DEER. Claus Bork

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DEER - Claus Bork

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Schwester Gro, die auf dem Boden dieses Deltas gelebt hatte, war vernichtet. Blasen von erstickenden Gasen aus dem leblosen Schlamm, flossen langsam auf ihn zu.

      Da hörte er das Brüllen seines Bruders Ozean, der in der Ferne gegen den Kontinent hämmerte. Er wurde von einer kraftlosen Freude durchrieselt, gepaart mit Bitterkeit, weil er sich in dieser Verfassung zeigen mußte. Kurz darauf floß er tötlich vergiftet in Ozeans Arme. Sein starker Bruder nahm ihn auf und gab ihm Kraft. Auch der Geist der Luft erwartete ihn. Er hob ihn zur Sonne empor, wo er ihn in seine Geistergestalt kleidete, damit er leben konnte.

      3. Kapitel

      Sie wanderte durch den Dschungel. Sie blieb stehen, um den Duft der Millionen von Planzen einzuatmen, die alle der Grund für ihre Lebensfreude waren. Es war feucht, wunderbar feucht. Und es bebte vor Leben. Einen Augenblick glaubte sie, daß sie Deer hier finden müßte. Eine kurze Sekunde konnte sie deren summende Stimme hören. Sie rief.

      " Deer..."

      Gro war auf einer kleinen Lichtung zwischen Bäumen stehengeblieben. Schatten fiel auf sie, wie auf einen von tausenden. Sie drehte sich langsam, während sie intensiv lauschte. Von einer Stelle nicht weit weg, kam das Rauschen eines Wasserfalls zu ihr herüber, durch das dichte Gehölz. Sie drehte sich wieder und das Rauschen verschwand. Nachdem sie eine Weile so dagestanden hatte, sah sie ein, daß sie sich geirrt hatte. Sie wollte gerade die Lichtung verlassen, als ein neues Geräusch an ihr Ohr drang.

      " Gro..." Eine Stimme rief ihren Namen. Zuerst erkannte sie sie nicht, denn sie hörte sich fremd und verzerrt an.

      " Gro..." Die Stimme sprach wieder zu ihr, flüsternd. Diesmal unmittelbar in ihrer Nähe. Sie wandte sich in die Richtung, aus der sie kam. Tumor beobachtete sie im Schatten eines großen Baumes. Er stützte sich mit einer Hand auf eine herunterhängende Liane, während er sie mit leicht geneigtem Kopf betrachtete. Dann trat er auf die Lichtung und überquerte sie, auf Gro zu. Als er ein paar Meter von ihr entfernt war, blieb er stehen und warf ihr einen abschätzenden Blick zu. Etwas an seiner Erscheinung gab ihr die erste Warnung. Sie vermochte es nicht zu verbergen. Er lächelte ein wenig, als er dies entdeckte, und nickte vor sich hin. " Es ist deine Art, mich abzulehnen, der so teuflisch anziehend ist," flüsterte er heiser. Er schüttelte den Kopf mit einem ungläubig, verzerrten Gesicht. Sie verstand nicht ganz, was er damit sagen wollte, oder wollte es auch nicht verstehen.

      Tumor trat einen Schritt vor und streckte ihr die Hände entgegen. Sie fühlte ein furchtsames Prickeln in ihrer Brust. Instinktiv wehrte sie sich mit beiden Händen. Er lachte leise. Er war jetzt ganz anders, im Vergleich dazu, als sie ihn kennengelernt hatte, als er das erstemal zu ihnen in das Reich der Geister gekommen war. Sie hatte sich in der Nähe des Geistes der Menschen nie sicher gefühlt. Aber sie hatte es vor den anderen nie erwähnt, außer vor Deer.

      Er hatte jetzt ein teuflisches Glühen in den Geisteraugen. Das hatte sie schon einmal

      gesehen. Einmal, als er Deer genauso angesehen hatte. Dann sprang er vor, griff sie hart um das eine Handgelenk und zog sie an sich.

      Sie versuchte sich zu befreien, aber ohne Glück. Die ganze Zeit sah er sie besitzergreifend an und es schien, als würde er sich über ihre Bedrängnis amüsieren.

      Sie war vor Schreck wie gelähmt. Unter seiner Berührung fühlte sie sich eiskalt im Innern. Aber die kraftvolle Lebensenergie, die ihre Seele erfüllte, begann aufzuwachen.

      " Laß los," bat sie kalt. Trotz der Kälte in ihrer Stimme, kämpfte sie darum, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Aber, als sie keinen Ausweg sah, begann ihre Entschlossenheit zu schwinden.

      Er lehnte sich schwer über sie und atmete in hastigen Stößen. " Ich bin wie ein Mensch," flüsterte er. "Ich nehme mir, was ich will!"

      Sie drehte ihr Gesicht weg, als er versuchte sie zu küssen. Sie kratzte ihn im Gesicht,

      es schien, als nähme er keine Notiz davon.

      " Du kannst mich nicht lieben," rief sie. " Wir können einander nicht lieben." Sie kratzte und zerrte, um sich zu befreien, aber er hielt sie fest.

      " Das, was es auf dieser Welt gibt, gibt es um der Menschen Willen," gab er verbissen zur Antwort. " Es ist da für den, der die Stärke hat, es sich zu nehmen." Er starrte ihr direkt in die Augen. " Und diese Stärke habe ich."

      Sie flehte ihn an, sie freizulassen. " Wir können uns nicht lieben," sagte sie zuletzt.

      " Wer spricht von lieben?" flüsterte Tumor.

      Sie, die so stark war, so voller Kraft und Leben, versuchte all ihre geballten Kräfte gegen ihn zu wenden. Aber sie vermochte es nicht. In ihrem Innern hatte die Angst die Oberhand gewonnen. Ihr Versuch rührte ihn nicht. Nur ihr Tod würde möglicherweise sein Inneres anrühren, dachte sie, starr vor Schrecken.

      Sie kämpfte, so gut sie konnte, dann warf er sie zu Boden. Sie drangen durch das dichte Gesträuch, durch das sich windende Wirr-Warr der Lianen und über den von Millionen von Blättern bedeckten Boden. Über der Welt breiteten sich ihre Machtlosigkeit und ihr Schrecken aus. Aber es waren wenige, die fähig waren ihn zu hören.

      Gros Schrei.

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