Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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welche die Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatorien – kurz LIGOS – auf Pluto und Charon unterstützten.

      »Das heißt, die Wellen haben uns beinahe ohne Verzögerung erreicht«, übersetzte Thamp für Coltsmith.

      Coltsmith runzelte die Stirn. »Das ist ... recht ungewöhnlich, oder nicht?«

      »Sehr sogar«, bestätigte Bleap. »Was auch immer diese Wellen verursacht hat – es muss etwas Gewaltiges sein.«

      Thamp schnippte bedauernd mit den Fingern. Er wünschte, er hätte eine Wette auf ein solches Ereignis abgeschlossen.

      »Dann war es das, worüber Sie mit mir reden wollten?«, vergewisserte sich Coltsmith zufrieden. Aus irgendeinem Grund nahm ihr Vorgesetzter immer an, dass seine Untergebenen etwas vor ihm geheim hielten.

      »Das und die Pulsare«, sagte Thamp.

      »Welche Pulsare denn?«

      Bleap setzte ihn kurz über die zuvor registrierten Impulsfrequenzänderungen ins Bild. Man sah Coltsmith an, dass er kurz davor stand, einen Zusammenhang zwischen beiden Phänomenen herzustellen.

      »Das ist aber nicht alles, was wir zu melden haben«, mischte sich Westhight ein und zerstörte diesen wunderbaren Moment der Erkenntnis. »Nicht wahr, Thamp?«

      Thamp pustete die Backen auf und tat, als wüsste er nicht, wovon Westhight redete.

      »Was ist hier los?«, fragte Coltsmith in seiner besten Imitation eines strengen Vorgesetzten.

      Ein Signal an Thamps Komgerät blinkte. Ein Kollege versuchte, ihn zu erreichen – der alte Bertrand Toce aus dem Labor. Kurz hoffte Thamp, dem Verhör dadurch noch einmal entgehen zu können, doch Westhight ließ nicht locker.

      Genüsslich wie ein Hai, der Blut gewittert hatte, grinste er. »Jeril hat die Station in ein Wettbüro verwandelt«, informierte Westhight ihren Vorgesetzten, während sämtliche Mitarbeiter in Hörweite verzweifelte Mienen zogen. »Er ist ein richtiger kleiner Al Capone, nicht wahr, Jeril?«

      Resignierend drückte Thamp den Anruf weg. »Ich wünschte, das wäre so, dann hätte ich wenigstens genug zu trinken«, verteidigte er sich. »Und meine Quoten waren immer fair! Ich habe niemanden zu etwas gezwungen.«

      »Santos!«, rief Westhight, als ginge es um ein Kapitalverbrechen, das er aufdecken musste. »Um wie viel Geld hat er dich erleichtert?«

      »Zweihundert Dollar«, gab Hundley zu. »Aber die Quote war auch hoch, und wie er schon sagte: Niemand hat mich zu etwas gezwungen.«

      »Wetten um Geld?«, staunte Coltsmith, als wäre ihm das Konzept völlig neu. »Ich muss mich schon sehr wundern! Jeril, selbstverständlich werden Sie Santos sein Geld zurückgeben.«

      Bleap und die Kollegen wollten protestieren. Aber Thamp sah, dass es Coltsmith ernst war, und winkte ab. Rasch rief er sein Konto auf und überwies Hundley sein Geld zurück. Der untersetzte Mann seufzte nur müde. Die ganze Aufregung schmerzte ihn sichtlich mehr, als sein finanzieller Verlust das getan hatte.

      »Nichts für ungut«, entschuldigte sich Thamp. Hundley hielt ihm die Faust hin, und sie stießen die Knöchel gegeneinander.

      »Nachdem das geklärt wäre ...«, hob Coltsmith an und blickte irritiert auf Thamps Arbeitsplatz. »Ihr Komgerät blinkt.«

      Thamp folgte seinem Blick. Schon wieder Toce. Was wollte der Alte nur von ihm? Dieses Mal versuchte er den Ruf entgegenzunehmen, doch es war schon zu spät.

