Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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an diversen Schiffen auf dem Raumhafen befand.

      Vielleicht waren auch solche aus Cassiopeia dabei, die Informationen über den Chaoporter liefern konnten. Das hoffte er zumindest.

      Cassiopeia war eine alte Galaxis, wie er sich erinnerte, mit nur wenigen größeren Planeten, die eine Atmosphäre aufwiesen und ausreichend Rohstoffe, um das Entstehen einer technisierten Zivilisation zu ermöglichen. Daher fand sich kaum einheimisches Leben oder gar ein raumfahrendes Intelligenzvolk. Jedoch gab es Kolonien, und es waren häufig Abenteurer und Prospektoren unterwegs, um die letzten verbliebenen Rohstoffressourcen zu plündern und nach Andromeda zu transportieren. Diese kamen also weit herum und hatten vielleicht etwas Seltsames entdeckt, das zwischen den Sternen dahindriftete ...

      »Perry, sieh mal!« Donn berührte seinen Arm und wies auf das Holo. »Erinnert dich das nicht an etwas?«

      »Oh ja.« Rhodan lächelte in nostalgischer Rührung.

      Den Hauptteil der parkenden Raumschiffe nahmen kleine Raumfahrzeuge ein, die wie eine Mischung aus terranischen Flugzeugen und Raketen aussahen. Das zeigte, dass die Fajemiden tatsächlich noch nicht über Überlichttriebwerke verfügten und lediglich in ihrem System die Monde und den Gasriesen ansteuern konnten.

      Rhodan fiel plötzlich nahe am Rand ein eleganter, schwarzer Diskusraumer auf, das Zentrum und die Ränder leuchteten rubinrot. Der Diskus durchmaß 990 Meter bei einer Dicke von 50 Metern. Zu welchem Volk er wohl gehörte? Er fiel in dem Sammelsurium aus dem Rahmen.

      Ein nicht weit davon parkendes Walzenschiff mit spitzem Bug und flachem Heck hingegen erkannte Rhodan. Es gehörte zu den aus Andromeda stammenden Gaids. Sie waren den Terranern erstmals im 25. Jahrhundert Alter Zeitrechnung begegnet; nach Jahrhunderten friedlichen Handels hatten sie sich dann wieder im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie hervorgetan: Zunächst waren die Gaids ein Bündnis mit den Hilfsvölkern VATROX-VAMUS eingegangen, doch als sie herausfanden, dass Klone von ihnen als Söldner gegen die Völker Andromedas eingesetzt wurden, liefen sie zum Widerstand über. Sie zählten zu den Mitbegründern des Bundes von Sicatemo, aus dem später die Stabilität hervorgegangen war.

      Und dann waren da noch diverse vertraute Kugelraumer tefrodischer Herkunft, mit Tefrodern oder von ihnen abstammenden Völkern besetzt.

      Eine bunte Mischung, zu der zu Rhodans Erleichterung kein Ikosaeder-Raumer gehörte, wie er einen auf Bhanlamur gesehen hatte, als er dem mysteriösen Swekkter oder Synthekten namens Thont begegnet war. Allerdings konnte sich ein derartiges Raumschiff selbstverständlich im Ortungsschutz einer der drei roten Sonnen aufhalten und sich ein Artgenosse von Thont unerkannt in der Stadt herumtreiben.

      Perry Rhodan durfte sich nirgends sicher vor Agenten des Chaoporters fühlen, dessen war er sich sehr bewusst.

      *

      »Jetzt wird's ernst!«, sagte der begabte, gerade mal 36-jährige Pilot Nuh. »Ich leite die Landung ein. Leitstrahl gibt's nicht, nur die Koordinaten und so ein winziges Feld.« Er verschränkte die Finger ineinander und dehnte sie knackend. »Aber das kriegen wir hin.«

      »Allerdings wird es ernst«, stimmte Rhodan zu. »Ich bitte um eine möglichst miese Landung.«

      »Wie bitte?«

      Donn warf Rhodan einen Seitenblick zu und grinste breit. »Ich suche mir dann mal einen Sitzplatz und schnalle mich fest an.« Gesagt, getan. Einige verwirrte Blicke trafen ihn.

      »Keine Bruchlandung, aber mit Krachen und Poltern«, verdeutlichte Rhodan.

      »A... aber ...« Der Pilot wurde abwechselnd rot und blass, er begriff immer noch nicht und warf hilflose Blicke zu seiner Kommandantin.

