Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Staffel

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vor.

      »Dann hast du es doch nicht lange ohne Peggy ausgehalten, wie?«, fragte Toni.

      Wiebke lächelte verlegen. Toni ließ sie mit Gaby allein. Anna brachte eine zweite Tasse.

      »Nun rede schon!«, bedrängte sie Gaby. »Du trägst den Verlobungsring. Also heiratest du Detlev, schließe ich daraus. Richtig?«

      »Ja, ich heirate ihn. Es hat sich alles geändert. Detlev hat selbst eingesehen, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Er war hinter meinem Rücken zu seinem Onkel und seiner Tante gefahren und hatte mit ihnen geredet.«

      Wiebke lächelte glücklich.

      »Es muss ein hartes Gespräch gewesen sein. Genaues habe ich nicht erfahren. Was zählt, ist das Resultat. Das stimmt. Doch jetzt von Anfang an.«

      Wiebke trank einen Schluck Kaffee. Sie sprach weiter.

      »Jedenfalls habe ich es so gemacht, wie du es mir geraten hattest. Ich habe Peggy nicht erwähnt und war sehr still und einsilbig. Es dauerte eine Zeit, dann stand Detlev plötzlich auf und verließ wortlos die Wohnung. Es war schon Mitternacht, als er mit seinem Onkel und seiner Tante zurückkam. Seine Tante entschuldigte sich bei mir. Es tue ihr leid, dass es zu diesem Miss­verständnis gekommen sei, sagte sie.«

      Gaby brach in schallendes Gelächter aus.

      »Das ist wohl ein Ding der Unverschämtheit. Das ist eine totale Verdrehung der Tatsachen. Was denkt die Alte sich?«

      »Egal, Gaby! Ich ließ es so stehen. Detlevs Tante sagte, dass sie nur gemeint hätte, dass Peggy nicht in ihre Wohnung dürfe, weil sie nun mal allergisch gegen Hunde sei. Aber sicherlich könnte man das regeln. Detlev hätte sie missverstanden.«

      »Ist sie wirklich allergisch gegen Hunde? Cairnterrier verlieren doch keine Haare. Sie sind gerade für Menschen geeignet, die empfindlich auf Hundehaare reagieren. Das hast du mir einmal gesagt.«

      »Ich weiß es nicht, ob es so ist, Gaby, ob sie wirklich allergisch ist oder es sich nur einbildet. Es ist mir auch egal. Wir haben uns ausgesprochen und sind uns jetzt einig. Det­levs Onkel und seine Tante sind eigentlich recht nette Leute. Sie freuen sich jedenfalls, dass Detlev mich heiratet. Ich wäre schon die Richtige für ihn, sagen sie. Detlev übernimmt baldmöglichst die Praxis seines Onkels. Ich kündige nächste Woche im Krankenhaus. Wir richten die Wohnung in der Villa ein, dann heiraten wir. Es wird ein riesiges Fest werden. Jedenfalls ist alles in Ordnung. Sie heißen mich herzlich willkommen in der Familie. Sie scheuen keine Kosten. Detlevs Onkel hat mich mit einem Privatflugzeug nach München fliegen lassen. Vom Flughafen aus habe ich bis zur Oberländer Alm ein Taxi genommen. Das Taxi wartet und das Flugzeug in München auch. Ich bin gekommen, um meine Peggy zu holen. Ich bin ja so glücklich, Gaby! Ich soll dich schön von Detlev grüßen.«

      Gaby verzog keine Miene.

      »Was ist los, Gaby? Du siehst aus, als würdest du dich nicht über mein Glück freuen?«

      »Doch, doch, das tue ich schon. Meine Glückwünsche!«

      Gaby rieb sich die Stirn.

      »Aber? Nun sage schon, was los ist? Du, Gaby, ich kenne dich lange genug, um zu wissen, wann dir eine Laus über die Leber gelaufen ist. Ich habe nicht endlos Zeit. Mein Taxi wartet auf der Oberländer Alm, das Flugzeug wartet und daheim wartet Detlev auf mich.«

      Wiebke drückte Peggy an sich.

