Das Ende des Wachstums. Richard Heinberg
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Mats Larsson, Unternehmensberater und Verfasser mehrerer Bücher, unter anderem The Limits of Business Development and Economic Growth, war eine wichtige Quelle für Kapitel 4, das er außerdem gelesen und kommentiert hat.
Jason Bradford, Biologe und ehemaliger Forscher an der Washington University und am Botanischen Garten von Missouri, der gegenwärtig für Farmland LP das Programm Verwaltung von Ackerflächen betreut, hat große Teile des Manuskripts gelesen und mit Anmerkungen versehen sowie den Text des Kastens für Kapitel 7 formuliert.
Warren Karlenzig, der zu den weltweit führenden Experten für urbane Nachhaltigkeitsstrategien und ihre Messung gehört, Verfasser von How Green is Your City? The SustainLane U.S. City Rankings, reist häufig nach China und berät dort lokale Verantwortliche in Planungsfragen. Seine Erkenntnisse zu den Problemen und Perspektiven dieser Nation greife ich im Abschnitt »Die chinesische Blase« in Kapitel 5 auf.
David Fridley, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Energy Analysis Program des Lawrence Berkeley National Laboratory und Experte für die chinesische Energiepolitik, hat ebenfalls Wichtiges zu diesem Abschnitt beigetragen.
Doug Tompkins, der in der Wirtschaft erfolgreich war und dann zu einem der wichtigsten Naturschützer weltweit wurde, hat das Manuskript gelesen und hilfreiche Vorschläge gemacht. Die Foundation for Deep Ecology hat materielle Hilfe zur Werbung für dieses Buch geleistet.
Helena Norberg-Hodge, Gründerin der Internationalen Gesellschaft für Ökologie und Kultur (ISEC), ist seit vielen Jahren ein Freundin und Inspiratorin. Ihre Sicht hat in den Abschnitt »Das Ende der ›Entwicklung‹?« in Kapitel 5 Eingang gefunden, schwingt aber auch in den Kapiteln 1 und 6 mit.
Diese Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet haben mich durch die Lektüre des Manuskripts und ihre Auskünfte vor vielen Fehlern bewahrt, die sonst womöglich der Botschaft von Das Ende des Wachstums geschadet hätten. Sollten noch Fehler verblieben sein, fallen sie allein in meine Verantwortung.
Ich stehe auch tief in der Schuld der Arbeiten von Dennis Meadows und Jørgen Randers – den beiden letzten noch lebenden Mitgliedern der Forschergruppe, die Die Grenzen des Wachstums verfaßt hat. Hätte die Welt damals auf sie gehört, hätten wir alle heute viel weniger Grund zur Sorge.
Schließlich möchte ich wieder einmal meiner Frau Janet Barocco für ihre unermüdliche Unterstützung und Ermutigung danken und dafür, daß dank ihr unser Heim ein Ort ist, an dem Kunst, Fröhlichkeit und natürliche Schönheit ihren Platz haben.
EINFÜHRUNG DIE NEUE NORMALITÄT
»Führende zeitgenössische Vertreter der wirtschaftswissenschaftlichen Profession … haben sich in eine Art Politbüro für korrektes ökonomische Denken verwandelt. Generell hat sie das – wie von einem Club ehrwürdiger Herrn im allgemeinen zu erwarten – bei so ziemlich jedem wichtigen politischen Thema auf die falsche Seite gebracht, und das nicht erst in letzter Zeit, sondern seit Jahrzehnten. Sie prophezeien die Katastrophe, die nicht kommt. Sie bestreiten, daß Ereignisse eintreten werden, die dann doch eintreten … Sie lehnen ganz einfache, adäquate und vernünftige Reformen ab und verabreichen stattdessen Placebos. Sie sind immer überrascht, wenn ein widriges Ereignis (wie eine Rezession) tatsächlich eintritt. Und wenn sie schließlich merken, daß eine Position nicht zu halten ist, überprüfen sie ihre Ideen nicht. Sie ziehen die Möglichkeit nicht in Erwägung, daß ihre Logik oder Theorie einen Fehler haben könnte. Stattdessen wechseln sie einfach das Thema. In diesem Club verliert niemand das Gesicht, weil er unrecht hatte. Niemand wird von Konferenzen ausgeladen und darf seine Papiere nicht präsentieren. Und schon gar nicht wird jemand von außen dazugebeten.«
James K. Galbraith (Wirtschaftswissenschaftler)
Die zentrale Aussage dieses Buches ist ebenso einfach wie bestürzend: Mit dem Wirtschaftswachstum, wie wir es kennen, ist es aus und vorbei.
