Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator. Susan Schwartz

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Perry Rhodan 3104: Der herrliche Diktator - Susan Schwartz Perry Rhodan-Erstauflage

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erkannte, die sich sehr wichtig nahm. Umso schneller würden andere nämlich Reißaus nehmen, ohne zu viele Fragen zu stellen.

      So vorbereitet machten sie sich auf den Weg zur Mannschleuse, die unterhalb des Ringwulstes lag.

      Kurz bevor das Schott sich öffnete, kam ein Anruf aus der Zentrale. »Perry, soeben ist noch jemand gelandet – ein riesiger Kugelraumer, der einen merkwürdigen Eindruck macht. Er ist nah an der Stadt geparkt.«

      »In Ordnung«, sagte Perry. »Den werden wir uns später genauer ansehen. Behaltet ihn solange im Blick!«

      Sie stiegen aus.

      Eine klare Luft mit angenehmer Temperatur erwartete sie. Das Licht war weich, mit intensiv gezeichneten Farben.

      Auf dem Raumhafen war einiges los, und Rhodan beschloss, sich zuerst in Hapejire gründlich umzusehen, bevor sie Kjeteti durchforsteten.

      Mit einem flüchtigen Blick entdeckte er in einiger Entfernung den Neuankömmling, der wirklich unübersehbar riesig war, doch der war momentan für ihn nicht von Interesse. Das Zyu musste in jedem Fall vor ihm angekommen sein, also waren die anderen Raumer zuerst an der Reihe.

      Als Metabolist war Donn Yaraduas Chance, das Zyu aufzuspüren, größer als die aller anderen – und dennoch verschwindend klein, sofern es nicht in unmittelbarer Nähe war. Er musste das Wesen zwar nicht unmittelbar sehen, aber die Distanz durfte dennoch nicht zu groß sein. Bei den parkenden Raumschiffen wurde der Abstand zum Glück nicht zu groß, sofern er nahe genug daran vorbeiging und unmerklich für andere seinen Parasinn forschen ließ.

      »Falls es überhaupt hier ist«, bemerkte der Mutant.

      »Wir werden nichts unversucht lassen«, sagte Rhodan. »Diese aufstrebende Welt könnte durch die geschickte Marketingpolitik und die Vielzahl der Besucher schon bald zu einem wichtigen Knotenpunkt innerhalb der Handelsrouten in Cassiopeia werden. Bei der Gelegenheit können wir daher mehr über die anderen Raumer und ihre Besatzungen erfahren.«

      »Wer Freund und wer Feind im Sinne von Gefolge FENERIKS ist«, ergänzte Mandanda.

      Kroko kam seiner Aufgabe als Schutzbegleiter nach, indem er die Umgebung permanent in den beweglichen, runden Augen behielt. Ab und zu züngelte er, als würde er wittern.

      Sie fielen nicht weiter auf, denn Raumfahrer waren permanent in alle Richtungen unterwegs, teilweise begleitet von Antigravplattformen mit Einkäufen oder Warenproben. Alles Mögliche wurde mithilfe von mobilen Kränen aus- und eingeladen und mit motorenbetriebenen Rollwagen transportiert. Die fajemidische Technik mochte im Standard noch nicht sonderlich hoch sein, aber sie funktionierte.

      Ab und zu trafen Besatzungsmitglieder unterschiedlichster Art zusammen und tauschten sich aus, wobei nach der Begrüßung mitunter auch Streit ausbrach, der von reinen Verbalinjurien bis zu Handgreiflichkeiten reichen konnte.

      »Konkurrenten, die sich ausgebootet fühlen«, erläuterte Mandanda. »Die anderen tun so, als würden sie Bündnisse schließen, um leichter an die Hyperkristalle zu kommen, nur um sich dann gegenseitig übers Ohr zu hauen. Mit demselben Ergebnis, das wir hier vorgeführt bekommen, wenn sie sich wiederbegegnen.«

      Teilweise stolzierten besonders fein herausgeputzte Wesen mit großem Gefolge herum, manche ließen sich sogar in Sänften tragen – von Untergebenen.

      »Gute Händler müssen ihren Reichtum zur Schau stellen, sonst nimmt man ihnen den Erfolg nicht ab«, erklärte Mandanda. »Das bedeutet, sie haben sehr wichtige Verhandlungen vor sich, bei denen sie den größten Gewinn herauszuschlagen gedenken.«

      Die Galaktiker bewegten sich über eine Stunde lang über den Raumhafen, an den Tefrodern vorbei und den Gaids und weiteren, die ihnen unbekannt waren; die benachbarten Yat-Pauken hatte Yaradua gleich zu Beginn sondiert.