      »Nikhil«, sagte Rhodan sanft. »Wir kommen wie ein altersschwaches Gefährt daher, das auf der letzten Antriebsdüse pfeift. Eine Bilderbuchlandung würde diesen gewollten Eindruck zerstören. Immer schön den Ball flach halten.«

      Nuh wandte sich ihm zu. Dann hellte sich sein Gesicht langsam auf zu einem Strahlen. »Du meinst ... ich darf ... ich darf wirklich ...?«

      »Pilot, du hast den Allianz-Kommissar klar und deutlich gehört!«, polterte Zocalo. »Kriegst du das hin oder nicht?«

      »Ob ich das ... natürlich kriege ich das hin!« Er klang empört. »Eine astreine Bauchlandung, die nur wegen meiner Genialität nicht zur Bruchlandung gerät!«

      Glücklich vor sich hin pfeifend machte der Pilot sich an die Arbeit. Damit hätte er sicherlich zuletzt gerechnet. »BJO, halt dich im Hintergrund, falls es zu hart wird, in Ordnung? Ansonsten muss ich da allein ran, sonst wird es unglaubwürdig.« Er kicherte vor sich hin. »Das wird ein Spaß!«

      Dessen war sich Rhodan auf einmal gar nicht mehr so sicher.

      *

      Schwankend ging die STATOR-MUTOM nieder und peilte mehr oder minder gezielt das bezeichnete Landefeld an.

      »Wir werden gerufen«, meldete Koray und schaltete den Zentralekom zu.

      »Sagt mal, seid ihr besoffen?«, kreischte es aus dem Lautsprecher. »Oder ist das eure erste Landung?«

      Koray meldete, dass der Funkruf aus einem von zwei nebeneinander geparkten, tonnenförmigen Raumern kam. Einer verfügte über 1200, der andere über imposante 1600 Meter Länge bei 400 und 800 Metern Durchmesser. Nicht weit von ihnen entfernt befand sich der angewiesene Parkplatz. Die Großen zu den Großen, wie es sich gehörte. Aber bei dem Landeanflug spürten die bereits Gelandeten mit Sicherheit Sorge, ob das gut ausging.

      »Keine Angst, ich schubse euch nicht beiseite«, versprach der Pilot. »Ich habe alles im Griff!« Zum Beweis ließ er den Schlachtkreuzer um 100 Meter absacken, bevor er ihn auffing. »Die Andruckdämpfer sind nicht mehr ganz taufrisch, am Gegenschub müssten wir ein bisschen arbeiten ...«

      »Hör sofort auf! Lande woanders! Du wirst meine Raumpauke rammen!«

      Rhodan sah sich genötigt, einzugreifen. »Hier spricht Kapitän Rha-Don«, schnarrte er arrogant und gab ein gefälschtes Konterfei von sich als Bildübertragung frei. »Mit welchem ungehobelten Raumfahrer spreche ich?«

      Ein Bild flammte auf und zeigte ein Wesen, das so breit wie hoch und dessen entfernt bärenartiges Gesicht mit einem aschgrauen Fell bedeckt war. Es fletschte die Zähne, und trotz der fremden Physiognomie war nicht schwer zu erkennen, dass es außerordentlich wütend war.

      »Hier spricht Yankta-Ott von den Yats, Kapitän der Raumpauke DIENSTBAR, und ich verbitte mir derartige Beleidigungen! So einen Stümperflug habe ich noch nie erlebt! Ich werde umgehend Beschwerde einreichen und die Landung verhindern! Wie habt ihr es mit dieser Riesenkugel überhaupt aus dem Raumdock geschafft – und wann? Eure Hülle sagt höchstens zwei, euer Antrieb mindestens tausend Jahre!«

      »Mein Pilot hat noch nicht viel Erfahrung, nachdem ich seinen Vorgänger wegen Trunkenheit an die frische Luft schicken und zumindest die Außenhülle runderneuern musste«, erwiderte Rhodan. »Aber ich setze mein volles Vertrauen in ihn. Wir haben noch nie eine Bruchlandung erlebt.«

      »Wir sind sowieso gleich unten«, versprach Nuh und gab ein bisschen Schub. Zwinkernd flüsterte er Rhodan zu: »Nicht, dass seine Beschwerde am Ende noch Erfolg hat ...«

      »Du hast es gehört«, sagte Rhodan zu dem Yat und schaltete ab.

      Taumelnd

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