Der Dämon und das Bauernmädchen | Erotischer Roman. Doris E. M. Bulenda

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Der Dämon und das Bauernmädchen | Erotischer Roman - Doris E. M. Bulenda Erotik Fantasy Romane

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Körper kam durch die Rauchschwaden, und dann erhob sich die ganze gewaltige Gestalt vor den beiden Liebenden.

      Die konnten sich vor Schreck immer noch nicht bewegen, nicht mal einen Entsetzensschrei konnten sie ausstoßen. Das war sicher kein Engel! Das war offensichtlich ein Dämon, der da erschienen war. Die Zweifel an den Fähigkeiten des Alchemisten, die Agnes gehegt hatte, waren berechtigt gewesen. Der hatte nicht etwa die Himmelspforte ein bisschen aufgeschoben, sondern er hatte das Tor zur Dämonenwelt geöffnet.

      Agnes nahm die riesigen Flügel auf dem Rücken des Ungetüms zur Kenntnis und die gigantischen Klauen, die es anstelle der Fußnägel besaß. Sie wusste nicht recht, ob sie abgeschreckt war von dem, was da vor ihr stand, oder doch ein bisschen fasziniert.

      Der Dämon schaute sich jetzt offensichtlich amüsiert um und betrachtete erst das Liebespaar vor sich, dann drehte er den Kopf um mehr als hundertachtzig Grad und beäugte den bewusstlos am Boden liegenden Magier. Schließlich bewegte er den Kopf zurück in ihre Richtung, musterte kurz die beiden jungen Menschen, die vor ihm saßen und ihn sprachlos anstarrten, Hans starr vor Entsetzen. Nur in Agnes Blick lag neben der Furcht auch Neugier.

      Das Wesen aus einer anderen Welt warf den Kopf in den Nacken und lachte laut und höhnisch auf. Dann beugte er sich plötzlich nach unten, packte Agnes um die Taille, riss sie an sich, presste ihren Körper an den seinen und noch bevor Hans eine Bewegung machen konnte, drehte er sich um und verschwand mit dem Mädchen durch den Nebel, aus dem er gekommen war.

      Es dauerte keine Sekunde, bis die beiden aus der Hütte verschwunden waren. Der Nebel verzog sich, der schwarze Rauch verschwand, nur die Schüssel mit dem inzwischen erloschenen Feuer stand noch auf dem Boden.

      Hans hatte bis jetzt sprachlos auf die Szene gestarrt. Doch jetzt konnte er sich wieder bewegen. Er schrie in höchstem Entsetzen und Schmerz auf. »A-A-A-agnes, w-wo ist m-m-meine A-A-agnes? G-g-geliebte, w-w-wo bist d-du?« Dann kippte er ohnmächtig vom Stuhl.

       Kapitel 4

      Agnes war nicht ohnmächtig geworden bei der Entführung, sie spürte die Schuppenhaut des Dämons durch ihr Kleid, sie fühlte, wie sie von starken Armen festgehalten und auf eine Reise durch die Dimensionen mitgenommen wurde. Sie wusste nicht, ob sie Angst hatte oder nicht, so verblüffend und unerwartet war das Geschehen für sie.

      Schon war der Dämon am Ziel angelangt. Er hatte die Grenze zwischen den Welten mit seiner menschlichen Fracht in den Armen durchschritten und war wohlbehalten in seiner Behausung in der Dämonenwelt angelangt. Er schaute auf das Mädchen, das ihn mit großen Augen anstarrte. Dann stellte er sie auf den Boden, hielt sie aber immer noch fest, damit sie nicht umfiel.

      Aber Agnes drohte nicht umzukippen, sie war kein ängstlicher Mensch. Sie war nur erstaunt und verblüfft über das, was sich da gerade getan hatte. Neugierig blickte sie sich um und überlegte, wo sie hier gelandet war. Auf den ersten Blick war nur zu sehen, dass sie sich wohl im Inneren eines Hauses befand. Der Raum sah sauber aus, und der Boden war mit dicken Teppichen belegt. Sonst gab es keine Einrichtungsgegenstände. Das Licht war ein wenig gedämpft, schien harte Konturen abzumildern und tat ihren Augen gut.

      Der Dämon vor ihr musterte sie schweigend. Schließlich traute sich Agnes, ihn genauer anzusehen und blickte zu ihm auf.

      »Wer bist du? Wo bin ich hier? Was hast du mit mir vor?«, brachte Agnes schließlich stammelnd heraus.

