Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband). Clark Darlton

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Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband) - Clark Darlton Perry Rhodan-Silberband

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der neun Space-Jets befanden sich auf dem Rückflug. Von ihren Kommandanten trafen kurz hintereinander per Richtfunk Botschaften an Bord der im Leerraum wartenden terranischen Schiffe ein. Die Nachrichten der Offiziere glichen einander verblüffend. Die acht Mannschaften hatten je eine Sonne mit einem Reflektorfeld gefunden, ohne Hinweise auf die eigentliche Station entdecken zu können.

      Perry Rhodan und die Offiziere der CREST II hatten sich in der Zentrale des Flaggschiffes versammelt, um die Lage zu besprechen. Atlan, der an Bord der IMPERATOR weilte, verfolgte die Besprechung über die Bildschirme.

      »Von Redhorse haben wir noch keine Nachricht«, sagte Rhodan. »Er ist offenbar am weitesten in die kleine Galaxis eingedrungen. Die Funkgespräche, die er mit verschiedenen Space-Jet-Kommandanten führte, lassen dies vermuten.«

      »Captain Redhorse führte das letzte Gespräch über Hyperfunk mit Captain Kagato«, sagte Oberst Rudo. Seine dröhnende Stimme schien innerhalb der Zentrale einen Widerhall zu erzeugen. »Kagato berichtete uns, dass Redhorse ein System von drei Riesensonnen gefunden hätte. Die Konstellation scheint nicht auf natürlichem Wege entstanden zu sein. Kagato schätzt die ungefähre Entfernung dieses Systems zu unserem Standort im Leerraum auf knapp 2500 Lichtjahre. Redhorse kann also Andro-Beta noch nicht wieder verlassen haben.«

      »Es sähe Redhorse ähnlich, auf eigene Faust etwas zu unternehmen«, klang Atlans Stimme in den Empfängern auf.

      Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Atlan konnte sich nicht an die eigenmächtigen Handlungen terranischer Raumfahrer gewöhnen. Obwohl er einsah, dass gerade diese Eigenmächtigkeiten es waren, die den Terranern oft in gefährlichen Situationen halfen, war ihm eine solche Mentalität unbegreiflich.

      »Ich habe ausdrücklich befohlen, dass die Jets umkehren müssen, wenn sie ihr Ziel erreicht und identifiziert haben«, erinnerte Rhodan den Arkoniden.

      »Captain Redhorse wird bestimmt einen Grund finden, diese Identifikation auszudehnen, besonders dann, wenn er Grund zur Annahme hat, den richtigen Sender gefunden zu haben.«

      Das konnte Rhodan nicht bestreiten. Er hoffte jedoch, dass sich Redhorse nicht auf riskante Abenteuer einließ. Der Cheyenne war ein Draufgänger, aber er besaß ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl. Trotzdem konnte die SJ-4C in Schwierigkeiten verwickelt werden.

      »Wir wollen abwarten«, sagte Rhodan. »Es kann noch einige Zeit dauern, bis wir Nachricht von Redhorse erhalten.«

      »Wir sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die neunte Space-Jet nicht mehr zurückkehrt«, sagte Oberstleutnant Huise, der Erste Offizier der CREST II.

      Nach diesen Worten sah Rhodan in verschiedenen Gesichtern Bestürzung. Huise hatte das ausgesprochen, was die meisten der Raumfahrer glaubten. Wenn man neun Space-Jets in eine Galaxis entsandte, die sich im Aufruhr befand, dann musste man damit rechnen, dass mindestens eine davon verlorenging.

      Doch Rhodan glaubte nicht an den Tod Redhorses und dessen Mannschaft.

      »Warten wir ab, bis die acht Space-Jets wieder in ihren Hangars stehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich Redhorse vielleicht schon gemeldet.«

      Rhodan spürte, dass er die Männer nicht überzeugen konnte. Sie waren zur Aufgabe ihres Stützpunktes innerhalb Andro-Betas gezwungen worden. Es sah jetzt so aus, als hätte das Solare Imperium seine vorgeschobene Basis endgültig verloren.

      Innerhalb der kleinen Galaxis tobten die Mobys. Brutal führten sie die Befehle der Meister der Insel aus. Wie unmenschlich mussten jene sein, die die Mobys als Wächter ausgewählt hatten. Sämtliche Wachstationen und Fallen deuteten immer wieder auf die unvorstellbare Grausamkeit hin.

      Rhodans Gesichtsausdruck veränderte sich unmerklich. Wer ihn gut kannte, sah jetzt feste Entschlossenheit in seinem Gesicht.

