Perry Rhodan 120: Die Cyber-Brutzellen (Silberband). Clark Darlton

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Perry Rhodan 120: Die Cyber-Brutzellen (Silberband) - Clark Darlton Perry Rhodan-Silberband

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Goron war maßlos erstaunt. »Warum nicht?«

      Amby zuckte die Achseln. »Ich kann es dir nicht erklären. Es gibt eben Menschen, denen kann es nie schnell genug gehen.«

      Gorons Miene verdüsterte sich. »Er wird lernen, Zeit zu haben. Verlass dich darauf, ich werde es ihm beibringen.«

      Amby Törn lächelte ungläubig, als er an ihr vorbeiging. Sie folgte ihm langsam bis in die Empfangshalle.

      Stocksteif ging Goron an dem Terraner, der ihn beleidigt hatte, und den anderen Reisenden vorbei. Er würdigte sie keines Blickes, obwohl er sonst leutselig Kontakt suchte, wohl wissend, wie er auf die Ankommenden wirkte.

      Erstaunt stellte Amby Törn fest, dass bislang kein Importkontrolleur anwesend war.

      »Du kennst dich hier aus ...« Gruude Vern spielte scheinbar gedankenverloren mit seinen Fingerringen. »Wie lange werden wir hier warten müssen?«

      Das braune Lockenhaar umrahmte sein kantiges Gesicht wie eine Kappe. Er wirkte hart und gefühlskalt, dennoch war er Amby nicht unsympathisch. Als störend empfand sie, dass er sich dandyhaft kleidete und so auffallenden Schmuck trug.

      »Warum hast du den Alten getreten?«, fragte sie. »Es ist, als hättest du ihn ins Herz getroffen.«

      »Was kann ich dafür, wenn er das Herz in der Hose hat?« Vern grinste.

      Einige Touristen, die in der Nähe standen, lachten laut auf.

      Amby verlor die Beherrschung. Sie glaubte, Verns selbstgefälliges Grinsen nicht mehr ertragen zu können. Ihre Hand klatschte ins Gesicht des Terraners, bevor sie überhaupt verstand, was sie tat.

      Sein Grinsen konnte sie damit nicht wegwischen. Gedankenschnell packte Vern ihre Hand. »Wie nett«, spottete er. »Ich wusste gar nicht, dass du so aus dir herausgehen kannst.«

      »Der Arkonide wird sich rächen; du hättest das nicht tun dürfen.« Sie riss sich los und wollte den Raum verlassen, obwohl sie das nicht durfte, bevor sie ebenso wie die anderen Reisenden kontrolliert worden war.

      In dem Moment kam Bruke Tosen. Sofort vergaß Amby den Vorfall mit Vern. »Bruke.« Sie eilte ihm entgegen. »Ich hatte gehofft, dass du Dienst tust.«

      Er lächelte höflich. »Du bist schon zurück, Amby?«

      »Ich hatte dir ein Hypergramm geschrieben.«

      »Ach ja, natürlich. Das hatte ich beinahe vergessen.«

      »Was ist mit dir?«, fragte sie. »Ist etwas geschehen?«

      »Allerhand sogar. Ich habe dienstlichen Ärger.« Tosen sprach so leise, dass nur Amby ihn verstehen konnte.

      »Warum geht es nicht weiter?« Gruude Vern trat auf den Importkontrolleur zu und zeigte auf sein Gepäck. »Würdest du dich herablassen, uns endlich den Weg freizugeben?«

      Bruke Tosen blickte den Terraner durchdringend an. »Du wirst warten«, antwortete er. »Ebenso wie die anderen. Wer unser Gast sein will, muss ein wenig Zeit mitbringen.«

      »Ein wenig ist geprahlt«, höhnte Vern. »Du schäkerst mit Amby herum und lässt uns warten. Warum fertigst du uns nicht erst ab?«

      Tosen blickte Amby überrascht an. »Ihr kennt euch?«

      »Bruke, du bist doch nicht eifersüchtig?« Amby schürzte die Lippen.

      »Unsinn«, widersprach der Kontrolleur. »Zeig mir dein Gepäck!«

      Lächelnd reichte sie ihm ihre Reisetasche. Er nahm jedes einzelne Teil daraus hervor und sah es sich an.

