Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts. William Voltz

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Perry Rhodan 428: Die Stunde der Thunderbolts - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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bemerkte Waringer. »Es ließe sich leicht feststellen, wenn wir das Tier zum See hinablocken würden.«

      »Diese Arbeit ersparen wir uns lieber«, meinte Rhodan.

      Er wich zurück, als der Drokar sich dem Eingang der großen Höhle näherte.

      Gucky setzte seine telekinetischen Kräfte ein und hob den Drokar einen halben Meter hoch. Das Monstrum, das plötzlich den Boden unter den Füßen verloren hatte, stieß einen wilden Schrei aus und schlug heftig mit seinem kurzen Schwanz. Gucky bewegte das Tier ein paar Meter von der Höhle hinweg.

      »Übernimm dich nicht, Kleiner!«, mahnte Rhodan. »Du wirst noch für wichtige Aufgaben gebraucht. Diese Spielereien lassen nur deine psionischen Energien schwächer werden.«

      Enttäuscht entließ der Mausbiber den Drokar aus dem telekinetischen Griff.

      Das riesige Raubtier krachte auf den Boden, warf sich verwirrt herum und flüchtete in den Dschungel. Prest konnte Äste brechen hören. Für diese Nacht war dem Saurier wahrscheinlich die Lust am Jagen vergangen.

      In den Bergen, die auf der anderen Seite des Sees den Dschungel umschlossen, brach ein Vulkan aus. In einer kurzen aber heftigen Eruption wurden tonnenweise Lava, Asche und Steine in die Höhe geschleudert. Sekundenlang übertraf die Helligkeit des Vulkans die des Schutzschirms um die Insel. Der Erdboden begann zu zittern, beruhigte sich jedoch nach wenigen Augenblicken wieder.

      »Mich wundert, dass die Erbauer der Goldenen Spindel ausgerechnet dieses vulkanische Land als Standort für ihren Zeitstopper ausgewählt haben«, bemerkte Dr. Kenosa Bashra.

      Rhodan blickte den kleinen Anthropologen an.

      »Sie bringen mich auf eine Idee, Doc.«

      »Wirklich?« Bashra schien überrascht. »Denken Sie, dass uns diese Vulkane eine Hilfe bedeuten könnten?«

      »Warum nicht? Die robotische Steueranlage auf der Insel ist dazu programmiert, jeden Schaden von der Goldenen Spindel abzuwenden. Einzelne Vulkanausbrüche können die Station auf der Insel nicht gefährden. Anders sieht es jedoch aus, wenn plötzlich ein Dutzend oder noch mehr Vulkane aktiv werden.« Rhodan unterbrach sich und blickte sich im Kreis seiner Freunde um. »Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?«

      »Ja«, antwortete Dr. Wentworth Gunnison. »Sie haben vor, eine Anzahl von Vulkanen anzuheizen.«

      Prest war überrascht, dass der schweigsame Feldlinienformer das Wort ergriffen hatte. Im allgemeinen sprach Gunnison nur, wenn man sich direkt an ihn wandte.

      »Gunnison hat recht«, fuhr Rhodan fort. »Wenn wir mehrere Vulkane zum Ausbruch bringen, wird die Erde beben. Gewaltige Lavaströme werden sich in die Täler ergießen. Solange die Tätigkeit der Vulkane anhält, wird die robotische Steueranlage der Inselstation gezwungen sein, sich um die Auswirkungen der Ausbrüche zu kümmern. Das bedeutet, dass jemand von unserer Gruppe mehr oder weniger unauffällig bis zur Insel vordringen kann.«

      »Ohne eingeschalteten Schutzschirm kommt keiner von uns an die Insel heran«, gab Waringer zu bedenken. »Und ein Schutzschirm ist wiederum ein leicht zu ortender Energieträger. Gucky und Tschubai werden zurückgeschleudert, wenn sie zur Insel teleportieren wollen.«

      Rhodan blieb stehen und deutete auf den Paladin.

