Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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die Schwere Welt?«

      »Ja, Schwere Welt oder Schweres Land – wir verwenden beide Ausdrücke. Hier auf der abgewandten Seite kümmern wir uns um die technische Entwicklung, um in den Weltraum außerhalb unseres Systems vorstoßen zu können.«

      »Und wie findet ihr das Graue Korn?«, wollte Kroko wissen.

      »Wir können es in der Atmosphäre Maerivetes wittern. Der Abbau ist mühsam und langwierig, die Ernte vergleichsweise gering – aber immerhin so, dass wir guten Handel damit treiben können. Die Qualität ist sehr gut.« Der Fajemide maß die Besucher der Reihe nach abschätzend und warf einen zweifelnden Blick zur STATOR-MUTOM. »Und kostet«, fügte er hinzu.

      »Wir werden einen Weg finden«, gab sich Rhodan zuversichtlich.

      »Was ist das da eigentlich?«, mischte Mandanda sich ein und deutete Richtung Stadt, wo sich ein wahrer Gigant über alle anderen Raumer erhob.

      Rhodan zoomte ihn mithilfe der Mikropositronik seines SERUNS heran, was auf ein kleines Holo über seinem Multikom-Armband projiziert wurde, und ließ sich die Maße einblenden. Ein Kugelraumer mit kupferfarbener Hülle, in die granitartige Sprengsel eingearbeitet waren. Er durchmaß stolze 1600 Meter. Die Hülle war mit aufwendigen Ornamenten verziert.

      »Das ist ein Ornamentraumer«, antwortete der Fajemide auch prompt. »Viel mehr weiß ich nicht, nicht einmal, zu welchem Volk er gehört oder wie es aussieht. Er kam kurz nach euch ins System und ist auf dem besten aller Plätze gelandet, obwohl das für Schiffe dieser Größenordnung strikt verboten ist. Seitdem rührt sich dort nichts.«

      Unbekannte Herkunft, unbekannte Absichten, alles in Lauerstellung. Der Riesenraumer passte überhaupt nicht zu all den anderen Besuchern, die STATOR-MUTOM inbegriffen.

      »Vielleicht sollten wir uns dorthin auf den Weg machen«, schlug Rhodan vor und nickte dem Fajemiden zu. »Danke für deine Hilfe.«

      »Ich würde mich davon fernhalten«, warnte der Fledermausartige. »Mit dem stimmt etwas nicht, das spüre ich mit allen Sinnen. Ich habe das Gerücht gehört, dass ihm die Landeerlaubnis gar nicht erteilt worden ist. Daraufhin habe ich bei der Sicherheitskontrolle nachgefragt, aber die haben das Gespräch sofort unterbrochen.«

      Er wies stolz auf ein unter einem Ölfleck halb verborgenes Rangabzeichen an seiner Montur. »Ich bin nämlich der Pilot der neuen Rakete, die ihr hier seht, und nehme immer die Schlusskontrolle vor. Dazu gehört auch, über alles Bescheid zu wissen.«

      »Dann freuen wir uns sehr, dass du uns weitergeholfen sagt«, bedankte Mandanda sich. »Nun wissen wir sehr viel mehr und werden deinen Rat befolgen. Zur Stadt geht es in dieser Richtung ...?« Er wies auf den Ornamentraumer.

      »Ja, der dient gut als Orientierung. Könnt ihr gleiten oder fliegen?« Er klapperte mit den Fingern. »Habt ihr so etwas Ähnliches wie Flughäute, so wie wir? Der Weg ist zu Fuß doch einige Kilometer weit.«

      »So etwas Ähnliches«, bestätigte Rhodan lächelnd.

      *

      Sie nutzten die Antigravaggregate in den Stiefeln, um schneller voranzukommen. Je weiter sie sich von ihrem Raumfahrzeug entfernten, desto weniger Leute würden wissen, dass sie von dort kamen. Inzwischen war so viel Zeit vergangen, dass die wenigsten der Anwesenden die krachende Landung mitbekommen haben dürften.

      Sie veränderten leicht die Camouflage zu etwas besser aussehenden Uniformen, mit weniger bunten Abzeichen, damit ihre moderne Technik nicht auffiel.

