Ein Junggeselle zum Verlieben. Melody Carlson

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ein Junggeselle zum Verlieben - Melody Carlson страница 14

Автор:
Серия:
Издательство:
Ein Junggeselle zum Verlieben - Melody  Carlson

Скачать книгу

sie. Sicher müsste sie ihn immer wieder sanft anschubsen. Und manchmal vielleicht auch nicht ganz so sanft.

      6

      George wusste nicht so recht, was er denken sollte, als er hastig das Frühstücksgeschirr spülte. Willow machte keine Anstalten, sich zu verabschieden. Das schmutzige Geschirr im Spülbecken stehen zu lassen, brachte er nicht übers Herz. Er hasste Unordnung in seiner Küche. Aber natürlich war es wenig gastfreundlich, sie allein in seinem Wohnzimmer sitzen zu lassen. Willow mochte eine gute Köchin sein, aber sie hatte auch ein großes Chaos hinterlassen.

      George wusste nicht so genau, warum es ihm so unangenehm war, Willow in seinem kleinen Haus zu wissen. Er hatte doch nichts zu verbergen. Aber es passte ihm nicht, dass sie an seinen Kühlschrank gegangen war und in seinen Schränken herumgewühlt hatte. Genauso verstörend fand er es, dass sie es sich dort draußen gemütlich gemacht hatte.

      George musste sich eingestehen, dass er kein guter Gastgeber war. Eigentlich hatte er noch nie Gäste gehabt. Sosehr er Willow mochte, aber er konnte nicht leugnen, dass sie ihn an die Grenzen seiner Geduld brachte.

      „So, das soll für den Augenblick genügen.“ Mit dem feuchten Geschirrtuch in der Hand gesellte er sich zu ihr. „Ich mache das hier später fertig.“ Er trocknete seine Hände an dem Geschirrtuch ab und faltete es anschließend zusammen.

      „Und ich kann Ihnen bestimmt nicht helfen?“, fragte sie von seinem kleinen Sofa aus.

      „Nein, vielen Dank.“ Nervös blickte er sich in dem Zimmer um. Die Sonne schien herein und auf mehreren Oberflächen entdeckte er eine dünne Staubschicht. Doch er widerstand dem Drang, mit dem feuchten Geschirrtuch darüber zu wischen. Das wäre vermutlich auch nicht besonders gastfreundlich gewesen.

      „Ich habe gerade diese wundervollen Schränke bewundert.“ Willow erhob sich und ging hinüber zu den Schränken, die George vor mehr als 20 Jahren zusammen mit seinem Großvater gebaut hatte.

      „Danke.“

      „Und ich habe überlegt, was Sie wohl darin aufbewahren.“ Sie grinste. „Ich vermute, es sind Bücher, aber ich habe dem Drang, einmal nachzuschauen, widerstanden.“

      „Sie können ruhig hineinschauen.“ Er öffnete den Schrank, der ihm am nächsten stand.

      „Oh du meine Güte!“ Sie eilte hinüber, um sich den Inhalt genauer anzusehen. „Die guten alten Schallplatten – das müssen Hunderte sein.“ Sie wandte sich zu ihm um. „Sind Sie ein Sammler?“

      „Nein, die ältesten gehörten meinen Großeltern. Mein Großvater liebte Jazzmusik. Meine Großmutter Sinatra, Crosby und so.“

      „Aber die hier sind aus den Sechzigern und Siebzigern.“ Sie zog ein Album heraus. „Die Beatles?“

      „Die gehörten meinem Bruder.“

      Sie schaute die Schallplatten durch. „Das Weiße Album? Sie besitzen das Weiße Album der Beatles?“ Ganz vorsichtig zog sie es aus der Hülle. „Und dazu noch in hervorragendem Zustand.“

      „Mein Bruder liebte die Beatles und besaß fast alle ihre Schallplatten.“

      „Unglaublich.“ Sie schob das Album an seinen Ort zurück. „Hören Sie die Schallplatten denn auch an?“

      Er öffnete den nächsten Schrank, und zum Vorschein kamen ein alter Schallplattenspieler mit Lautsprechersystem. „Ab und zu, aber jetzt schon länger nicht mehr.“

      Wenn er ehrlich war, konnte er sich nicht mehr erinnern, wann er die Stereoanlage das letzte Mal eingeschaltet hatte.

      „Oh, Sie sollten sie genießen, George. Musik ist gut für die Seele.“

      Darüber dachte er nach. „Na ja, vielleicht habe ich nach meiner Pensionierung ja mehr Zeit dafür.“ Das war natürlich absolut blödsinnig. George hatte immer viel Zeit.

      „Und was versteckt sich hinter diesen Türen?“ Sie deutete auf den nächsten Schrank.

      „Noch eine Sammlung.“ Es war ihm ein wenig peinlich, doch er öffnete die Tür trotzdem.

      „VHS-Kassetten?“ Sie lachte. „Machen Sie Witze?“

      „Die meisten gehörten meinen Großeltern.“

      „Was für wundervolle alte Klassiker.“ Sie überflog die Titel. „Sie haben ja alle Filme mit Katherine Hepburn und Spencer Tracy. Und da sind alle mit Cary Grant und Fred Astaire und Ginger Rogers. So schöne Filme.“

      „Meine Großmutter liebte alte Liebesfilme.“

      „Und da sind die Western.“ Sie las die Titel vor.

      „Die sind von meinem Großvater.“

      „Und Alfred Hitchcock.“ Sie zog Der unsichtbare Dritte heraus. „Das ist mein absoluter Lieblingsfilm.“

      „Das ist meine Sammlung.“

      „Sie sind ein Hitchcockfan?“

      Er nickte.

      „Wann haben Sie den denn das letzte Mal gesehen?“ Sie hielt den Film Die Vögel in die Höhe.

      „Ich weiß es nicht. Ist schon einige Jahre her.“

      „Dann schauen Sie sich die Filme nicht oft an?“

      „Vielleicht jetzt, wo ich im Ruhestand bin …“

      „Haben Sie noch einen Videorekorder?“

      Er öffnete die nächste Schranktür, und zum Vorschein kamen ein altes Fernsehgerät und ein VHS-Rekorder.

      „Ich hoffe, dass er noch funktioniert“, murmelte er.

      Sie stellte die Kassette wieder an ihren Platz. „Vielleicht laden Sie mich eines Tages mal ein, einige von diesen Filmen mit Ihnen anzuschauen.“ Sie lächelte herzlich, während sie nacheinander die Schranktüren wieder schloss. „Ich bringe auch Popcorn mit.“

      „Das werde ich im Hinterkopf behalten.“

      Unbehaglich trat er von einem Fuß auf den anderen. Auf der einen Seite genoss er ihre Gesellschaft, auf der anderen Seite war sie auch sehr verstörend. Er war nicht sicher, wie viel er davon ertragen konnte. Nur mühsam widerstand er dem Drang, seinen Kragen zu weiten, um besser Luft zu bekommen.

      „Und hinter diesen beiden Türen?“, fragte Willow.

      „Wie Sie vermutet haben.“ Er öffnete beide Türen. „Bücher.“

      Willow strich mit der Hand über die glatte Oberfläche einer Holztür. „Diese Schränke sind wirklich wunderschön, George. Wissen Sie, was für ein Holz das ist?“

      „Kirsche.“ Er erklärte ihr, dass er und sein Großvater diese Schränke gebaut hatten.

      „Das kann nicht Ihr Ernst sein.“ Sie betrachtete die Schränke genauer. „Sie sind ein Handwerker, George.“

      „Mein Großvater war es.“

      „Aber

Скачать книгу