Perry Rhodan 3106: Das Trojanische Imperium. Uwe Anton

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Perry Rhodan 3106: Das Trojanische Imperium - Uwe Anton Perry Rhodan-Erstauflage

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geheimen Mission beauftragt«, sagte der Historiomime. »Um sie zu erledigen, kamen die besagten terranischen Spezialisten an Bord. Einige Korvetten des Satelliten steuerten deshalb ein Sonnensystem an. Eine Gruppe, die in den Geheimauftrag eingeweiht war, verließ den Satelliten in einem dieser Beiboote und flog zu einem der Planeten.

      Dort verunglückte sie jedoch oder wurde eliminiert. Ihr genaues Schicksal ist nicht bekannt. Man munkelte, die Mission sei verraten worden, und fürchtete deshalb, auch der ausgewiesene Rendezvouspunkt sei eine Falle. Dieser Version zufolge ist der Kontakt zu den Terranern spätestens Ende des Jahres 2407 deshalb abgerissen. Vielleicht kann der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums Licht ins Dunkel bringen?«

      Herausfordernd sah der Historiomime Rhodan an.

      Rhodan grub in seinem Gedächtnis und räusperte sich, um etwas Zeit zu gewinnen. Aber es half alles nichts.

      »Von einer Geheimmission weiß ich nichts«, antwortete er. »Zumindest nicht mehr. Es ist allerdings durchaus möglich, dass es damals eine gab.« Er lächelte schwach. »Politiker pflegten solche Dinge schon immer zu verdrängen. In der Geschichte der Menschheit sind zahlreiche solcher Fälle dokumentiert. Aber was mich angeht, wüsste ich nicht, was es zu verdrängen gäbe.«

      Er legte eine kurze rhetorische Pause ein. »Ich verfüge leider nicht über ein fotografisches Gedächtnis wie mein Freund Atlan, aber die Verbindung ist damals meines Wissens nicht abgerissen, sondern wurde lediglich von Terra nicht sonderlich gepflegt. Das Solare Imperium machte schwere Zeiten durch. Es war nach dem Krieg gegen die Meister der Insel hoch verschuldet, Kolonialwelten wollten sich von ihm trennen ... Es hatte also zu kämpfen, es gab Sorgen an allen Ecken und Enden.

      Ich weiß aber noch, dass Troja irgendwann im frühen fünfundzwanzigsten Jahrhundert nicht mehr auffindbar war. Wir haben damals geargwöhnt, die Maahks könnten den Satelliten entdeckt und zerstört haben, hakten aber nicht nach, um kein Öl ins Feuer zu gießen ...«

      »Nun gut. Der Großadministrator leidet also wohl doch an dem politikertypischen Gedächtnisverlust und kann nicht für Klarheit sorgen.« Volascou Rosman hatte die Lacher auf seiner Seite. »Aber ich kann ihn beruhigen: Troja wurde nicht zerstört. Jemand hat wohl seine Hand über die Trojaner gehalten. Wie dem auch sei, ich fahre mit meinem Bericht fort. Wenn du mir weiter zuhörst, Perry Rhodan, fällt dir vielleicht noch etwas ein.«

      Der Terraner konnte die Reaktion des Historiomimen verstehen. Diese Entscheidungen hatten Einfluss auf die Entstehung eines Imperiums gehabt, das sich abgesondert in einer fremden Galaxis befunden hatte, auch wenn der Begriff vielleicht etwas zu hoch gegriffen war. Zumindest eines kleinen Reiches, das sich durchgesetzt, das bis in die Gegenwart Bestand hatte. Vielleicht verbarg er unter den Lachern, die er provoziert hatte, gewisse Vorwürfe.

      Andererseits hatte die Geschichte nun einmal ihren Verlauf genommen.

      »Das war also die Lage in Troja im Jahr 2407«, fuhr Rosman fort. »Der Geheimsatellit hatte rund zweihundert Personen an Bord. Er befand sich allein in Andromeda, abgeschnitten von der Heimat, und musste sich dort behaupten. Das Leben suchte sich seinen Weg und eroberte eine neue Nische: Troja ...«

      3.

