DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS. Greg Sisco

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DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS - Greg Sisco

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mit dem wärmenden Lichtschein zu.

      »Was war das?«, fragte der Mann.

      »Es sah aus wie das hässlichste Haarteil, das ich je gesehen habe, aber es hat sich bewegt«, sagte die Frau.

      »Vielleicht saß eine Ratte drin?«, schlug der Mann vor.

      »Vielleicht …«

      Die Kreatur huschte flink am Backstein des beleuchteten Gebäudes hinauf und schlüpfte durch einen Lüftungsschacht auf dem Dach ins Innere. Sie kletterte durch eine dunkle und schmutzige Röhre, bis Licht von der anderen Seite eines Stahlgitters hereinschien. Mit ihren nadelspitzen Beinen zerschnitt sie das Metall und schlüpfte in die Wohnung.

      Ein makellos frisierter Mensch lag schnarchend auf der Couch im Wohnzimmer. Eine verstellbare Lampe war so ausgerichtet, dass sie auf das Poster ihm gegenüber zeigte. Die Kreatur erklomm die Rückenlehne des Sofas und inspizierte den Menschen. Er war guten Alters, nicht zu jung oder zu alt. Seine Wohnung, wenngleich nicht protzig oder groß, suggerierte Wohlstand. An den Wänden hingen Fotos, auf denen er vor teuren Hotels mit Eröffnungstagsbannern stand. Es gab Zeitungsausschnitte mit seinem Bild darauf, Zertifikate, die ihm für wohltätige Spenden dankten.

      Ja. Dies war ein Mensch mit einem gewissen Maß an Macht und Reichtum, in der Blüte seines Lebens, mit Verbindungen zu anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Ein Mann mit Einfluss. Er wäre genau richtig.

      Die Kreatur unsagbaren Schreckens sprang auf Donald Trumps Kopf und bohrte ihre Nadeln in sein Gehirn.

      Trump fiel nach vorn, brachte seinen Couchtisch zum Kippen, während er zu Boden stürzte, und katapultierte dabei eine Schüssel voller bunter Süßigkeiten über sich. Er schrie und eine seiner Hände fuhr zu seinem Kopf hinauf, um die Kreatur unsagbaren Schreckens zu packen und sie mit aller Kraft von seiner Kopfhaut wegzuzerren. Doch die Nadeln waren lang und die Kreatur klammerte sich fest, grub sich noch tiefer und fand Halt in den Furchen von Trumps Gehirn. Sie suchte nach dem Frontallappen, nach dem Motorcortex. Wenn sie die M1 manipulieren könnte, könnte sie ihn davon abhalten, sie abzureißen, und der Rest wäre einfach.

      Trump ging in die Knie und brachte beide Hände an seinen Hinterkopf, schloss beide Fäuste fest um die Kreatur unsagbaren Schreckens und zerrte sie von sich weg. Sie bewegte sich langsam, zog die Haut von seinem Kopf ab, während er sie entfernte, aber er zwang sich, den Schmerz auszuhalten und weiterzukämpfen.

      Eine einzige Nadelspitze der Kreatur fand den Gyrus praecentralis und wand sich in Kreisen, suchte verzweifelt weiter, während die anderen Nadeln aus der Kopfhaut gezogen wurden. Mit einer letzten Anstrengung trieb die Kreatur unsagbaren Schreckens ihre Nadel durch das gesamte Gehirn, landete mit der Spitze im Kleinhirn, wo sie Trumps System einen Schock verpasste, sein Gleichgewicht störte und ihn mit dem Gesicht zuerst auf den umgedrehten Couchtisch stürzen ließ. Mit dem Rest ihrer Nadeln fand die Kreatur die M1 und übernahm die Kontrolle.

      Trump hörte auf zu schreien. Mit einer Reihe ruckartiger Bewegungen, von der Kreatur unsagbaren Schreckens gesteuert, stützte er sich auf Hände und Knie und kroch über den Boden. Der Fernsehtisch bot ihm Halt, als er sich erhob.

      »Ich … bin … der Donald«, ließ die Kreatur ihn sagen.

      Er lächelte.

      Die Kreatur sandte Schockwellen durch sein Gehirn, die ihn die Hände bewegen ließen, die Finger zusammenziehen, die Fäuste schließen und öffnen. Sie hob seine Arme, zuerst einzeln, dann zusammen, und übte die Bewegungen des Donalds.