      »Peggy, Darling, wir fliegen heim. Detlev lässt dich grüßen. Bald hast du einen großen Garten, in dem du herumrennen kannst.«

      Gaby räusperte sich. Es kostete sie viel Überwindung. Doch dann sagte sie leise und langsam:

      »Ich gebe dir Peggy nicht mit. Peggy bleibt bei mir, Gaby!«

      »Wie bitte? Was soll das? Ich kann mich nur verhört haben.«

      »Nein, du hast ganz richtig gehört. Ich gebe sie dir nicht mit. Ich kann sie dir nicht mitgeben. Peggy muss bei mir bleiben.«

      Wiebke sah Gaby verwundert an.

      »Was soll das heißen?«

      »Ich habe mich an sie gewöhnt und will sie dir nicht mehr zurückgeben.«

      Gaby errötete. Wiebke starrte sie an. Sie atmete hörbar ein.

      »Du bist verrückt! Du weißt, was mir die Hündin bedeutet, oder? Wir waren uns doch einig, dass sie nur erst einmal bei dir bleiben soll, bis ich mein Leben irgendwie geregelt habe. Das habe ich. Jetzt bin ich gekommen, um mir meinen Hund zurückzuholen. Oder willst du vielleicht behaupten, dass es anders war?«

      Wiebke, die sehr zornig und temperamentvoll sein konnte, stand die Wut im Gesicht.

      »Egal, was geschehen ist, es ist mein Hund, nicht dein Hund. Du bist mir vielleicht eine schöne Freundin! Pah, wie konnte ich mich nur so in dir irren. Ich habe dir vertraut.«

      Gaby, die wusste, wie schnell sich Wiebke aufregen konnte, versuchte ruhig zu bleiben.

      »Ruhig, ruhig, Wiebke! Ganz ruhig! Es war so! Und es kann auch sein, dass du Peggy bald wiederhaben kannst, nach meinem Urlaub. Aber jetzt brauche ich sie. Ich kann unmöglich hier alleine in den Bergen bleiben, ich meine, ohne Peggy.«

      Wiebke brach in Gelächter aus.

      »Was redest du da für einen Schwachsinn? Du bist schon oft hier gewesen. Niemals hattest du einen Hund dabei.«

      »Wiebke, ist es aber so. Ich will nicht ohne Peggy hierbleiben. Der Urlaub würde nicht so laufen, wie ich ihn mir erträumt habe.«

      Gabys Wangen waren jetzt dunkelrot. Sie wollte Wiebke nichts erzählen und suchte nach Worten, um es ihr verständlich zu machen, ohne etwas preiszugeben. Aber das war schwer. Je mehr Gaby versuchte, Wiebke zu sagen, dass es einfach nur schön wäre, mit Peggy stundenlang auf der Terrasse der Berghütte zu sitzen, desto unverständlicher wurde Gabys Verhalten für Wiebke.

      »Dann komme mit mir zurück! Es ist eine große Maschine. Du kannst gerne mitfliegen, Gaby.«

      Gaby trank einen Schluck Kaffee. Sie seufzte und stand auf.

      »Komm mit, Wiebke! Ich muss mit dir reden! Aber nicht hier! Lasse uns ein Stück den Hang hinaufgehen, an den Gebirgsbach.«

      Wiebke schüttelte den Kopf, aber sie folgte Gaby.

      Sie setzten sich auf zwei größere Felsbrocken.

      »Nun sag schon, was hat das alles zu bedeuten? Du hattest doch noch nie Freude daran, nur auf der Terrasse zu sitzen. Willst du keine Bergtouren machen? Ich verstehe nicht, dass du dich nicht freust, dass ich Peggy hole. Du musst dann keine Rücksicht mehr nehmen.«

      Gaby seufzte erneut.

      »Wiebke, es ist etwas geschehen. Ich …, ich …« stotterte sie. »Also, es ist so. Toni hat Beate von Peggy erzählt. Beate ist die Tierärztin hier in Waldkogel. Sie hat einem Kollegen davon erzählt. Max heißt er. Er hat eine Tierarztpraxis in Kirchwalden. Er ist Besitzer eines Cairnterrierrüden, der Bobby heißt. Jedenfalls hatte Max in der Terrierzeitung über Peggy gelesen und wollte die Hündin sehen. So kam er gestern auf die Berghütte. Wir waren

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