      BJO BREISKOLL

      5. Juli 2071 NGZ

      Perry Rhodans Armbandgerät vibrierte.

      Verlegen tippte er auf das Gerät und beendete damit das leise Summen.

      Vielleicht sollte er sich aus Rücksicht auf den Historiomimen hinausschleichen und dem Bericht über ein Holo folgen? Nein, das wäre unhöflich gewesen bis in die Nähe zum Affront. Zudem fesselte ihn Rosmans Erzählung, sodass er keine Sekunde davon verpassen wollte. Den Terraner faszinierte, wie sehr der Historiomime in seiner Erzählung aufging.

      Eine Holomarkierung leuchtete auf: Die Kommandantin wünschte ihn in der Zentrale zu sprechen. Es musste etwas Wichtiges vorgefallen sein.

      Er gab Rosman ein Zeichen, seine Erzählung kurz zu unterbrechen, stand auf und verließ den Konferenzraum. Er hatte es nicht weit; die Zentrale befand sich direkt nebenan.

      Kommandantin Oona Zocalo sah auf, als sich das Schott öffnete, und hielt den Blick auf ihn gerichtet. »Der Ornamentraumer hat seine Linearraumetappe unterbrochen«, informierte sie ihn. »Er fliegt auf das System eines Weißen Zwergs zu.«

      »Planeten?«, fragte er.

      Sie schüttelte den Kopf. »Keine. Zumindest nicht mehr, falls er jemals welche gehabt haben sollte.«

      Das verwunderte Rhodan nicht. Weiße Zwerge waren kleine, sehr kompakte alte Sterne, die trotz ihrer hohen Oberflächentemperatur nur eine geringe Leuchtkraft hatten. Aber er hatte die Frage zur Sicherheit trotzdem stellen müssen, es war immerhin denkbar, dass in diesem Fall eine Ausnahme vorlag und sich eine alte Welt noch immer in weitem Radius um dieses stellare Gebilde stabil hielt.

      Die Gharsen konnten dort demzufolge keinen weiteren Planeten okkupieren; ihr Interesse musste also der Sonne selbst gelten.

      »Was wollen die Gharsen dort?«, murmelte Rhodan verwundert.

      Oona Zocalo zuckte wortlos mit den Achseln.

      »Wir halten weiterhin Abstand und schicken drei InSos in das System«, ordnete der Terraner an. »Sie sollen beobachten, welche Manöver der Ornamentraumer fliegt.«

      »Verstanden«, sagte die Kommandantin.

      InSos war die Kurzbezeichnung für Investigator-Sonden, die gezielt dafür entwickelt worden waren, autonom in fremden Systemen Aufklärung zu betreiben. Mit 35 Metern Länge und zehn Metern Durchmesser konnten sie sich innerhalb der Weiten eines Planetensystems unauffällig bewegen, ideal für Messungen und Ortungen.

      Die Kommandantin erteilte den Befehl, die Sonden auszuschleusen.

      »Gibt es dort etwas, das man eine Präliminare Bastion nennen könnte?«, murmelte Rhodan eher zu sich selbst. Solche Bastionen brauchte es bekanntlich, um eine Präliminare Panzerung in der oder um die Galaxis Cassiopeia einzurichten. Wobei er bisher keine Vorstellung davon hatte, was er sich darunter jeweils vorzustellen hatte.

      »Ich werde wachsam sein«, versprach die Orterin. »Ist es dir lieber, wenn Perihan Leko die Instrumente übernimmt?«

      Die Cheforterin lauschte gemeinsam mit Rhodan Volascou Rosmans Bericht.

      Geistesabwesend schüttelte Rhodan den Kopf. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, Leko hinzuzuziehen, aber das wäre einer Herabstufung der Fähigkeiten ihrer Stellvertreterin gleichgekommen.

      Nachdenklich kehrte er in den Konferenzraum zurück.

      Als er wieder Platz genommen hatte, fuhr der Historiomime mit seiner Erzählung fort. »Im Jahre 2407 nach Christus beherbergte Troja also etwa zweihundert Personen. Die Stillen Sieben Jahre begannen ...«

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