CHANNELING. Universalschlüssel zur Geistigen Welt. Tanja Matthöfer

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CHANNELING. Universalschlüssel zur Geistigen Welt - Tanja Matthöfer

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      Was dann kam, hatte ich noch nie zuvor erlebt. Es war eine Mischung aus einem sanften, aber dennoch deutlichen Gedankenstrom, untermalt mit inneren Bildern und spontanem Wissen. Er wurde von erfüllenden und erhebenden Gefühlen begleitet. Ich konnte tatsächlich verstehen, was sie sagten – ich sprach mit Pflanzen! Ein Wunder!

      Für mich jedenfalls, zu jenem Zeitpunkt.

      Während sie mit mir sprachen, sah ich innerlich, wie sich ihre Blütenköpfe sanft im Wind wiegten, und ich spürte die wärmende Kraft der Sonne auf ihren Blättern. Sie fühlten sich in ihrer Gruppe unendlich wohl, liebten den Tag und das Sonnenlicht. Durch den Kasten fühlten sie sich nicht begrenzt. Es war nicht schlimm, dass sie nicht im Freiland standen. Sie spürten die warme, nährende Erde um ihre Wurzeln und liebten ihren Platz. Sie kannten weder Langeweile noch Mangel, denn sie lebten in einem erfüllten Zustand puren Seins.

      »Wir fühlen uns sehr wohl, wir wiegen uns im Wind«, hörte ich sie sprechen. »Der Wind ist wie ein Vater, der uns behütet, und die Sonne wie eine Mutter, die uns nährt und versorgt. Wir gehen in dem auf, was wir sind. Wir sind zufrieden und glücklich. Es fehlt uns an nichts und wir lieben es, unser inneres Leuchten über die Farben unserer Blüten nach außen zu strahlen. Wir freuen uns, wenn du dich an uns erfreust.

      Die Sonne nährt uns. Die Erde nährt uns. Wir haben genügend Wasser und nehmen Nährstoffe und Licht über unsere Blätter und Wurzeln auf. Alles durchströmt uns und hält unsere Pflanzenkörper am Leben. Wir haben einander und wir preisen das Sonnenlicht. Wir streben dem Sonnenlicht entgegen und öffnen unsere Blüten, um es zu empfangen. Dies ist unsere größte Freude und Erfüllung.«

      Meine Wahrnehmungen wurden immer intensiver. Wie mit einem inneren Röntgenblick konnte ich die Umrisse ihrer Wurzeln in der Erde wahrnehmen und erkennen, wie durch sie winzige Lichtpartikel in die Stängel und Blätter flossen. Die Blätter und Blüten waren von feinsten Adern durchzogen, die sich hell leuchtend zeigten.

      Die Sonne schien einladend über ihren Köpfen und eine lebendige Farbigkeit durchdrang die ganze Szene. Noch nie zuvor hatte ich innere Bilder erlebt.

      Ich war zutiefst ergriffen und konnte die Hingabe fühlen, in der sie lebten. Ein rundherum erfüllter Seinszustand. Mir stiegen Tränen tiefster Berührung in die Augen und ich war vollkommen überwältigt. Das hatte ich wirklich nicht erwartet! Nicht nur, dass ich ihre Antwort verstehen konnte, ich fühlte auch ihre Gefühle. Ich bekam bildhafte Eindrücke, selbst wenn sie zunächst etwas nebulös erschienen. Ich fühlte mich beseelt und erfüllt von dem Kontakt.

      Erst jetzt bemerkte ich, dass die Verbindung noch etwas anstrengend war und ich mich nicht mehr darin halten konnte. Es war, als höbe man ein Gewicht und bräuchte nach einer Weile eine Pause. Mein innerer Kanal war noch untrainiert. Ich dankte den süßen Pflänzchen und verabschiedete mich liebevoll. Während der Kommunikation hatte ich mich wohl ein kleines Stückchen von meinem Körper gelöst, denn mein Bewusstsein sank nun deutlich in den Körper zurück und ich genoss den Nachklang meiner ersten gelungenen Kommunikation in den frühabendlichen Sonnenstrahlen.

      Sei dir versichert, dass ich die Pflanzen und die gesamte Natur von da an mit völlig anderen Augen sah!

      Es brauchte einige Tage, bis ich die Erfahrung verarbeitet hatte, derart ergriffen war ich. Mein Herz war so weit. In den folgenden Tagen traf ich mich zwei Mal mit Freunden in einem Café und beide Male standen dort Schnittblumen in der Vase.

