Perry Rhodan 2532: Tod eines Maahks. Michael Marcus Thurner

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Perry Rhodan 2532: Tod eines Maahks - Michael Marcus Thurner Perry Rhodan-Erstauflage

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befahl ich.

      »Alle?«, hakte Mondra nach und warf einen Blick auf Ramoz, der soeben um ihre Beine strich.

      »Bis auf Mikru.« An das Bordgehirn gewandt, fuhr ich fort: »Da wir eben von dir reden: Sobald wir dich verlassen haben, aktivierst du wieder die Schutzschirme. Achte darauf, dass du jederzeit auf mein Signal hin Strukturlücken schalten kannst.«

      »Ich verstehe. Signal wird soeben mit deiner SERUN-Einheit definiert.«

      Ich wollte mich keinesfalls ohne Rückversicherung in die Arme eines schießwütigen Gegners begeben. Ras würde uns gegebenenfalls aus der Gewalt der Maahks befreien und zurück in MIKRU-JON teleportieren.

      »Die Waffen lassen wir hier«, wies ich meine Begleiter an.

      Ich legte den Handstrahler ab; dann ließ ich mich in den Antigravschacht fallen und nach unten zur Schiffsschleuse treiben.

      Mondra folgte dichtauf, dann Ramoz, der seine Herrin kaum einen Moment aus den Augen ließ, schließlich Ras Tschubai.

      Die zwei Minuten waren fast um, als ich den Befehl zur Öffnung der Schleusentür gab und ins Innere des Transportdecks der Station DARASTO trat. Wie in allen Polyport-Höfen bestand das Deckmaterial aus einem optisch bernsteinähnlichen Material. Die Formgebung der Anlage wich von der Grundkonstruktion ab, auch das hatten alle Stationen gemeinsam. In diesem Fall stach mir ins Auge, dass die gewölbte Sichtkuppel undurchsichtig war.

      Wir gingen ein Dutzend Schritte und traten auf ein Signal meines SERUNS hin direkt in den Energieschirm von MIKRU-JON, der im gleichen Sekundenbruchteil erlosch und sich umgehend hinter uns wieder aufbaute. Wir flossen regelrecht hindurch.

      Wir sahen uns von Maahks umgeben. Viele von ihnen blieben hinter portablen Schutzwänden, die auf Prallfelder gelagert waren und die Maahks von drei Seiten schützten. Sie gewährleisteten dank einer Vielzahl von Antriebsdüsen große Mobilität.

      Ein Methanatmer trat auf mich zu. Ich meinte, in ihm jenen wiederzuerkennen, der mit mir gesprochen hatte.

      »Perry Rhodan«, schnarrte der Maahk. »Terranischer Resident. Und zwei weitere Terraner. Ich erwarte, dass ihr euer Schiff freigebt. Wir wollen es besetzen. Wir wollen es haben.«

      »Abgelehnt.« Ich bemühte mich um eine ähnliche Sprache wie der Maahk. Je besser ich mich seiner Denkweise anzupassen vermochte, desto einfacher würde eine Verständigung werden. »MIKRU-JON ist nicht mein Eigentum. Das Schiff handelt selbstständig und besitzt eine Art maschinellen Intellekt, der es mir unmöglich macht, darüber zu gebieten.«

      »Beweise?«

      »Ich werde sie Grek 1 zugänglich machen. Nur Grek 1.«

      »Grek 1 empfängt derzeit keine Besucher.«

      »Dann werden wir warten, bis er Zeit für uns findet.«

      »Ihr verhaltet euch unlogisch.« Der Maahk, der seine Eigenbezeichnung noch immer nicht preisgegeben hatte, trat von einem Fuß auf den anderen. Ein Zeichen von Nervosität? »Ihr seid unsere Gefangene. Das Prinzip der Kapitulation sieht vor, dass ihr unsere Anweisungen widerspruchslos ausführt.«

      »Was dir als unbedingt stringent erscheint, zeigt sich in unseren Gedanken als Bild mehrerer gangbarer Wege. So sind wir Terraner.«

      »Das ist ... unlogisch.«

      »Nur für jemanden, der kein Grek 1 ist. Das ist einer der Gründe, warum ich mit Grek 1 sprechen möchte. Er wird verstehen.«

