DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS. Greg Sisco

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DONALD TRUMP UND DAS HAARTEIL DES GRAUENS - Greg Sisco

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Gesellschaft.

      »Sie besitzen genug, um nicht zu verhungern. Aber besitzen Sie genug, um sich einen programmierbaren Sieben-in-Eins Multifunktions-Elektroschnellkochtopf anzuschaffen? Ohne diesen könnten Sie nämlich genau so gut verhungern.«

      »Helfen Sie den Armen, helfen Sie den Kranken. Helfen Sie sich armem, alten Persönchen zu einer krass-kranken neuen Karre.«

      »Sie können ein Kind retten.«

      »Sie können ein Tier retten.«

      »Sie können die komplette Serie Hoarders auf DVD besitzen, wenn Sie einen Platz finden, wo Sie sie verstauen können.«

      »Sie könnten fast alles tun, wenn Sie mehr Geld hätten. Aber hier sind gute Neuigkeiten: Sie können sogar einen Überbrückungskredit bekommen. Es stimmt. Sie können Geld kaufen, gegen eine kleine, winzige Gebühr, die minimal über der Summe liegt, die Sie kaufen.«

      Trump betrachtete die zig Fernseher im Schaufenster eines Elektrofachgeschäfts. Auf allen wurde ein Dienst gegen Geld angeboten, mit Ausnahme der wenigen, die die Leben von reichen Menschen und Mördern zeigten. Er steckte sich einen Froschschenkel aus der Schachtel in seiner linken Hand in den Mund und lutschte ihn bis auf den Knochen ab.

      Auf siebenundzwanzig Fernsehern, die zweiundzwanzig verschiedene Sender zeigten, war sein Name nirgendwo zu sehen. Trotz all seiner Produkte, all seiner Mühen, war er zu diesem Zeitpunkt noch immer unsichtbar für die Straßen der Stadt.

      Er musste seine Taktik ändern.

      Der Kreatur unsagbaren Schreckens, die ihren Lebenssaft aus den Poren in Donald Trumps Kopfhaut saugte, halfen Froschnährstoffe allein nur bis zu einem bestimmten Punkt. Was sie brauchte, war Aufmerksamkeit, Eigenwert, Verehrung. Sie musste Stolz, Eitelkeit und Selbstsicherheit aus Trumps Gehirn saugen, und das konnte sie nur bekommen, wenn die Welt seinen Namen herausschrie.

      Der Name Trump war jetzt eine Marke, und eine überregional bekannte, aber sie war nur eine unter Millionen, und sie alle traten gegeneinander an, wurden von reichen, narzisstischen und intelligenten Geschäftsmännern finanziert. Wäre es eine weniger zur Ichbezogenheit neigende Spezies, könnte er die Konkurrenz mit Leichtigkeit ausstechen, aber es schien, als wollte die gesamte Menschheit sich selbst in den Weltmittelpunkt rücken.

      Sogar die Armen gingen an ihm vorüber, die Augen auf ihre Handys geheftet, während sie Fotos von sich selbst, ihrem Essen und ihrer Umgebung aufnahmen, witzige Bemerkungen machten und philosophische Wortschwalle tippten, in die Leere aus Schreien hineinschrien, die alles war, und darum bettelten, von den anderen Bettlern bemerkt zu werden.

      Aufmerksamkeit war ein Konkurrenzkampf, und der Konkurrenzkampf war eine Form der Lebensgestaltung.

      Die Mörder waren die Dummen. Sie bekamen ihre Aufmerksamkeit für einen Tag, vielleicht höchstens einen Monat, und dann wurden sie weggesperrt, mit der Garantie auf null Beachtung für Jahre, oft bis zum Rest ihres Lebens. Das war kurzfristiges Denken. Die Kreatur unsagbaren Schreckens würde verhungern, wäre sie in einer Zelle weggesperrt, während sich die Welt unabhängig von ihr weiterdrehte.

      Dann gab es Prominente – Schauspieler, Sänger, Models, Sportler. Sie wurden zu ihren eigenen Marken und die großen waren größer als Trump, was hieß, dass sie mehr Sendezeit bekamen. Während sich Trump möglicherweise eine Karriere in den meisten dieser Branchen kaufen könnte, würde er sich womöglich nur verspottet und von der kollektiven Meinung der Bevölkerung vergessen wiederfinden.

      Sein Blick landete auf einem Fernsehbildschirm, auf dem eine junge Frau, die er von einem Sexvideo wiedererkannte, das eine Woche zuvor Schlagzeilen gemacht hatte, eine Kameracrew durch ihr Haus führte. Die Frau war keine Schauspielerin oder Sängerin und hatte tatsächliche keine wie auch immer gearteten erkennbaren Talente. Wie Trump, so besaß auch sie Hotels und hatte den Großteil ihres Vermögens durch Erbschaften erhalten.