      Allein bei ihrem Anblick liefen mir sofort die Tränen und ich erinnerte mich an unser besonderes Gespräch. Meine Freunde fragten mich besorgt, ob denn alles in Ordnung sei, und konnten gar nicht verstehen, dass mich der Anblick von Schnittblumen derartig aus der Fassung brachte. Ich erzählte ihnen die Geschichte und wir dachten zuerst, es läge daran, dass die Pflanzen abgeschnitten waren. Doch das war gar nicht das Problem. Wenn sie mit Achtung und Dankbarkeit und nicht übermäßig geschnitten würden, wäre es kein Problem, erklärten sie mir später. Sie würden uns gerne ihre Blüten schenken, um unsere Herzen zu erfreuen und die Liebe der Erde zu übermitteln.

      Meine Tränen waren ein Ausdruck tiefster Berührung und der Öffnung einer neuen Herzensfacette. Glücklicherweise legte es sich nach ein paar Tagen wieder und der neue Zugang integrierte sich sanft. Mir wurde erst viel später klar, dass mich der Bambus in die nötige innere Stille gebracht hatte, um überhaupt kommunizieren zu können. Seine schweigsame Ausstrahlung hatte mich entspannt und geerdet und das war eine ganz wichtige Voraussetzung, um meine Medialität erleben zu können. Diese erste Erfahrung wurde perfekt für mich organisiert und ich bin bis heute von Achtung und Dankbarkeit darüber erfüllt.

      Ich hatte medial mit Pflanzen kommuniziert, ich hatte gechannelt, wenn man es denn so nennen wollte. Ich war überwältigt und vollkommen beseelt. Es fühlte sich an, als sei ein uralter Wunsch in Erfüllung gegangen. Tief in mir hatte ich schon immer geahnt, dass geistige Kommunikation funktionierte, und nun hatte ich die Bestätigung erhalten. Ich wollte mehr darüber erfahren und vor allem wollte ich channeln. Wenn man mit Pflanzen kommunizieren konnte, dann müsste es auch mit Tieren funktionieren, wob ich den Faden weiter. Und wenn es mit Tieren funktionierte, dann auch mit Engeln und dann auch mit der göttlichen Quelle. Mit Allem Was Ist.

image Alles spricht. Alles kann verstanden werden. Grenzenlose Kommunikation.

      Es war kein Übersetzer nötig, denn ich empfing alles automatisch in meiner Muttersprache. Austausch ohne Grenzen. Unendliche Welten öffneten sich schlagartig für mich.

      Was für eine Erkenntnis!

      Ein Geheimnis des Kontaktes zur Geistigen Welt liegt im sogenannten »Einstimmen« oder »sich verbinden«. Hierzu richtet man sein Herzensgefühl und seine Wahrnehmung ganz auf den Gesprächspartner, wie beispielsweise einen Engel, ein Tier oder eine Pflanze aus. Im ersten Schritt ist es notwendig, in einen leichten Trancezustand zu gehen, denn dort verändert sich unsere Gehirnfrequenz vom normalen Beta-Zustand des Wachbewusstseins in den tieferen Alpha-Zustand.

      Auch Kombinationen von Theta- und Deltawellen kommen später hinzu. Erst auf diesen Frequenzen werden mediale Wahrnehmungen überhaupt möglich. Sie sind durch leichte Entspannung und eine meditative innere Einkehr erreichbar. Je weiter unsere Bewusstseinsöffnung fortschreitet und Erleuchtungserlebnisse offenbart, desto mehr reicht die Gehirnwellenfrequenz dann bis in den Gamma-Bereich hinein.

      Wenn du eine monotone Tätigkeit ausführst oder eine längere Strecke mit dem Auto fährst, kannst du unbeabsichtigt auch in eine solche leichte Trance geraten.

      Wenn du dich dann wie kurz vor dem Einschlafen fühlst, ist die Trance allerdings für das Channeln schon viel zu tief und für das Autofahren nicht gut. Deine Aufmerksamkeit in den Körper sinken zu lassen und deine innere Stille wahrzunehmen, führt dich bereits in eine leichte Trance.

      Der Schlüssel zur Medialität liegt in unseren Gefühlen, im Hineinspüren. Wir können uns nicht hineindenken, sondern nur hinein fühlen. In unserer westlichen Gesellschaft wurden wir jedoch sehr in den Verstand hinein erzogen und dürfen hier umlernen. Es ist überaus wichtig, unsere Herzensebene und unser Bauchgefühl wieder in das alltägliche Leben einzubeziehen, denn nur hierüber können wir die Wahrheit als ein stimmiges Gefühl wahrnehmen. An beiden Punkten ist unsere Seele energetisch mit dem Körper verbunden. Über die Herzens- und Bauchstimme nehmen wir Führungsimpulse

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