Das »Wachstum«, von dem wir sprechen, besteht in der Expansion der Volkswirtschaft insgesamt (mehr Menschen bekommen, was sie wollen, und mehr Geld wechselt die Hände) und in der mengenmäßigen Zunahme von Energie und Gütern, die in der Volkswirtschaft zirkulieren.
Die Wirtschaftskrise, die in den Jahren 2007/2008 begann, war ebenso vorhersehbar wie unvermeidlich, und sie bedeutet einen permanenten, fundamentalen Bruch mit den vergangenen Jahrzehnten – einer Zeit, in der die meisten Ökonomen die unrealistische Position vertreten haben, beständiges Wirtschaftswachstum sei notwendig und erreichbar. Es gibt prinzipielle Barrieren für eine anhaltende wirtschaftliche Expansion, und das erfährt die Welt gerade.
Das soll nicht heißen, daß die Vereinigten Staaten oder die Welt insgesamt nie wieder ein Quartal oder ein Jahr erleben werden, in dem die Wirtschaft im Verhältnis zum vorherigen Quartal oder Jahr wächst. Doch wenn man die Ausschläge abzieht, verläuft die allgemeine Trendlinie der Wirtschaft (gemessen in den Zahlen für Produktion und Konsum realer Güter) fortan waagrecht oder nach unten und sicher nicht nach oben.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß eine Region, ein Land oder eine Branche noch eine Weile weiter wächst. Es wird einige solche Beispiele geben. Letztendlich jedoch wird dieses Wachstum auf Kosten anderer Regionen, Länder oder Branchen gehen. Von nun an ist nur noch relatives Wachstum möglich: Die Weltwirtschaft spielt ein Nullsummenspiel, und der Topf, der an die Gewinner verteilt werden kann, wird immer kleiner.
Warum endet das Wachstum?
Viele Finanzexperten führen schwerwiegende Probleme der US-Wirtschaft – einschließlich der erdrückenden, nicht zu tilgenden Schuldenlast der öffentlichen und privaten Haushalte und der geplatzten Immobilienblase – als unmittelbare Bedrohungen des Wirtschaftswachstums an. Allgemein heißt es, wenn diese Probleme gelöst seien, könne und werde das Wachstum mit »normalen« Raten weitergehen. Aber diese Experten übersehen die externen Faktoren, die auf das Finanzsystem einwirken und Wirtschaftswachstum, wie wir es kennen, nahezu unmöglich machen. Dies ist kein vorübergehender, sondern ein dauerhafter Zustand.
Alles in allem gibt es, wie wir in den folgenden Kapiteln sehen werden, drei Hauptfaktoren, die weiterem Wirtschaftswachstum grundsätzlich im Wege stehen:
•Die Erschöpfung wichtiger Ressourcen, darunter fossile Brennstoffe und Minerale.
•Die Zunahme negativer ökologischer Auswirkungen der Ausbeutung und Nutzung von Ressourcen (darunter die Verbrennung fossiler Brennstoffe) – mit der Folge, daß die Kosten sowohl der Auswirkungen wie der Bemühungen, sie abzuwenden, lawinenartig steigen.
•Finanzielle Verwerfungen, die damit zusammenhängen, daß unser bestehendes Währungssystem, unser Bank- und Investitionswesen nicht in der Lage sind, auf Ressourcenknappheit und steigende Umweltkosten zu reagieren – und daß sie nicht in der Lage sind (vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Volkswirtschaft),