      Sie drehte seinen Kopf zur Seite und begutachtete das eingerahmte Poster, das an der Wand hinter dem Fernsehtisch hing.

       Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.

      Die Kreatur ließ Trump eine Faust machen und sie in den Rahmen rammen. Das Glas zerbrach und regnete auf den Fernsehtisch nieder. Sie griff in den Rahmen, packte das Poster und riss es in Fetzen.

      ***

      »Ich werfe nicht mit dem Namen Trump um mich«, sagte Donald Trump in sein Mikrofon der Marke Trump, während er in eine Kamera der Marke Trump sprach. »Ich verleihe ihn nur den besten Dingen. Wenn Sie ihn also hören, wissen Sie, dass das, worüber ich rede, großartig ist, genau wie ich.«

      Auf einem glitzernden Goldtransparent hinter Trump stand ›Trump‹ und der Großteil der Crew trank Trump-Cola.

      Hinter der Kamera stand Sy auf, mit verschränkten Armen, und klopfte sich mit einem Finger auf den Oberarm. Zwei Wochen lang hatte er sich den Kopf zerbrochen und jetzt fiel ihm endlich ein, woran Trumps neue Frisur ihn erinnerte: an eine Affenpfote. Es handelte sich nicht um eine direkte Ähnlichkeit – obwohl der neue Style nicht viel attraktiver war als ein verstümmelter Leichnam –, sondern vielmehr um eine Erinnerung an die alte Volksmär vom verfluchten Objekt, das Wünsche erfüllte.

      Vor zwei Wochen hatte Trump Sy und mehrere andere enge Freunde und Geschäftspartner ausgeschimpft und ihnen dann dafür vergeben, dass sie angedeutet hatten, dass er womöglich ein wenig selbstloser als finanziell verantwortlich war. Zwischen diesem und dem nächsten Treffen hatte er anscheinend eine Froschsaft-Haarfarbe gekauft und einen Stylisten eingestellt, um ihm die Troll-Puppen-Behandlung zu verpassen.

      In derselben Zeitspanne, ob aus Zufall oder aufgrund einer ungesehenen Verbindung, war ihr Wunsch erfüllt worden – wie in der Geschichte der Affenpfote –, auf solche Weise, dass es einen veranlasst, seinen Wunsch rückgängig machen zu wollen. Trump war nicht länger selbstlos. Er wollte Geld. Er wollte Anerkennung. Er war so gierig und wichtigtuerisch, dass er für alle anderen Menschen blind zu sein schien.

      Trump öffnete den obersten Knopf seiner Trump-Jacke, während er sprach.

      »Deshalb arbeite ich mit dem Team von Trump-Schneemobile, um Trumps kombinierte Bandschleifnagelfeilmaschine herzustellen. Mit ihrer einfach zu bedienenden, anpassbaren Schnellwahl … Ah! Verdammt!«

      Trumps kombinierte Bandschleifnagelfeilmaschine riss den Nagel von Trumps Mittelfinger. Er biss sich auf die Fingerspitze und schmeckte Blut – köstliches, menschliches Blut.

      »Schnitt!«, rief der Regisseur. »Sind Sie in Ordnung, Mr. Trump?«

      »Das wird schon. Sie hat den Nagel abgerissen.«

      »Können wir Mr. Trumps Finger bitte verbinden?«

      »Nein. Ist schon okay. Ich werd einfach … ich lutsch einfach dran, bis es aufhört zu bluten.«

      »Oh … okay … äh … wenn das so ist, fünfzehn Minuten Pause für alle, würde ich sagen.«

      Während Trump von der Bühne in die Seitenkulisse trat, beeilte sich Sy, zu ihm aufzuschließen.

      »Donald?«

      »Mr. Trump.«

      »Echt? Wir sind per Du seit … vergessen Sie es. Mr. Trump …«

      »Was?«, fragte Trump, während er an seinem blutenden Finger lutschte. »Können Sie nicht sehen, dass ich gerade trinke?«

      »Ich … oh … äh … ich muss Sie fragen … ist das ein Scherz? Versuchen Sie, etwas zu beweisen, oder so?«

      »Die Menschen brauchen Bandschleifer. Die Menschen brauchen Nagelfeilen. Wenn

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