Die Abrichtung 1 | Erotischer SM-Roman. Alexandra Gehring

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Die Abrichtung 1 | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring BDSM-Romane

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Selbstverständlichste der Welt, als sei es ein gewöhnlicher Urlaubstrip, mehr nicht.

      Fotos des Camps und ein deutlicher Text ließen sie unruhig auf ihrem Stuhl werden. Was für ein Tag! Wenn sie daran dachte, tatsächlich in das Camp zu gehen ... Sie, die konservative, wohlerzogene und anständige Ehefrau und Mutter ... Wenn sie nur daran dachte ... Vor und mit fremden Männern!

      »Das ist doch verrückt!«, sagte sie laut zu sich selbst, als sie den Text fasziniert, aber auch ungläubig, durchlas. Konnte ihr Mann das tatsächlich wollen? Er, der so seriös war? Er, den sie nach den vielen gemeinsamen Jahren immer noch aufrichtig liebte?

      Wenn Sven auf längerer Geschäftsreise war, befriedigte sie sich oft selbst. Jetzt schaltete sich ihr Kopfkino ein. Dieses Angebot, diese Seite ... Wörter wie Abrichtung, Erziehung, Erniedrigung, Benutzung ließen sie in einen Taumel fallen.

      »Ich soll das erleben«, murmelte sie vor sich hin.

      Am meisten erstaunte sie, dass ihr Mann auf so eine Idee kam. Irgendwie machte sie das aber auch gleichzeitig stolz, und sie spürte, wie sie das alles natürlich nicht unberührt ließ. Sie sollte mit fremden Männern ficken ... ihre Schwänze lecken ... In ihrer Fantasie sah sie sich im Camp von Männern umgeben. Sie hatte schon solche Gangbang-Videos im Netz angeschaut. Mehrere Männer nahmen eine Frau so richtig ran. Das hatte was! Aber es war eben nur für ihre Fantasie. Jetzt sollte sie das real erleben ...

      Zwischen ihren Beinen spürte sie deutlich Nässe. Sie nahm zwei Finger, führte sie hin. Patschnass.

      Keine fünf Minuten später kam es ihr so stark, dass der Vibrator polternd auf den Boden fiel. Mit zusammengepressten Beinen, die Finger in ihrer nassen geilen Votze, schüttelte es sie durch. So stark hatte sie es schon lange nicht mehr erlebt. Sie atmete heftig, ihr Puls raste.

      Na immerhin, das hat er damit schon mal erreicht, dachte Sari aufgewühlt.

       Kapitel 4

      Die Cola schmeckte ausgesprochen gut. Lautstark erklang Silbermond aus dem CD-Player: »Wann reißt der Himmel auf.« Sari summte die Melodie lächelnd mit und fragte sich, ob sie nach dem Camp noch in den Himmel käme. Sie hatte ihre Zweifel.

      Noch dreißig Minuten bis Montpellier, informierte sie das Navi. Von dort waren es dann nur noch ein paar Kilometer zu ihrem Ziel.

      Sari hatte nach mehreren Gesprächen mit ihrem Mann und ihrer Freundin den Entschluss gefasst, das vorher Undenkbare, tatsächlich erleben zu wollen.

      Sven sagte dazu, dass es sie beide enger verbinden würde. Es wäre kein Fremdgehen. Das Risiko wäre eher auf seiner Seite. Er hoffte, sie würde nicht nach drei Wochen wieder ins Camp wollen ... Das meinte er mit einem süffisanten Unterton.

      Bei wichtigen Entscheidungen konnte sie sich auf ihren Mann verlassen. Warum also jetzt nicht auch! Dass es ihr Leben verändern könnte, war ihr bewusst. Besonders wichtig war auch, dass im Camp kein Jugendwahn herrschte. Eine große Anzahl der Frauen waren über vierzig, nach oben offen. Ihre Neugierde und die Lust, es zu erleben, hatten über Vernunft und Ängste gesiegt.

      Beim Ficken hatten Sven und Sari gespürt, wie das Thema beide aufputschte. So intensiv, so geil, so dirty hatten sie es lange nicht mehr getrieben.

      Und nun war sie bereits auf dem Weg ins Camp!

      Mit bloßer Vernunft war das nicht zu erklären. Aber musste denn alles immer vernünftig und rational erklärbar sein? Dieses Camp war ein Ausbrechen aus dem Alltagstrott. Ein Kick für sie beide, für ihre gemeinsame Zukunft.

