Choose Cthulhu 1 - Cthulhus Ruf. H.P. Lovecraft

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Choose Cthulhu 1 - Cthulhus Ruf - H.P. Lovecraft Choose Cthulhu

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du die Kiste. Du bist schockiert: Drei seltsame Dinge befinden sich darin. Erstens einige Zeitungsausschnitte, manche recht alt, andere neueren Datums. Zweitens eine Handvoll Papiere, die wie ein Manuskript aussehen, welches dein Onkel selbst verfasst hat. Und drittens – und beunruhigender – eine Art Tonobjekt, in das ein verstörendes Bild eingeritzt ist.

      Was willst du zuerst in Augenschein nehmen?

      Willst du die Zeitungsausschnitte lesen, dann gehe zu 67

      Betrachtest du das Manuskript, dann gehe zu 44

      Wenn du mit zitternden Händen das Tonobjekt herausnimmst, dann gehe zu 88

      5

      Das ist nicht real, es ist nur ein Albtraum. Nur ein verdammter Albtraum …«, sagst du immer wieder zu dir selbst. Du kneifst die Augen zu, um nicht sehen zu müssen, was vor sich geht, doch offenbart das Tropfen der Farbe, dass – tatsächlich – irgendetwas mit dem Gemälde vor sich geht. Du riskierst einen Blick, als Henry Wilcox einen schrecklichen Schrei von sich gibt, und siehst … Was du dann siehst …

      Einem rationalen Verstand ist es nicht möglich, das Gemälde zu verarbeiten. Farbe hat sich auf dem Boden angesammelt, bleibt aber nicht liegen: Darin ist Leben, eine Art Pulsieren. Es ist deutlich zu sehen, dass in ihrer Bewegung eine bösartige Plastizität und Absicht liegt, eine grässliche Absicht. Als dieses Ding, oder eher, das Wesen, das aus dem Gemälde gekrochen ist, deine Knöchel streift, gibt es keine Zweifel mehr. Es ist tatsächlich eine physische Kreatur! Du träumst nicht. Es hat dein Bein gepackt!

      Ob zum Guten oder zum Schlechten, dein Verstand kann die Gräuel nicht ertragen, und du fällst in Ohnmacht. Irgendwann später erschallen die Sirenen des Rettungswagens, der dich abholt.

      Gehe zu 77

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      Die wandernden Prediger wirken am vertrauenswürdigsten, also bittest du sie, sie bis ins Territorium der Inuto begleiten zu dürfen. Ihr Anführer, der sich selbst Vater Jedediah nennt, stimmt mit Freuden zu. Es scheint ihm zu gefallen, dass er eine neue Seele bei der Hand hat, die er erretten kann.

      Sobald ihr alles Notwendige zusammengestellt habt, brecht ihr auf. Die Ureinwohner leben nahe der Grenze zum Nationalpark, tief in den Wäldern. Die Reise dauert gut und gerne drei Wochen und führt über ein eisbedecktes Plateau, das von Bergen umgeben ist. Wenn dein Großonkel dich jetzt nur sehen könnte! Lediglich Gothabs düsterer Blick aus dem Fenster des Gasthauses – als ob du einen schweren Fehler begangen hättest – könnte dich verstimmen. Aber was weiß er schon? Er hatte zweifellos vor, dich zu berauben, sobald ihr die Stadt verlassen hättet. Bei den Predigern fühlst du dich jedoch sicher.

      Eine Woche später fühlst du dich an der buchstäblichen Grenze der Welt verloren, denn im Umkreis von tausenden Meilen gibt es keine zivilisierte Siedlung. Und allmählich verspürst du … Angst.

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       Vater Jedediah packt ein Opfermesser und wendet sich zu dir um.

      Inmitten einer dieser endlosen Nächte bilden die Wanderprediger plötzlich einen Kreis und stimmen irgendwelche Lobgesänge an. Halb erfroren lässt du sie fortfahren. Wenn ihnen das zur Ablenkung gereicht …

      Dann wirst du misstrauisch. Dein Bauchgefühl sagt dir, dass dies kein christlicher Ritus ist, es sei denn, der Ruf Iä! Shub-Niggurath! ergibt bei der Sonntagsmesse irgendeinen Sinn.

      Nun dreht sich Vater Jedediah zu dir um und zieht ein Opfermesser, einen Kris, aus seinem gefütterten Anzug. Seine Augen glühen, und an seinem Hals hängt ein Medaillon mit einem tentakelbesetzten Bildnis.

      Dies sind keine Prediger! Es sind getarnte Sektierer des Kultes des Großen Cthulhu!

      Von Furcht gepackt, versuchst du zu entkommen und so viel Abstand wie möglich zwischen dich und sie zu bringen, während du immer weiter in diese gefrorene Hölle hinausläufst. Mit jeder Stunde, die vergeht, fällt es dir schwerer, dich zu bewegen, als würden deine Knochen kristallisieren. Dann wirst du dir der grausamen Wirklichkeit bewusst und realisierst, dass du zur lebendigen Eisstatue geworden bist, mumifiziert durch die eisigen Temperaturen. Als die kalte Metallklinge dir die Kehle durchschneidet, bemerkst du es kaum.

      ENDE

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      Deine Entdeckungen haben dir nicht gerade Seelenfrieden verschafft. Es ist offensichtlich, dass dein Großonkel, der gute Angell, in recht schleierhafte Machenschaften verwickelt war. Nicht weil er sie in Gang setzte, sondern weil er durch seine Nachforschungen in eine Welt der Mysterien hineingeriet, die ihm vielleicht … den Tod brachte?

      ›Nein, das kann nicht sein‹, denkst du. Sein Tod war ein Unglück, das sagt zumindest die Polizei. Auf dem Heimweg vom Fähranleger glitt er aus, das war alles. Manchmal genügt das bei einem Menschen, der beinahe ein Jahrhundert alt ist, auch wenn er der Inbegriff der Gesundheit war.

      Das Problem ist nur, dass nun du diese Geheimnisse geerbt hast. Und als Erbe und Nachlassverwalter deines Großonkels liegt es an dir, die Suche dort wiederaufzunehmen, wo seine geendet hat. Und auch wenn dir die Vorstellung nicht sonderlich gefällt … so musst du doch zugeben, dass du neugierig bist. Außerdem, so erschreckend dieses Rätsel auch erscheint, verspürst du doch tief in deiner Seele das Verlangen, etwas Licht darauf zu werfen und die Wahrheit darüber zu enthüllen, was hinter all dieser Esoterik liegt.

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      Nun gut. Wo anfangen?

      Es ist klar, dass dein Onkel durch seine Nachforschungen immer tiefer in eine Welt uralter Geheimnisse und seltsamer heidnischer Kulte hineingeraten ist. Wie kannst du in diese Welt gelangen?

      Du hast einen Namen, mit dem du anfangen kannst: Henry Anthony Wilcox. Die Adresse des jungen Kunststudenten steht auf einem der Briefe, du könntest ihm daher einen Besuch abstatten. Sie liegt nicht weit weg. Er wohnt im Fleur-de-Lys-Haus in Rhode Island, nur einen Steinwurf von deinem gegenwärtigen Aufenthaltsort entfernt. Möglicherweise kann er dir etwas mehr über seine seltsamen Halluzinationen sagen.

      Du könntest auch zur Polizei gehen und um Einzelheiten zum Tod deines Onkels bitten, der, je mehr du darüber nachdenkst, anscheinend von merkwürdigen Umständen begleitet war. Inspector Legrasse, den du bereits kennst, könnte dir Auskunft geben.

      Oder du könntest zur American Archaeological Society gehen

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