      Bei den Fajemiden ergab sich nichts, aber das hatten sie ohnehin nicht erwartet, da diese nicht über interstellaren Antrieb verfügten.

      Der elegante schwarz-rote Diskus zeigte sich vollständig verschlossen und abweisend, doch Yaradua war sicher, dass das Zyu sich auch darin nicht verbarg.

      »Zu wem der wohl gehört?«, fragte Kroko. Bisher hatten sie das nicht herausfinden können, auch aus den im Vorübergehen belauschten Gesprächen nicht.

      »Ihr wollt wissen, wem dieses Raumschiff gehört?«, erklang plötzlich eine Stimme hinter ihnen, und sie wandten sich um.

      Ein Fajemide stand vor ihnen, der soeben sein Raumfahrzeug verlassen hatte, eine im Vergleich zu den anderen parkenden Gefährten modern aussehende, neue Rakete. Er trug eine an seine Gestalt genau angepasste Montur, mit der er, den Flecken nach zu urteilen, wohl einiges überprüft hatte – vielleicht ein Wartungsmonteur.

      Er ähnelte einer 1,80 Meter großen, grazil wirkenden Fledermaus mit kurzen Beinen. Die dazwischenliegende Flughaut war eingerollt, damit er sich zu Fuß fortbewegen konnte. Am Ende der mit Flughäuten bespannten Arme wuchsen zierliche Hände mit drei langen, knöchernen Fingern.

      Die Galaktiker hatten während des Gangs über den Raumhafen schon eine Menge Fajemiden gesehen, aber bisher noch mit keinem gesprochen.

      »Ja, der Diskus wirkt sehr geheimnisvoll«, gab Rhodan zu. »Das macht neugierig.«

      »Der gehört den Tabang«, antwortete der Fajemide und klapperte mit den Fingern, was ein irritierendes Geräusch war – wie bei einem Skelett, das geschüttelt wurde.

      »Waren es nicht auch die Tabang, die euch das Hyperfunkgerät gegeben haben?«

      »Ebendiese.« Er wies auf Kroko. »Sie sind Echsen, so wie du, aber sehr viel kleiner und farbenfroher. Ihr werdet sie in der Stadt treffen.« Der Fajemide wies auf die STATOR-MUTOM im Hintergrund. Er hatte scharfsinnig den vorgegaukelten Zustand des Raumers und die heruntergekommenen Uniformen kombiniert. »Ihr seid auf der Suche nach Ersatzteilen, was? Damit ihr wieder von hier wegkommt? Aber haltet euch besser von den Yats fern, die sind ordentlich sauer auf euch. Na, heitere Gesellen sind sie ohnehin nicht. Sie stammen von einer Welt mit hoher Schwerkraft, 1,7 Gravos. Das macht zweifelsohne schwermütig, so festgebacken am Boden leben zu müssen und immer niedergedrückt zu werden.« Er wedelte leicht mit den Armen, dass sich die Flughäute aufblähten. »Aber sie sind ausgezeichnete und verlässliche Spediteure und unterstützen uns in vielen Angelegenheiten.«

      »Wir kommen ihnen sicher nicht ins Gehege«, erwiderte Rhodan. »Darf ich dir noch eine Frage stellen?«

      »Sicher, wir haben keine Geheimnisse.« Die von Flaum umgebenen Mundwinkel des Fajemiden hoben sich zu einem erkennbaren Grinsen und entblößten sehr spitze, nadelfeine Zähne. Seine großen Fledermausohren waren in ständiger Bewegung, ihnen entging bestimmt so gut wie nichts an Geräuschen oder Stimmnuancen. Der Blick seiner großen dunklen Augen wirkte lebhaft und interessiert.

      »Wenn man keinen Bauplan für ein Überlichttriebwerk anzubieten hat, geschweige denn«, Rhodan hüstelte, »die Bauteile für ein solches – wie kann man Hyperkristalle erwerben?«

      »Das Graue Korn? Entweder auf der Börse für den Freihandel oder über die Handelsbehörde.« Der Fajemide wies in die Ferne hinter dem Raumhafen, zwischen den Raumschiffen hindurch. Ganz am Horizont war ein schwacher Schimmer zu erkennen, der Gasriese. Darüber zogen am Himmel auf verschiedenen Höhen die drei roten Sonnen entlang und färbten ihn rötlich. »Wir ernten es dort. Vor langer Zeit gab es viele davon auf Fajem, was unsere Evolution vorantrieb. Aber nun wird es nur noch selten eingefangen, wenn

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