      Der Dämon lachte laut auf. »Ich bin der Dämon, den der Magier auf euren Wunsch hin beschworen hat. Er hat die Pforte zur Dämonenwelt geöffnet, und ich bin gekommen. Du hast mir gefallen, und deshalb habe ich dich mitgenommen. Du bist jetzt in der Dämonenwelt, in meinem Zuhause. Und was ich mit dir vorhabe«, er machte eine Pause, »ich will Liebe und Lust mit dir genießen.«

      Na ja, typisch Mann, warum sollte das bei einem Dämon auch anders sein? Agnes schaute das Wesen vor sich noch mal genauer an. Puh, war der groß und stark. Er sah wild aus und ungezähmt – und eigentlich war er ein ganz kleines bisschen … tja, verlockend und interessant. Sie wusste nicht, wie sie sich das erklären sollte, aber wenn sie ihn jetzt betrachtete, wusste sie, dass Widerstand sowieso keinen Zweck haben würde. Gegen diese Muskeln und diese Kraft hatte sie keine Chance. Also gut, dann würde sie freiwillig mitmachen und versuchen, den riesigen Dämon nicht zu verärgern. Vielleicht schaute ja auch ein bisschen Spaß für sie dabei raus. Sie zuckte die Achseln und wollte ihren Rock hochschieben, um den Unterleib für ihn freizumachen.

      Der Dämon lachte und hielt ihre Hände fest. »Nein, kleines Menschenmädchen, nicht so schnell. Zuerst wirst du ein paar dämonische Höflichkeitsformen lernen. Lege deine Handflächen gekreuzt an die Stirn, verneige dich vor mir, und rede mich in Zukunft mit ›dämonischer Gebieter‹ an.«

      Agnes schaute eine Sekunde verwirrt, aber dann nickte sie. »Dämonischer Gebieter« oder »Euer Gnaden«, »Euer Hochwohlgeboren«, »Hochedler Herr«, wo war da schon der Unterschied? Sie war ein Bauernmädchen, ein kluges Bauernmädchen, und sie wusste, dass die förmliche Anrede für viele Höherstehende sehr wichtig war. So legte sie die Handflächen gekreuzt auf die Stirn, verneigte sich und brachte sogar halbwegs laut heraus: »Mein dämonischer Gebieter.«

      Der Dämon nickte zufrieden, er kreuzte die Arme über der Brust, verneigte sich ebenfalls und sagte: »Sei willkommen in der Dämonenwelt, meine menschliche Herrin.«

      Damit hatte Agnes nicht gerechnet. Wieso nannte er sie »Herrin« und verneigte sich auch noch vor ihr? Aber anscheinend hatte das mit dieser dämonischen Höflichkeit zu tun, die er gerade angesprochen hatte. Sie schaute auf und sah, dass der Dämon von ihr eine Antwort erwartete.

      Wieder verneigte sie sich und improvisierte: »Ich danke dir, mein dämonischer Gebieter.«

      Damit schien sie den richtigen Ton getroffen zu haben, denn der Dämon nickte beifällig mit dem Kopf. »Nun, Menschenmädchen, jetzt werden wir uns auf unsere Liebesspiele vorbereiten.«

      Nachdem sie vorhin mit dem Hochschieben des Kleides falsch gelegen hatte, bewegte sich Agnes im Moment lieber nicht. Der Dämon kam zu ihr und streifte ihr vorsichtig das Kleid und das Unterhemd ab. Als sie nackt vor ihm stand, betrachtete er sie lange. Agnes versuchte sehr verlegen, ihre Blöße ein wenig mit den Händen zu bedecken, aber ihr Entführer schob ihre Arme weg und hielt sie fest.

      »Du bist sehr schön, Menschenmädchen. Sage mir deinen Namen.«

      »Agnes, ich heiße Agnes. Und wie heißt du … dämonischer Gebieter?« Zum Glück war ihr noch eingefallen, das anzuhängen, da der Dämon anscheinend großen Wert auf die förmliche Anrede legte.

      »Mein Name ist Z‘ehtar-Veh‘r, du kannst mich Veh‘r nennen. Komm, meine menschliche Herrin, du wirst jetzt als Erstes ein Bad nehmen.«

      Der Dämon schob einen Arm unter ihre Oberschenkel und legte den anderen um ihre Schultern, dann hob er sie hoch. Er trug sie durch eine Tür, die sich in einer Wand öffnete, in einen anderen Raum.

      Was Agnes dort als Erstes sah, war eine Wasserfläche. Eine riesige, kreisrunde Wasserfläche, ein gigantischer Badezuber, ganz im Boden versenkt. Das Wasser in diesem Zuber schimmerte milchig-weiß mit kleinen, hellblauen Sprenkeln.

      Der Dämon setzte seine menschliche Fracht am Rand ab. Der Untergrund war warm und weich unter Agnes‘ Füßen und fühlte sich sehr angenehm an.

      »Steige in das Wasser, Menschenmädchen Agnes. Es wird dir guttun, glaube mir.«

      Agnes schaute auf die Stelle, auf die der Dämon deutete. Ja, da waren Stufen, die in das Becken

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