      Niemand kümmerte sich um sie. Alle waren viel zu sehr mit sich oder der Konkurrenz beschäftigt, um auf durchschnittliche Tefroder in Begleitung eines Reptiloiden zu achten.

      Die letzten 300 Meter gingen sie zu Fuß, immer Richtung Stadt. Die Mikroortung der Anzüge konnte keine nennenswerten Auskünfte in Bezug auf den Ornamentraumer geben. Er ragte wie ein Berg auf und war von der Stadt aus gut sichtbar.

      Im Weltraum mochte sich seine Größe verlieren, vor allem wenn ein Raumer wie die RAS TSCHUBAI neben ihm war, aber auf einem kleinen, eher primitiven Raumhafen fiel er selbst gegenüber den massigen Yat-Paukenraumern enorm auf.

      Nichts rührte sich dort.

      »Ob das Zyu ihn schon befallen hat?«, fragte Yaradua in die Runde.

      BJO hatte unter dem Befall des Zyu vieles getan, was die Mannschaft schwer gefordert hatte. Etwa die Beiboote mit aktivierten Waffen auszuschleusen, oder die Wärmeregulierung abzustellen ... Also war es durchaus möglich, dass die Wolke den Ornamentraumer zur Landung gezwungen hatte. Womöglich kämpfte dessen Besatzung gerade im Inneren um die Kontrolle, ohne von außen erreicht werden zu können. Oder einen Hilferuf abzusetzen.

      Kaum jemand hielt sich in der Nähe des Giganten auf, und bisher schien ihn auch niemand verlassen zu haben. Keine Schleuse wurde geöffnet, keine Rampe ausgefahren.

      »Würde ich nicht ausschließen«, meinte Kroko, und seine Zunge schnellte kurz vor. »Ich sehe durchaus Parallelen zu uns, und zeitlich würde es auch zusammenpassen.«

      »Dann sehen wir uns das mal genauer an«, entschied Rhodan.

      Sie taten so, als würden sie den Weg zur Stadt einschlagen, kamen dabei der Kupferkugel wie zufällig immer näher.

      »Diese Verzierungen könnten technischer Art sein«, meinte Kroko.

      »Ich habe solche Muster nie zuvor gesehen und bei BJO nachgefragt – auch in seiner Datenbank findet sich nichts darüber«, sagte Mandanda. »Genauso wenig gibt es Informationen unter dem Stichwort Kupferraumer.«

      »Er strahlt etwas Seltsames aus«, bemerkte Yaradua. Phylax zeigte kein Anzeichen von Gefahr, doch seine Haltung war wachsam. »Mal sehen, ob ich das Zyu finde. Wenn es aktiv ist und für dieses Verhalten verantwortlich, sollte das möglich sein.«

      Aber Donn Yaradua erlebte eine Überraschung.

      Schlagartig taumelte er zurück, als hätte er einen Schlag erhalten, sein Gesicht zeigte Verblüffung. »Mein Parazugriff wurde abgewehrt!«

      »Konntest du feststellen, wodurch?«, fragte Rhodan.

      »Der Ornamentraumer selbst war es, Perry!«

      Rhodan überprüfte sein Armband. »Ich kann keine Energie eines Schutzschirms anmessen.«

      »Daran liegt es nicht. Du wirst es kaum glauben, aber diese eigenartigen Ornamente sind dafür verantwortlich, Hroch-Tar hat mit seiner Annahme tatsächlich recht.«

      »Bist du sicher?«

      »Ganz sicher. Ich kann spüren, was mich zurückwirft. Es ist ein ...« Der Mutant suchte nach einer Bezeichnung. »Ich muss einen neuen Begriff dafür schaffen, der es einigermaßen trifft. Para-Repulsives Profil.«

      »Wäre es dennoch möglich, dass das Zyu an Bord ist?«

      »Ja. Es kann die Technik erkannt und die Abwehr selbst eingeleitet haben, um nicht aufgespürt zu werden. Es hat auf der BJO BREISKOLL genug Zeit gehabt, um dazuzulernen.«

      Rhodan dachte nach. »Wir müssen unbedingt etwas über die Besatzung in Erfahrung bringen, das sollte unser erstes Ziel sein. Wir haben diverse Möglichkeiten, was die Raumfahrer betrifft. Wenn sie nichts mit dem Zyu zu tun haben,

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