Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven. Stefan Burban

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Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven - Stefan Burban Blutläufer

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begnügte sich mit dem Komm seiner Rüstung und aktivierte eine Zwei-Wege-Verbindung. »Ich nehme an, du bist mit der Energieversorgung weitergekommen.«

      »Warum urteilst du nicht selbst?«, erwiderte Michael.

      Mit einem Mal gingen auf der Kommandobrücke die Lichter an. Mehrere Konsolen erwachten so schlagartig zum Leben, dass die unter ihnen arbeiteten Rebellensoldaten sich unwillkürlich aufrichteten und den Kopf stießen. Auch innerhalb einer Rüstung war dies nicht angenehm.

      Gareth seufzte auf. Er wollte schon anmerken, dass dies endlich mal eine positive Entwicklung war, als eine der Konsolen ein fast sanftes Ping von sich gab. Alle Blutläufer auf der Brücke erstarrten.

      Gareth und Isabella begaben sich gleichzeitig dorthin und starrten verdrossen auf den Bildschirm. Er schluckte. »Sag mir, dass es nicht das ist, was ich glaube.«

      Isabella antwortete zunächst nicht. Gareth warf ihr einen kurzen Blick zu. Die Blutläuferin stieß einen Schwall Luft aus. »Die Sensoren sind wieder aktiv. Es nähern sich uns mehrere Schiffe.«

      »Identifikation?«

      Isabella sah nicht auf. »Ashrak«, erklärte sie kurz angebunden. »Ein Angriffskreuzer, der vier Fahrzeugtransporter eskortiert.«

      Gareth richtete sich auf. »Das hatte ich befürchtet.«

      Isabella wandte sich ihm zu. »Sie suchen nach Überlebenden.«

      Gareth schüttelte den Kopf. »Das würde den Angriffskreuzer erklären, aber nicht die Transporter. Die sind aus demselben Grund hier wie wir. Das ist ein Bergungstrupp. Die Transporter befördern schwere mobile Ausrüstung, mit der sich Trümmer bewegen lassen. Die sind für die Werft auf der Oberfläche bestimmt. Ein Ingenieursteam zur Schadensbegutachtung. Der Angriffskreuzer soll sie währenddessen schützen.«

      »Was machen wir jetzt?«, dröhnte Michaels Stimme erneut durch Gareths Helm. Selbst wenn er zu flüstern versuchte, war seine Stimme unangenehm deutlich zu hören. »Warten wir, bis sie weg sind?«

      »Das könnte Wochen dauern«, entgegnete Gareth. »Die Zeit haben wir nicht.«

      »Außerdem dürfte ihnen der Energieanstieg in diesem Wrack kaum entgangen sein«, warf Isabella ein. »Falls sie ihn noch nicht entdeckt haben, dann wird das nicht mehr lange dauern.«

      Gareth stieß einen wüsten Fluch aus. »Kontakt zu den anderen Trupps aufnehmen. Wir müssen wissen, wie weit sie sind.«

      Isabella benötigte nur Augenblicke, um die gewünschten Informationen zu beschaffen. »Wir haben sieben halbwegs einsatzbereite Schiffe und sechs weitere, die wir in gut einer Stunde flottkriegen würden.«

      Gareth schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Alle Trupps auf den noch nicht einsatzfähigen Schiffen sollen sich auf die flugfähigen Einheiten begeben. Wir nehmen, was wir haben, und verschwinden.«

      Einer der Blutläufer wirbelte herum. »Der Angriffskreuzer bewegt sich.«

      Gareth fluchte erneut. »Welches Ziel?«

      »Auf einen Mittleren Syallzerstörer. Einer unserer Trupps ist an Bord«, informierte der Blutläufer gepresst.

      »Die sollen machen, dass sie da wegkommen.« Er hatte noch nicht ausgesprochen, als mehrere Energiebahnen die Entfernung zwischen Ashrak- und Syallschiff überbrückten. Die Strahlen fraßen sich ihren Weg quer durch den Zerstörer. Dies war endgültig zu viel für die Struktur des Syallschiffes. Es zerplatzte mit der Kraft einer Sonne. Die Detonation breitete sich in alle Richtungen aus, bevor die Explosion sich selbst verzehrte. Übrig blieben nichts weiter als Tausende zusätzliche Trümmer, die sich mit dem Rest des Schlachtfelds vermischten.