      Sie hatten weder aufgegeben noch die Hoffnung verloren.

      Sie waren lediglich einen Schritt zurückgegangen.

      Und irgendwann, dachte Rhodan überzeugt, würden sie wieder einen Schritt nach vorn tun. Einen großen Schritt.

      Bis nach Andromeda.

      Die Nacht war erfüllt von Kampflärm, vom Gesang der Unsichtbaren, vom Zischen und Fauchen der Kombistrahler und den Schreien der Männer, die sich durch Zurufe zu verständigen suchten. Nichts mehr erinnerte an die friedvolle Stille, die hier noch vor Minuten geherrscht hatte.

      Don Redhorse stand bei Brazos Surfat und feuerte auf das Monstrum. Gilliam, Doutreval und Bradon waren auf der anderen Seite der Space-Jet. Dort hörte man das Tosen ihrer Waffen, sah die gelben Flammenspeere die Dunkelheit spalten und auf den Angreifer zuschießen.

      Das Untier hatte seinen Vormarsch eingestellt. Es gab ab und zu ein dumpfes Stöhnen von sich. Sein mächtiger Schwanz peitschte die Erde und wirbelte Moos und Schlammbatzen durch die Luft. Die Haut des Sumpfbewohners erwies sich gegen den Strahlenbeschuss erstaunlich widerstandsfähig, außerdem schien der Gegner der Terraner ein zähes Leben zu besitzen. Dazu kam, dass die meisten Schüsse nur auf gut Glück abgefeuert wurden und selten ihr Ziel fanden.

      Das Heulen im Wald schwoll an. Es bildete eine schreckliche Begleitmusik zu der gespenstischen Szene am Rande der Sümpfe.

      »Es bewegt sich wieder!«, schrie Redhorse.

      »Wir müssen dichter ran«, gab Surfat mit gleicher Lautstärke zurück.

      Redhorse sah ein, dass der Korporal recht hatte. Nur ab und zu sah er den Körper der Riesenschlange. Auf quadratmetergroßen Flächen stand das Moos in Brand. Der aufsteigende Rauch nahm den Männern fast völlig die Sicht. Gilliam, Doutreval und Bradon hatten eine günstigere Position, doch sie mussten ständig aufpassen, dass sie nicht vom peitschenden Schwanz des Monstrums getroffen wurden.

      Das Sumpfungeheuer schien die Absicht zu haben, auf jeden Fall bis zur Space-Jet zu gelangen. Allmählich schob es sich darauf zu. Das Mittelstück des Schlangenkörpers war von unzähligen Schüssen getroffen und machte einen leblosen Eindruck. Doch der Kopfteil der Bestie lebte. Der Instinkt ließ das Tier seine letzten Kräfte aktivieren. Es stemmte mit Hilfe seines Schwanzes den zerschossenen Körperteil voran. Es war ein mühsames Vorankriechen, doch jeder Ruck brachte die Sumpfschlange ein paar Meter näher an die Jet heran.

      Redhorse und Surfat mussten brennenden Moosbüscheln ausweichen. Der ätzende Qualm brannte in den Augen. Surfat hustete.

      Plötzlich erbebte der Boden. Redhorse hatte das Gefühl, auf einer unsicheren Gummimatte zu stehen. Er wusste sofort, dass diese Vibration nicht auf den Angreifer zurückzuführen war. Irgendwo musste ein starkes Erdbeben sein, dessen Ausläufer auch dieses Land erschütterten. Surfat schrie irgend etwas, doch Redhorse, der damit beschäftigt war, sein Gleichgewicht zu halten, verstand ihn nicht. Er taumelte an einigen brennenden Pilzen vorüber.

      Da sah er vor sich im aufsteigenden Qualm den Kopf der Schlange. Im Gegensatz zum übrigen Körper war er winzig. Zwei kaltblickende Augen glänzten im Feuerschein. Hustend riss Redhorse den Strahler hoch und zielte auf den hin und her pendelnden Kopf. Ein neuer Erdstoß warf ihn fast von den Füßen. Die Schlange gab einen dumpfen Laut von sich und wälzte sich mühsam in Richtung auf die Jet weiter. Mit höchster Konzentration zielte Redhorse abermals.

      Surfat schoss vor ihm, aber mindestens einen halben Meter am Kopf des Ungeheuers vorbei. Dreißig Meter vor ihnen, in der Nähe des Schwanzes, versuchten die drei anderen Besatzungsmitglieder der SJ-4C, den entscheidenden Treffer anzubringen.

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