      »Er ist wie ich.«

      »Er ist die Eins. Er ist euer Anführer. Er wird wissen, was es bedeutet, zu interpretieren und aus mehreren Alternativen die beste auszuwählen.«

      Meine Argumentation stand auf wackligen Beinen. Das wusste er, das wusste ich. Doch es war auch nicht Sinn des Gesprächs, diesen Maahk zu überzeugen. Ich wollte Interesse bei jenen höheren Ranges wecken. Sie darauf aufmerksam machen, dass hier jemand war, der nicht einfach so Anweisungen gehorchte. Man würde sich für uns interessieren; auch, weil ich immer wieder meinen Namen und den Begriff »Terranischer Resident« ins Gespräch eingeflochten hatte.

      »Folgt mir.«

      Der Maahk drehte sich um und ging voran. Wir hinterher, eingekesselt von mehr als zwanzig anderen Maahks. Ihre Waffenläufe zielten nicht nur auf uns, sondern auch nach allen Seiten; als befürchteten sie einen Angriff der Schatten.

      Ich fühlte in mir jene Anspannung, die mit der Begegnung von Fremdwesen stets einherging. Dieses Gefühl war nicht zu verwechseln mit Unbehagen oder gar Angst. Ich glaubte, die Maahks gut genug zu kennen. Der kritische Gefahrenmoment war längst vorüber. Hätten sie uns in einen Hinterhalt locken wollen, wäre dies beim Verlassen von MIKRU-JON geschehen.

      Maahks kennen das Prinzip der Täuschung, sagte ich mir, aber es entspricht nicht ihrer Art der Kampfführung.

      »Wohin bringt ihr uns?«, fragte ich unseren Führer.

      »In ein Notquartier. Es wird einige Zeit dauern, bis sich ein Ziffern-Grek mit eurem Anliegen auseinandersetzen kann. Wir sind damit beschäftigt, die Station zu säubern.«

      Wie zur Bestätigung fuhr eine breite Feuerlohe über uns hinweg. Ich duckte mich instinktiv. Der Energiestrahl verfing sich im Schirm eines unserer Begleiter und wurde absorbiert. Die Maahks rückten näher zusammen und schlossen den Ring enger um uns. Nach wie vor wurde gekämpft; wenn auch mit nachlassender Intensität.

      »Sie bewachen uns nicht nur«, flüsterte Mondra, »sie wollen uns zudem beschützen.«

      Dieser Schuss war einer der letzten. Bald darauf kehrte Stille ein. Hunderte Maahks verharrten an den Plätzen ringsum, nach wie vor mit gezückten Waffen.

      »Warum kämpft ihr gegeneinander?«, fragte ich.

      Keine Antwort. Kein Methanatmer reagierte, keiner drehte sich uns zu. Stur gingen sie weiter – auf einen schmalen Gang zu, der sich durch nichts von den vielen anderen unterschied, die aus dem Stationskorpus rings um das Transferdeck fortführten.

      Wir tauchten in ein Beinahe-Dunkel ein. Mehrere der Leuchtkörper waren im Zuge der Gefechte beschädigt worden. Links von uns gloste ein Feuer, es stank nach verbranntem Plastik.

      Ich hörte das Trampeln schwerer Schritte. Irgendwo tropfte Flüssigkeit von der Decke; eine kleine Lache war am Boden entstanden, in der im Licht unserer Scheinwerfer bunt schillernde Schlieren dahintrieben.

      Die Maahks hielten uns weiterhin umringt, und dabei machten sie keinen Unterschied zwischen uns und unserem tierischen Begleiter Ramoz.

      »Rechts!«, befahl der namenlose Maahk und drängte uns in einen Nebengang, der bald darauf in einen kleinen Saal mündete. Vier Wächter bezogen davor Position, während man uns ins Innere des Raumes drängte.

      »Ihr wartet hier. Sanitäranlagen sind vorhanden, Trinkwasser steht euch zur Verfügung. Der Nahrungsspender ist defekt. Essensaufnahme ist für euch ohnehin nicht notwendig. Die Wartezeit wird höchstens zwei Tage betragen.«

      »Zwei Tage?!«, fauchte Mondra. »So lange werden wir hier drin sicherlich nicht warten!«

      »Zieht eure Anzüge aus«, fuhr der Maahk ungerührt fort. »Wir werden sie für

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