      Alle Augen waren wie gebannt auf den Ort gerichtet, an dem vor Sekunden noch ein Schiff sowie eine Truppe Blutläufer existiert hatten. Gareth keuchte auf. »Wie viele unserer Leute waren auf dem Schiff?«

      Isabellas Stimme klang bar jeder Emotion, als sie antwortete. »Zweiundzwanzig.«

      Gareth schüttelte den Kopf. Zweiundzwanzig weitere Leben verloren. Er schwor sich insgeheim, sie auf die Rechnung zu setzen. Die Rod’Or und ihre Ashraklakaien würden die Zeche bezahlen.

      »Der Angriffskreuzer ändert den Kurs«, informierte der Blutläufer, der bereits zuvor gesprochen hatte.

      »Worauf jetzt?«

      »Einen Schwerer Kreuzer der Sekari.«

      »Einsatzbereit?«

      Der Blutläufer wandte sich um und schüttelte wortlos den Kopf.

      »Verfluchter Mist!« Gareth aktivierte eine Verbindung. »Michael? Ich brauche die Waffen! Sofort!«

      »Wir arbeiten dran! Wir arbeiten dran!«, erwiderte der Schwere Templer hektisch.

      Zur Hilflosigkeit verdammt, beobachtete Gareth durch das Brückenfenster, wie das Ashrakkriegsschiff in Stellung ging, um auch den havarierten Schweren Kreuzer ins Jenseits zu pusten.

      Bevor es dazu kam, schlugen mehrere Raketen auf dem Rumpf des Feindschiffes ein. Explosionen blühten auf. Gareth schluckte. »Wer war das?«

      »Ris’ril«, entgegnete Isabella. »Auf einer Schweren Korvette der Syall. Ihr schließen sich gerade noch zwei weitere Schiffe an: ein Sekaristurmkreuzer sowie eine weitere Schwere Korvette.«

      »Zeig sie mir.«

      Auf seine Bitte hin übertrug Isabella die einkommenden Daten der Sensoren direkt auf seine Rüstung. Vor seinen Augen bauten sich mehrere Schemata auf. Er biss sich leicht auf die Unterlippe. In bestem Zustand wären die drei Schiffe dem Angriffskreuzer mehr als ebenbürtig gewesen. Aber alle von den Blutläufern erbeuteten Einheiten wiesen schwere Schäden und multiple Hüllenbrüche auf. Der Angriffskreuzer würde mit ihnen den Boden aufwischen.

      Gareth trat ganz dicht vor das Brückenfenster und beobachtete das ungleiche Gefecht. Die beiden Schweren Korvetten umkreisten den größeren und schwereren Gegner, wobei sie ihre überlegene Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit nutzten. Der Sturmkreuzer hingegen ließ sich auf einen direkten Schlagabtausch ein.

      Gareth erkannte Ris’rils Absicht dahinter. Sie lenkte den Gegner lediglich ab. Drei weitere erbeutete Schiffe machten sich unterdessen daran, die Blutläufertrupps auf den nicht einsatzfähigen Schiffen zu evakuieren. Ris’ril kämpfte einen nahezu aussichtslosen Kampf. Dennoch brachte sie dem Gegner schwere Schäden beide. Energiebahnen verheerten die Außenhülle des Angriffskreuzers, während immer wieder Raketen einschlugen und ganze Panzerplatten aus der Verkleidung rissen.

      Der feindliche Kommandant ließ sich eine Weile auf dieses Spiel ein, doch dann wurde es ihm offensichtlich zu bunt. Das Gefährliche an länger andauernden Gefechten war, dass sich ein Gegner auf die eigenen Manöver einstellen konnte. Genau dasselbe geschah nun hier.

      Der Angriffskreuzer ging auf einmal auf Gegenkurs, drehte sich um die eigene Achse und beharkte eine der Schweren Korvetten mit einer kombinierten Salve aus Energiewaffen und Raketen. Das Beuteschiff wurde am Heck getroffen, eine Sekundärexplosion riss die rechte Geschützbatterie sowie große Teile der Antriebssektion ab. Eine weitere Detonation verzehrte den Rest des Schiffes. Die Blutläufer an Bord hatten keine Chance.

      Gareth presste

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