Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts. William Voltz

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Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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Boden schlug.

      »Todeskampf!«, stellte Icho Tolot sachlich fest. Er beugte sich über den Säbelzahntiger, der ein dumpfes Grollen ausstieß. Schwärme von Aasfliegen waren vom Geruch des Tieres bereits angelockt worden. Sie warteten darauf, dass die Bewegungen der zum Tode verurteilten Kreatur endgültig erstarben. Aus den nahegelegenen Büschen erklang das Gezeter der Hyänen, die sich bereits jetzt um die Beute stritten. Ihre Anwesenheit war der sicherste Beweis für die Nähe des Todes.

      Tolot wälzte den Tiger mühelos auf die andere Seite.

      »Nein, er ist nicht verletzt.«

      »Vielleicht wurde er vergiftet«, meinte Prest.

      »Es sieht auch nicht so aus, als würde es sich um ein Tier handeln, das an Altersschwäche stirbt. Dazu ist es zu kräftig.« Tolot richtete sich auf. »Sein Zustand ist mir wirklich ein Rätsel.«

      »Lassen Sie uns weitergehen«, schlug Prest vor. Die Nähe des sterbenden Tieres beunruhigte ihn. Eine unerklärliche Gefahr schien von ihm auszugehen. Unwillkürlich schüttelte Prest den Kopf. Sicher gab es für den Zustand des Tieres eine einfache Erklärung.

      Sie verließen die Lichtung und setzten die Suche nach Professor Paczek fort. Hinter ihnen wälzte sich der Tiger im Todeskampf über den Boden.

      Prest berichtete Rhodan über Funk von ihrem rätselhaften Fund.

      »Ich bin sicher, dass Sie die Todesursache gefunden hätten, wenn Sie sich länger Zeit genommen hätten«, meinte Perry Rhodan.

      »Das ist möglich, Sir«, erwiderte Prest. »Aber wir machen uns Sorgen, weil wir noch immer keine Spur von Paczek gefunden haben.«

      »Das kann ich verstehen.«

      »Wir wollen auf jeden ...« Prest unterbrach sich, weil vor ihnen ein Tapir aus den Büschen taumelte. Das fette Tier knickte in den Vorderbeinen ein und stieß ein trompetendes Geräusch aus.

      »Was ist geschehen?«, erkundigte sich Rhodan.

      »Vor uns kommt ein Tapir aus dem Dschungel«, berichtete Prest. »Er scheint in ähnlicher Verfassung zu sein wie der Tiger.«

      Rhodan antwortete nicht. Er wollte Prest und seinen Begleitern Gelegenheit geben, das so plötzlich aufgetauchte Tier zu untersuchen.

      Prest sah, dass es sich um einen jungen, fetten Tapir handelte, der ein paar Meter von ihnen entfernt zu Boden gegangen war. Das Tier lag jetzt auf dem Rücken und strampelte hilflos mit den Beinen. Seine Ohren zuckten. Es grunzte verzweifelt.

      Prests Scheinwerfer leuchtete auf.

      »Keine Verletzung feststellbar«, bemerkte Tolot, der das Tier schnell aber gründlich untersuchte.

      »Glauben Sie, dass es Zufall ist, wenn wir innerhalb weniger Minuten zwei Tiere finden, die aus unerklärlichen Gründen sterben?«, erkundigte sich Dephin.

      »Bestimmt nicht«, antwortete Prest, obwohl er wusste, dass die Frage an den Haluter gerichtet war.

      »Langsam, langsam!«, klang Rhodans Stimme aus Prests Helmlautsprecher. »Diese Sache gefällt mir nicht. Ich halte es für besser, wenn Sie unter diesen Umständen die Suche aufgeben.«

      Prest starrte von der Höhe seines sicheren Platzes auf den Tapir hinab.

      »Ist das ein Befehl, Sir?«

      »Ich kann keine Befehle an Tolot richten«, antwortete Rhodan. »Deshalb schlage ich vor, dass Sie umkehren.«

      »Ich habe mitgehört«, verkündete Tolot. »Wir werden noch zur nächsten Anhöhe gehen. Von dort aus haben wir eine verhältnismäßig gute Sicht über den Dschungel. Wenn wir Paczek dann nicht finden, kehren wir um.«

      Rhodan ermahnte sie noch einmal zur Vorsicht.