      »Nur er kann ohne Schutzschirm zur Insel gelangen.«

      »Was?«, hörte Prest General Dephin krächzen. »Sollen meine Thunderbolts und ich durch den Asphaltsee waten?«

      »Ein solches Unternehmen wäre tatsächlich sehr riskant«, mischte sich Atlan ein. »Ich bin überzeugt davon, dass die Thunderbolts ihren Roboter nicht bis auf die Insel bringen können.«

      »Langsam, Lordadmiral!«, protestierte Dephin. »Davon war keine Rede.«

      Prest unterdrückte ein Lächeln. Die stolzen Siganesen hörten es nicht gern, wenn man ihre Fähigkeiten in Frage stellte. Prest verdächtigte Atlan, seine Zweifel mit voller Absicht geäußert zu haben, um Dephins Widerstand gegen Rhodans Pläne sofort zu brechen.

      »Sobald es hell wird, müssen Gucky und Tschubai in verschiedene tote Vulkane teleportieren und dort Mikrobomben auslegen«, erläuterte Rhodan seine Absichten. »Wir werden alle diese Bomben gleichzeitig zünden. Gucky und Tschubai werden soviel Vulkane besuchen, dass es auch dann noch zu einer Katastrophe kommt, wenn nur die Hälfte aller Bomben den gewünschten Erfolg erzielt. Ich rechne damit, dass die beiden Teleporter zwei Stunden brauchen, um ihre Aufgabe abzuschließen. Sobald die Vulkane ausbrechen, wird der Paladin die Höhle verlassen und in Richtung des Sees aufbrechen.«

      Prest sah Saedelaere zufrieden nicken.

      »Die ausbrechenden Vulkane werden auch die Präbios an weiteren Angriffen hindern«, sagte der Transmittergeschädigte. »Ich wundere mich sowieso, dass wir in dieser Nacht noch nicht überfallen wurden.«

      »Die Präbios fürchten die tödliche Strahlung«, antwortete Rhodan. »Sie scheinen ein sicheres Gespür dafür zu haben, wo ihr Leben bedroht ist.«

      Er wandte sich wieder Dr. Chabrol zu, die sich noch immer um Professor Paczek bemühte. Der Zustand des Hyperstruktur-Kalkulators hatte sich gebessert. Paczek machte einen zuversichtlichen Eindruck. Seinen eigenen Worten nach hoffte er, sich völlig von dem Strahlenschock zu erholen. Zu seinem Glück hatte er sich nur an der Peripherie des Strahlenmantels bewegt. Ein paar Schritte weiter auf den See zu hätten ihn das Leben gekostet.

      Claudia Chabrol lächelte Rhodan zu.

      »Unser Patient wird wieder voll einsatzfähig sein, wenn es darauf ankommt. Wir sollten ihn jedoch jetzt noch ein paar Stunden schlafen lassen.« Sie hob vielsagend die kleine Injektionspistole.

      »Ich will nicht schlafen«, protestierte Paczek. »Geben Sie mir eine Zigarette, dann ist alles wieder in Ordnung.«

      Claudia Chabrol zog dem Wissenschaftler das Päckchen aus der Tasche und zündete eine Zigarette für ihn an. Sie schob sie ihm zwischen die Lippen. Paczek machte einen Zug, hustete und spuckte die Zigarette wieder aus. Tränen schossen ihm in die Augen.

      »Also doch schlafen«, resignierte er.

      »Es ist in jedem Fall besser für Sie«, meinte Dr. Chabrol und presste die Injektionsnadel gegen den Oberarm des Wissenschaftlers.

      »Immerhin werde ich von einer schönen Frau schlafen geschickt«, seufzte Paczek und schloss die Augen. Das Medikament tat schnell seine Wirkung. Paczek schlief ein.

      Vor Anbruch der Morgendämmerung meldete sich Katalo Osonoton über Funk von Bord des lemurischen Luftschiffs. Die Lemurer hatten schnell begriffen, auf welche Weise man sich der terranischen Geräte bedienen konnte.

      »Hier tauchen immer mehr Präbios auf«, berichtete Osonoton. »Sie haben ihre Scheu überwunden. Ich befürchte, dass sie mit Anbruch des neuen Tages angreifen werden.«

      »Hier spricht Perry Rhodan«, antwortete Rhodan. »Welche Präbios können Sie dort oben ausmachen?«

      »Alle Hauptarten«, antwortete der lemurische Kommandant. »Vor allem Zentauren haben sich in der Nähe versammelt. Es sind aber auch Pseudo-Neandertaler und Zyklopen dabei.«

      Rhodan nickte grimmig.

      »Ich

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