      »Ich liebe das alte Hollywood und ich liebe Marilyn Monroe«, sagte sie gerade, »deswegen hab ich mein Schlafzimmer – mein Boudoir – als Hommage an sie eingerichtet. Das ist das Kleid, das sie in … ich weiß nicht … Manche Mögen's Heiß oder Blondinen Bevorzugt oder so getragen hat. Ich kann mich nicht erinnern, aber es hat irgendwie so fünf Millionen Dollar gekostet.«

      Trumps Augen wurden schmal und er rieb sich das Kinn, während die Frau die Crew durch ihr Haus führte und ihre Schlafzimmer und Badezimmer, Kronleuchter und begehbaren Kleiderschränke zur Schau stellte. Sie schwenkten über ihre Schuhsammlung und ratterten ein halbes Dutzend Markennamen herunter, aber es war ihr Name – Hilton –, auf den sie immer wieder zurückkamen.

      Trump vergrößerte seine Marke durch Verkauf, aber er könnte sie auch durch Einkauf vergrößern. Er lutschte das Fleisch von einem weiteren Froschschenkel und lächelte sein eigenes Spiegelbild im Fenster des Fernsehgeschäfts an.

      ***

      »Langsam. Noch mal. Warum wollen Sie eine Massivgoldtoilette?«

      Marcus fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und zum gefühlt hundertsten Mal in dieser Woche hatte er hinterher ein Büschel davon in der Hand. Seit Sys Abgang infolge dessen, was die meisten um sie herum mittlerweile als Den Haarzwischenfall betrachteten, war er als Trumps Assistent eingesprungen, und jeder einzelne Tag war wie ein Ruckeln im Getriebe seiner Moralvorstellungen. Wäre Trump ein Mann der Mittelklasse, hätte ihm mittlerweile jemand vorgeschlagen, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben, aber wie die meisten Reichen hatte er Ja-Sager um sich geschart, die seinem Wahnsinn Nachsicht zeigten, und seit Kurzem verkauften sie Steaks über The Sharper Image.

      »Hast du gehört, was ich gesagt hab, als ich geredet hab?«, fragte Trump. »Dämliche Anschaffungen. Dämliche Anschaffungen. Amerika will den irren, unnützen Scheiß sehen, für den reiche Leute ihr Geld verschwenden.«

      »Sie machen jetzt absichtlich alberne Anschaffungen? Aber es gäbe so viel Besseres, was Sie mit Ihrem Vermögen anstellen könnten.«

      »Ich kann Ihnen bis morgen eine Toilette aus Massivgold beschaffen«, sagte der silberhaarige Mann im dunklen Anzug, der hinten im Zimmer stand.

      Marcus und Trump verstummten. Der Mann in Schwarz kratzte sich eine Stelle am Handrücken, in die ein Pentagramm eintätowiert war, und grinste mit einem Mund voller goldüberkronter Zähne. Er war wegen eines Jobs hier – irgendeine Anstellung in der Firma, wie er sagte. Er hatte Trump in den Nachrichten und Zeitungen verfolgt und das Einzige, was Trump fehlte, war ein Mann in den Schatten, der die Fäden zog – ein Mann, der Dinge ermöglichen konnte, die nicht möglich sein sollten.

      »Was verstehen Sie von Toiletten?«, fragte Trump.

      »Von Toiletten speziell nichts«, sagte der Mann in Schwarz. »Ich kenne mich damit aus, Leute zu Taten zu veranlassen und dazu, an etwas zu glauben. Ich kenne die Macht des Geldes. Wenn es einen Scheck einzulösen gibt, dann tun Amerikaner was dafür, und wenn sie es nicht tun, dann wird sich jemand anderes finden. Es klingt nicht so, als würde Ihr Mitarbeiter hier das verstehen – bitte verzeihen Sie mir die Unhöflichkeit –, aber die große Mehrheit von uns versteht das sehr wohl. Wenn das Geld vorhanden ist und eine Person sich darauf versteht, mit Menschen zu kommunizieren, dann gibt es keinen Grund, warum irgendetwas schwer sein sollte, am allerwenigsten eine goldene Toilette. Ist es die beste Entscheidung, um Ihr Image zu verbessern? Das weiß ich nicht. Und wir können darüber sprechen, wenn Sie meine Meinung interessiert, aber wenn sie das nicht tut, dann streiche ich den Scheck ein und lasse die Goldtoilette wahr werden. Und das ist genau das, was ein Mensch in Ihrer Position braucht.«

      »Okay«,

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