      Der Tapir war bereits tot, als sie weitergingen. Tolot übernahm wieder die Führung. Er suchte jetzt nicht mehr den besten Weg, sondern drang rücksichtslos in das Unterholz ein. Mit seinen Händen zerfetzte er armdicke Stämme und schuf auf diese Weise genügend Platz für den nachfolgenden Paladin-III, der Prest auf den Schultern trug. Tolot hielt direkt auf den Hügel zu, den sie als Ziel ausgewählt hatten.

      Prests Unruhe ließ nicht nach, obwohl sie keinen sterbenden Tieren mehr begegneten. Der Verdacht, dass der mysteriöse Tod der beiden Tiere etwas mit der geheimnisvollen Insel inmitten des Asphaltsees zu tun haben könnte, hatte sich in Prests Gedanken einen festen Platz erobert. Der Kosmopsychologe wünschte, er hätte die Zusammenhänge verstehen können.

      Sie erreichten den Hügel und stiegen hinauf. Er war nur mit Büschen und Farnkräutern bewachsen. Von diesem Platz aus konnten sie sogar den See und die darin liegende Insel mit ihrem Schutzschirm erkennen. Über dem See schwebten dichte Rauchwolken, die sich nur träge bewegten. Es gab keinen Wind, der sie weggetrieben hätte.

      Prest ließ seine Blicke über den Dschungel gleiten. Dabei gab er ständig Blinkzeichen mit dem Scheinwerfer, um Professor Paczek auf sie aufmerksam zu machen.

      »Nichts zu sehen«, stellte Tolot fest. Der Haluter schien auch nicht damit gerechnet zu haben, hier oben eine Spur des Wissenschaftlers zu finden.

      »Vielleicht ist er unten am Seeufer«, meinte Harl Dephin.

      »Um dort nachzusehen, müssten wir noch ein paar hundert Meter durch den Dschungel marschieren«, antwortete Prest. »Ich glaube nicht, dass Paczek überhaupt so weit gekommen ist.«

      »Ich werde allein zum See gehen und mich umsehen«, verkündete Tolot. »Inzwischen können Sie mit Prest zu den Höhlen zurückkehren.«

      Prest wollte protestieren, aber Tolot rannte bereits den Hügel hinab und verschwand zwischen den Bäumen.

      »Das sind die Vorteile eines freien Mitarbeiters«, bemerkte Drof Retekin sarkastisch.

      »Ruhe!«, befahl Harl Dephin dem Mathelogiker, der die Rechenzentrale innerhalb des Paladins leitete. »Wir müssen überlegen, was wir jetzt tun.«

      »Warum bleiben wir nicht hier auf dem Hügel, bis Tolot zurückkommt?«, erkundigte sich Prest. »Von hier aus haben wir die beste Aussicht.«

      Sie führten ein kurzes Funkgespräch mit Rhodan. Der Großadministrator war damit einverstanden, dass sie auf Tolot warteten.

      Allmählich begann Prest sich ernsthafte Sorgen um Dr. Paczek zu machen. Bang-Bang, wie der Wissenschaftler oft genannt wurde, hätte längst ein Lebenszeichen von sich geben müssen. Ein Verlust Paczeks hätte die Teilnehmer der Zeitexpedition hart getroffen, denn als Waringers Stellvertreter war Paczek in alle Einzelheiten des Programms eingeweiht. Außerdem war er neben Waringer und Kase der einzige Wissenschaftler, der den gesamten Schaltkomplex des Nullzeitdeformators beherrschte.

      Tolot berichtete über Funk, dass er gut vorankam.

      »Ich habe wieder ein paar Tiere gesehen, die tot waren oder im Sterben lagen«, teilte er mit. »Ich bin jetzt sicher, dass sie vergiftet wurden. Vielleicht ist es in der Nähe des Asphaltsees zu Ausbrüchen giftiger Gase gekommen.«

      »Haben Sie Spuren von Bhang Paczek gefunden?«, fragte Prest.

      »Nein«, erwiderte Tolot

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