Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband). Clark Darlton

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Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband) - Clark Darlton Perry Rhodan-Silberband

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milde. »Wir kennen die Technik der Fremden nicht. Vielleicht besitzen sie Ortungsgeräte, die die winzigen Streufelder dieser Station über Hunderte von Lichtjahren hinweg anpeilen können. Vielleicht waren sie auch schon hier in der Nähe, ohne dass Sie sie bemerkten. Wir wissen es nicht. Das einzige, was wir wissen, ist, dass die Position der BOB-XXI den Fremden recht gut bekannt ist. Deswegen bestehen keine Bedenken dagegen, dass der Funkspruch von unserer Seite aus beantwortet wird. Wir wollen wissen, was diese Wesen weiter zu sagen haben.«

      Eric Furchtbar gab sich geschlagen. Er veranlasste, dass in demselben Kode, in dem die eingelaufene Frage gehalten war, eine Antwort ausgestrahlt wurde, die zum Inhalt hatte: »Ja, wir sind wahres Leben.«

      Weder Eric noch die Männer, die die Botschaft formulierten und ausstrahlten, fühlten sich dabei besonders wohl in ihrer Haut. Sie hatten das Gefühl, sie würden einem Unbekannten die Hand hinstrecken. Und sie wussten nicht, ob der Fremde in die Hand einschlagen oder ob er sie abreißen würde.

      Nike Quinto hielt seine Aufgabe an Bord der BOB-XXI für gelöst und verabschiedete sich. Er versicherte Eric Furchtbar, dass die JOANN zur Stelle sein würde, wenn die Station in Gefahr geriet. Eric bedankte sich dafür. Aber er wusste, dass es Dinge gab, die sich schneller ereigneten, als ein Schiff, das irgendwo in den Tiefen des leeren Raumes trieb, zu Hilfe kommen konnte.

      Nike und Ron kehrten an Bord des Werkstattkreuzers zurück. Wenige Minuten später legte die JOANN ab, wurde kleiner, während sie an Fahrt gewann, und verschwand schließlich.

      BOB-XXI war wieder allein.

      3.

      Die JOANN stand zweihundert Lichtjahre von der BOB-XXI entfernt bewegungslos im Raum. Alle Hyperwellenempfänger waren auf die Beobachtungsstation gerichtet. Wenn die BOB-XXI in Not geriet, würde man es an Bord der JOANN nach einer Sekunde wissen.

      Die Ortungsgeräte der JOANN selbst reichten nicht aus, um das Geschehen draußen im sternenleeren Raum zu verfolgen. Die JOANN hatte ihre eigenen Funktionen, eine Beobachtungsstation war sie nicht.

      Nike Quinto hatte inzwischen veranlasst, dass stärkere Verbände der terranischen Raumflotte sich am Rand der Galaxis bereit hielten.

      Gegen ein Uhr Bordzeit erreichte er mit seinen Männern eine Einigung über die weitere Vorgehensweise während der nächsten zehn Stunden. Larry Randalls Vorschlag, an den Ort der Bombenexplosion vorzustoßen und dort Umschau zu halten, war heftig diskutiert und dann abgelehnt worden. Nike Quinto setzte seine Ansicht durch, wonach man an Ort und Stelle warten und beobachten sollte, wie die Lage sich weiter entwickelte.

      Von der BOB-XXI war schon vor mehreren Stunden gemeldet worden, dass draußen im Raum alles wieder ruhig war. Die Explosionen hatten aufgehört, der automatische Sender war verstummt, und die Frage nach dem wahren Leben wurde nicht mehr gestellt.

      Für Nike Quinto bedeutete das noch lange nicht, dass der Fall abgeschlossen war. Er würde seine zehn Stunden ruhig abwarten und sich dann erst noch einmal überlegen, ob er die Spur von sich aus aufnehmen oder weiter warten sollte.

      Es zeigte sich, dass er recht hatte.

      Um ein Uhr dreiundzwanzig meldete die BOB-XXI das Auftauchen eines fremden Raumschiffs aus der Leere zwischen den Milchstraßen.

      Die JOANN gab Alarm an die Flottenverbände.

      Eric Furchtbar beobachtete das fremde Schiff.

      Im Hauptschaltraum befanden sich außer ihm Leutnant Hynes und Korporal Schulmeister. Die Funkbilder aus Art Cavanaughs Kabine wurden auf die Bildflächen des Hauptraums übertragen. Eric Furchtbar konnte sehen, wie das Schiff näher kam und mit dem Bremsmanöver begann.