      Von Saris Seite war es eine Bauchentscheidung gewesen. Bisher war sie damit gut gefahren. Sie wollte über ihren Schatten springen, sich lösen von anerzogenen Tabus, ausbrechen aus dem Gleichmaß des Alltags, einfach dem Trott entfliehen.

      Während der Tage vor ihrer Abfahrt war Sven sehr aufgewühlt gewesen. Immer wieder sagte er ihr, wie gespannt und neugierig er auf ihre Rückkehr wäre und wie er ihren Entschluss bewunderte. Er gab aber auch zu, dass er das Ganze noch nicht einordnen konnte, nicht wusste, wie seine Empfindungen während ihrer Abwesenheit sein würden.

      Sari blickte auf ein hölzernes Tor. Das Camp lag etwa zwölf Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt an einem Waldrand. Sie drückte auf einen Klingelknopf und wartete. Eine Stimme fragte durch eine Gegensprechanlage nach ihrem Namen. Mit leicht zitternder Stimme nannte sie ihn. Dann öffnete sich das hölzerne Camptor. Mit Herzklopfen parkte sie ihren Wagen in einem Carport.

      Die Kleiderordnung erlaubte ihr, mit nur einem kleinen Koffer anzureisen, für sie als Frau ein absolutes Novum.

      Sari stieg aus und betrat ein großes Haus. Hinter einem breiten Tresen saß eine etwa 25jährige Schönheit und strahlte sie an.

      »Willkommen in unserem Camp«, sagte sie. »Ich hoffe, du hattest eine gute Fahrt. Freut mich, dich hier begrüßen zu dürfen. Ich bin Sofia, komme aus der deutschsprachigen Schweiz. Wir erledigen kurz die Formalitäten, dann kannst du auf dein Zimmer.«

      Über die deutsche Begrüßung war Sari nicht erstaunt. Die Besitzer und Betreiber waren Deutsche. Auch ein Grund, weshalb sie hier war.

      »Fühl dich wie in einem ›All Inclusive Hotel‹. Komm bitte zur Einweisung in einer Stunde in das ›Chefzimmer‹.« Sofia zeigte auf eine der Türen. »Privatkleidung ist ab sofort nicht mehr erwünscht. Die näheren Informationen findest du in unserer Infobroschüre auf deinem Zimmer. Dann wünsche ich dir eine aufregende Zeit hier im Camp.«

      Sari bedankte sich und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Das liebevoll eingerichtete Zimmer war ganz nach ihrem Geschmack. Vom Balkon aus hatte sie eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. Sie war mehr als zufrieden.

      Als sie unter der Dusche stand und das warme Wasser ihren Körper umspielte, fühlte sie sich angekommen. Es kribbelte in ihr. Die Anspannung ging in Neugierde über. Ihr verrücktes Abenteuer war Wirklichkeit geworden.

      Sie öffnete einen Umschlag, der auf dem Bett lag. Er ent­hielt klare Anordnungen über den Ablauf des Camplebens. Männer wie Frauen hatten im Intimbereich perfekt rasiert zu sein. Das empfand sie als selbstverständlich. Ihre Haare mussten hochgesteckt werden. Zum Frühstück und Abendessen war die Kleiderordnung vorgegeben. Die Männer in dunkler Hose und weißem Hemd, die Frauen in vom Camp gestellten sommerlichen, kurzen Kleidchen. Für sie als Neuling lag ein rotes Kleid auf ihrem Bett. Das Tragen von BH und Slip war grundsätzlich verboten.

      So langsam wurde es ernst. Sari spürte ihre innere Unruhe, als sie das enge, knappe Kleid anzog. Prüfend betrachtete sie sich im Spiegel. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

      Mit einem flauen Gefühl im Magen verließ sie das Zimmer. Das Abenteuer begann.

       Kapitel 5

      Ein etwa 55jähriger großer, sportlicher Mann stellte sich vor.

      »Herzlich willkommen. Ich bin Tim Meisner und leite seit sechs Jahren das Camp. Ich erkläre dir deinen Tagesablauf und einige Regeln für deinen Aufenthalt. Unsere Jungs kommen aus verschiedenen Ländern, sprechen aber alle Deutsch, da der größte Anteil unserer Gäste deutschsprachig ist.

      Dein Handy bleibt in unserem Tresor. Wir werden deinen Ehemann von daher umgehend über deine Ankunft im Camp verständigen. Außenkontakte sind verboten. Falls du etwas auf dem Herzen hast, wende dich bitte an mich oder an Sofia.

      Alle

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