      »Du glaubst hoffentlich nicht, dass ich Rauschgift oder Ähnliches einführe?« Amby bewunderte Bruke Tosen wegen seiner Korrektheit. Er machte keinen Unterschied zwischen ihr und den anderen Reisenden.

      Im Hintergrund wurden Unmutsäußerungen laut. Tosen ließ sich davon nicht beeinflussen. Erst nach fast fünf Minuten beendete er die Kontrolle der Tasche, lächelte Amby freundlich zu und gab ihr den Weg frei.

      Sie griff in die Tasche, die er soeben durchsucht hatte, nahm eine Perle daraus hervor und reichte sie ihm. »Das habe ich dir mitgebracht.« Sie gab ihm keine Gelegenheit, das Geschenk zurückzuweisen, und eilte davon.

      Er steckte die Perle ein, hob den Kopf und blickte Gruude Vern an.

      »Na los doch!«, forderte der Terraner ihn auf und schob ihm sein Gepäck hin. In seiner Stimme lag eine unwiderstehliche Herausforderung.

      Bruke wollte etwas erwidern, als er die körperliche Schwäche spürte. Seine Knie gaben unter ihm nach, und nur mit Mühe hielt er sich aufrecht. Um sich davon abzulenken, begann er mit der Untersuchung, und allmählich erholte er sich wieder.

      7.

      Gruude Vern ließ sich von einem Gleiter zum Hotel bringen, bezog sein Zimmer und verließ den Komplex schnell wieder, um sich Jarvon anzusehen. Aber eigentlich suchte er nur die Sportstätten auf.

      Am nächsten Tag knüpfte er bereits einige Kontakte und ließ durchblicken, weshalb er auf Jarvith-Jarv war.

      Am zweiten Tag spürte er, dass er beobachtet wurde, doch es gelang ihm trotz aller Mühe nicht, herauszufinden, wer ihn überwachte. Bislang hatte er bestimmte Orte mehrmals aufgesucht, an denen vor allem junge Leute anzutreffen waren, und er hatte einige Gespräche über die sportlichen Möglichkeiten auf Terra geführt. Nun schlug er einen Weg quer durch die Stadt ein, der ihn erneut zu diesen Sportstätten und Spielplätzen bringen würde. Auf diese Weise hoffte er, seinen Verfolger zu entlarven.

      Er glaubte zu spüren, dass der Unbekannte ihm näher rückte. Immer wieder blieb er deshalb stehen und suchte spiegelnde Flächen mit seinen Blicken ab, aber er entdeckte kein ihm bekanntes Gesicht.

      Er fühlte sich nicht mehr frei. Es war lästig, dass ihm jemand im Nacken saß, den er offenbar nicht abschütteln konnte. Vor einem Infostand verharrte er. Nahezu gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass er sich in tödlicher Gefahr befand. Gruude Vern wirbelte herum und rannte los.

      Er war erst wenige Schritte weit, da brach hinter ihm der Boden auf. Eine heftige Druckwelle warf ihn zu Boden, während eine grelle Stichflamme nahezu zehn Meter weit in die Höhe fauchte. Er schaffte es nicht, sofort wieder auf die Füße zu kommen.

      Männer und Frauen liefen auf ihn zu und starrten ihn an. Amby Törn schob sich durch die Menge nach vorn, kniete neben ihm nieder und legte ihm die Hand unter den Kopf. »Ist alles in Ordnung, Gruude?«, fragte sie.

      »Danke. Es geht schon.« Er stemmte sich hoch und kam mit ihrer Hilfe auf die Beine. Seine Schulter schmerzte.

      »Das hätte schlimm ausgehen können«, sagte Amby.

      »Diese Narren von der Stadtverwaltung«, kommentierte jemand hinter ihr. »Wir haben positronische Sicherungen für die Gasdruckleitungen angeboten, aber niemand wollte sie – obwohl wir Hunderte von Welten dieser Klassifizierung kennen, auf denen mit diesen einfachen Mitteln absolute Sicherheit erreicht wurde. Immer müssen erst Unfälle passieren.«

      Es war ein rothaariger Springer, der sich lautstark aufregte. Sein geflochtener Bart reichte

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