handelsstädte der Bodensee-Region mit der Frankfurter Messe verband.

      Der Bolai-Markt der Wallfahrtskirche ist Vergangenheit. Dafür hat der Hofladen in der Regel werktags geöffnet. Dort stehen aus eigener Produktion vor allem frische Eier, Champignons und Fleischerzeugnisse aus Mutterkuhhaltung und Schweinezucht zum Verkauf. Das Angebot wird durch Produkte anderer Landwirte ergänzt.

      Gegenüber des Hofguts stehen die Grundmauern eines Renaissanceschlosses, das 1943 durch Bomben zerstört wurde. Über den Grundmauern haben sich die Besitzer, die Familie Krohmer, auf einer Stahlkonstruktion zwei Wohnkuben gebaut, die über den Mauern zu schweben scheinen – ein architektonisch reizvolles Ensemble.

      Zwischen den Grundmauern des Schlosses betreibt Felix Krohmer eine kleine Weinhandlung, in der er immer wieder Verkostungen und Seminare veranstaltet.

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      13

      Hofgut Mauren

      Mauren 9

      71139 Ehningen-Mauren

      07034 653542

       www.hofgut-mauren.de

      Krohmer Wein

      Mauren 1

      71139 Ehningen-Mauren

      07034 655082

       www.krohmerwein.de

      Hildrizhausen: Kohlweiher

      Es war ein hartes Brot, das sich die Köhler einst verdienen mussten. Auch im Schönbuch qualmten die Kohlenmeiler – darauf deuten Namen wie die Tübinger Kohlplatte oder auch der Wald Kohlhau südlich von Hildrizhausen hin. Bis Ende des 18. Jahrhunderts in der Metallverarbeitung mehr und mehr Koks eingesetzt wurde, war Holzkohle der wichtigste Energielieferant, der in den Dorfschmieden, den Metall- und Glashütten die notwendigen Temperaturen erzeugen konnte, um Metall oder auch Glas zu verarbeiten. Der Energieeinsatz war groß, schon um die Holzkohle herzustellen. Rund fünf Tonnen Brennholz mussten durch den Meiler, um eine Tonne Holzkohle zu gewinnen. Damit eine Tonne Schmiedeeisen verarbeitet werden konnte, mussten wiederum sechs Tonnen Holzkohle in der Esse verglühen.

      Köhler gibt es im Schönbuch keine mehr. Doch der Kohlweiher hätte ihnen bestimmt gefallen. Das 1975 angelegte Biotop erhielt seinen Namen in Anlehnung an den Kohlhau. Der Teich mit einer Wasserfläche von rund 3.200 Quadratmetern wird vom Vorderbach gespeist und bietet Wanderern die Möglichkeit,

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