      Er setzte den Hypersender in Betrieb und strahlte ein paar wenig modulierte Signale ab. Die Signale ergaben keinen Sinn. Aber der Fremde würde sie empfangen und irgendeine Antwort geben, die ebenso sinnlos war und nur zeigte, dass er den Anruf empfangen hatte.

      Wenigstens erwartete Eric das. Es stellte sich rasch heraus, dass er sich getäuscht hatte. Es kam keine Antwort. Das fremde Schiff setzte sein Bremsmanöver fort. Selbst ein Laie konnte erkennen, dass es ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel, den Kurs zu halten. Es taumelte zur Seite, wurde wieder zurückgebracht, bockte wie ein Pferd und rotierte mit wechselnder Geschwindigkeit um seine eigene Achse. Es war noch zu weit entfernt, um auf dem Optikschirm zu erscheinen. Aber der Hyperorter, gekoppelt mit Spezialortungsgeräten, erkannte klar, dass die äußere Form tropfenförmig war.

      Die Energieortung ermittelte, dass der Fremde sich in einem künstlichen Gravitationsfeld bewegte, das ihm den Antrieb ersetzte. Heftige Schwankungen des Feldes wurden festgestellt. Die Generatoren schienen nicht mehr zu funktionieren.

      Eric Furchtbar wartete immer noch auf eine Antwort. Sie kam nicht. Er wiederholte die Signale, strahlte andere aus und formulierte schließlich sogar eine Frage in positronischem Kode.

      Aber der Fremde blieb stumm. Entweder war niemand an Bord mehr am Leben oder die Unbekannten wollten sich einfach nicht melden. Die erste Möglichkeit erschien nicht besonders wahrscheinlich. Wenn niemand mehr am Leben war, dann musste das Schiff von einer Automatik gesteuert werden. Das war durchaus vorstellbar. Aber nach Erics Ansicht hätte eine Automatik auf die Kursschwankungen des Fahrzeugs schneller reagieren müssen. Die Kurskorrekturen, die der Fremde durchführte, waren äußerst langsam und unbeholfen. Es sah so aus, als säße am Steuer des Schiffes jemand, der von Astrogation wenig Ahnung hatte.

      Wenn aber dort drüben noch jemand lebte, warum meldete er sich nicht? Möglicherweise waren alle Funkgeräte ausgefallen, so dass der Fremde nicht antworten konnte.

      Aus der Funkkabine wurde Eric ständig darüber auf dem laufenden gehalten, wieviel Zeit bis zum endgültigen Stopp des Schiffes noch vergehen würde.

      Es schien ihm, als wäre das fremde Schiff plötzlich ruhiger geworden. Es schlingerte und torkelte nicht mehr. Eric konnte nicht erkennen, ob es sich überhaupt noch bewegte. Er wollte die Funkstation anrufen.

      Aber bevor er dazu kam, meldete sich die Energieortung: »Das Gravitationsfeld des fremden Schiffes ist ausgefallen.«

      Die Stimme war hastig, und das Gesicht des Mannes auf dem Bildschirm sah verwirrt aus. Eric Furchtbar schüttelte den Kopf. Der Schirm erlosch wieder – und dann erst ging Eric auf, was er da eben gehört hatte.

      Das Feld war der Antrieb des Fremden. Wenn das Feld ausgefallen war, dann konnte er nicht mehr manövrieren. Dann behielt er die Geschwindigkeit bei, die er in der letzten Sekunde vor dem Ausfall der Generatoren gehabt hatte. Und natürlich auch den Kurs.

      Eric wirbelte mit seinem Sessel herum. Ed Hynes starrte ihn verwundert aus großen Augen an. Eric wollte etwas sagen. Aber ohne Meldezeichen leuchtete das Interkombild auf, und Ken Lodges sich überschlagende Stimme brüllte: »Höchste Gefahr! Der Fremde ist steuerlos. Nähert sich uns auf direktem Kurs mit rund fünfhundert Kilometern pro Sekunde. Berührung in hundert Sekunden!«

      Es ist merkwürdig, mit welcher Zielsicherheit das Unterbewusste in Augenblicken höchster Gefahr die Lenkung eines Verstandes übernimmt, der unter bewusster Steuerung längst nicht so schnell arbeiten könnte, wie die Lage es erfordert.

      In einer winzigen Zeitspanne entschied Eric Furchtbar, dass es keine Möglichkeit gab, die Gefahr durch einen Beschuss des fremden Schiffes zu beseitigen. Das Anvisieren des Zieles würde zwanzig bis dreißig Sekunden in Anspruch nehmen. Und selbst ein Volltreffer würde nur bewirken, dass an Stelle des kompakten Schiffes die Trümmerstücke

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