      »Sir!«, meldete Bleap sich abermals. »Funkspruch von der MAGELLAN und der CREST II. Es ist Perry Rhodan!«

      Coltsmith versteifte sich, als hätte er gerade auf eine Gräte gebissen. »Für mich ... persönlich?«, brachte er hervor und strich sich befangen über die Wange, auf der sich die zarte Andeutung eines Stoppelbarts zeigte.

      »Offene Flottenfrequenz«, präzisierte Bleap. »Ich glaube, Sie rufen eher ... allgemein. Und das Flottenkommando antwortet bereits.« Sie schaute auf. »Jetzt sind sie auf eine verschlüsselte Frequenz gewechselt.«

      Man konnte überdeutlich sehen, wie Coltsmith in sich zusammensank. Es war ein herzzerreißender Anblick – wie ein Aufblastier, in das man eine Nadel stach. Ein Gespräch mit Perry Rhodan wäre sicherlich der Höhepunkt seiner Karriere gewesen, selbst mit einer nicht ganz makellosen Rasur.

      »Senden Sie unsere Standardgrußbotschaft«, befahl Coltsmith trotzig. »Nein, besser – senden Sie die Botschaft, die ich vorige Woche aufgezeichnet habe. Eine persönliche Note macht besseren Eindruck!«

      Bleap tauschte einen panischen Blick mit Thamp, der hilflos die Achseln hob. Niemand wusste, was Coltsmith in seiner aktualisierten Grußbotschaft aufgezeichnet hatte. Sie – oder vielmehr Rhodan – würden es wohl herausfinden müssen.

      Zufrieden rieb sich Coltsmith die Hände. »Sonst noch etwas?«

      Thamp machte auffordernde Gesten und zwinkerte Westhight vielsagend zu.

      »Was?«, fragte Coltsmith irritiert.

      »Curd ist zu schüchtern, Sir«, behauptete Thamp. »Es sollte eine Überraschung sein.«

      Coltsmith sah Westhight erfreut an. »Eine Überraschung? Was ist es denn?«

      »Nichts, Sir!«, wiegelte Westhight ab. »Jeril treibt bloß ... Scherze.«

      Coltsmith klopfte Westhight gutmütig auf die Schulter. »Schon gut. Ich werde es noch früh genug erfahren. Eine Überraschung, wie schön! Ich bin in meinem Büro.« Er spazierte pfeifend davon.

      Thamp sah seinem Vorgesetzten nach, bis sich Westhights bohrende Blicke nicht länger ignorieren ließen. »Du hattest genug Zeit, dich vorzubereiten«, erinnerte Thamp den Gruppenleiter.

      »Auf den Geist von Edwina Kerpen?«, höhnte Westhight. »Ja, klar. Aber hast du nicht vielleicht etwas vergessen?«

      »Tja, also, Curd ...« Thamp schüttelte ratlos den Kopf.

      »Wenn ich mich recht entsinne, hast du eins zu drei gewettet, dass Rhodan und seine Schiffe frühestens morgen eintreffen. Und wenn ich mich nicht sehr täusche – was ich nicht glaube –, habe ich dagegen gewettet.«

      »Du willst Geld von mir? Soll das ein Witz sein?«

      »May!«, rief Westhight im Befehlston. »Sieh bei den Wettzetteln nach! Er will mich betrügen!«

      Bleap starrte Westhight mit allem Hass an, zu dem sie fähig war. Das war nicht viel, aber Thamp wärmte es das Herz. »Wer hat denn gerade Jeril angeschwärzt und den einzigen Zeitvertreib unterbunden, den wir hier haben?«, fragte sie.

      Zustimmendes Gemurmel erklang von den Arbeitsplätzen ringsum.

      Westhight stürmte zu Bleap, um sich ihrer Notizen zu bemächtigen. Doch sie stopfte rasch alles in ihre Schublade und zog den Schlüssel ab.

      »Curd!«, rief Thamp. »Lass das! Wenn ich mein Geld nicht kriege, kriegst du deins auch nicht.«

      »Genau«, pflichtete Hundley ihm brummig bei. »Und wenn du glaubst, dass ich mich nach dem, was du gerade abgezogen hast,

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