Perry Rhodan - Die Chronik. Alexander Huiskes

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Perry Rhodan - Die Chronik - Alexander Huiskes

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erfüllen; der »Funke« zwischen Leser und Schiff sprang einfach nicht über. Dies könnte schon an ihrer Einführung gelegen haben: Zwar hat sie am Ende von PR 1800 einen beeindruckenden und mysteriösen Auftritt, aber da der Leser zuvor schon in zahlreichen kleinen Vignetten ihren Bau miterlebt hatte, war das Mysterium bereits geschwunden, bevor es sich überhaupt aufbauen konnte. Dass einige der Unsterblichen ihre Module gar nicht nutzen wollten oder aufgrund der Verstrickungen der Handlung nicht konnten, half sicherlich auch nicht.

      PR 1800 enthielt ein Datenblatt des Schiffes von Michael Prieskorn und André Höller und Lars Bublitz; zudem lag ein Risszeichnungsposter von André Höller und Lars Bublitz sowie dem begleitenden Text von Klaus N. Frick bei.

      Drei Nachfolger für Johnny Bruck

      Der Tod des Stammillustrators Johnny Bruck am 6. Oktober 1995 hatte eine spürbare Lücke in der Produktion der Serie hinterlassen. Allein für PERRY RHODAN hatte der Künstler 1797 von 1799 Titelbildern gezeichnet. Davon waren zwei für die Nummern 1792 und 1793 von ihm begonnen und von seiner Frau Katja »Bonnie« Bruck fertiggestellt worden. Zwei Bilder stammten von Joe Bergeron (PR 1788) und Vincent di Fate (PR 1789). Hinzu kamen 785 Titelbilder (von 850) für ATLAN und weitere 218 für die PLANETENROMANE (Nr. 1 bis 217 sowie 325). Und dazu produzierte Bruck eine nicht exakt bestimmbare Anzahl von Titelbildern für andere SF- und Fantasy-Romane sowie Westernhefte, Abenteuerromane, Jagdzeitschriften und Leihbücher, ganz zu schweigen von den sicherlich in die Tausende gehenden schwarzweißen Innenillustrationen. Insofern stellte der Titel des bereits 1984 erschienenen Bildbandes »Johnny Bruck –

      Herr über 3000 SF-Welten« wohl eher eine Untertreibung dar.

      Etwas konkreter wird 2012 die Werbung für Frank G. Gerigks Gedenkband »PERRY RHODAN-Illustrator Johnny Bruck«: »Das Gesamtwerk des Künstlers wird auf mehr als fünftausend farbige Arbeiten geschätzt. Bruck malte Titelbilder für Felix Graf Luckners SEETEUFEL über Soldatengeschichten, JÖRN FARROW, BILLY JENKINS, MOEWIG KRIMINALROMAN, TARZAN, CONAN und Karl-Herbert Scheers ZBV-Serie wie auch für die Serien UTOPIA und später für TERRA und die ATLAN-Serie. Brucks Hauptwerk ist die wöchentliche PERRY RHODAN-Romanserie, die er 35 Jahre lang illustrierte. Schon zu Lebzeiten war Johnny Bruck, der 1995 an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls starb, eine Legende. Seine zeitgeistgeprägten retrofuturistischen Darstellungen haben heute Kultstatus.«

      Und schon PERRY RHODAN allein wäre für einen einzigen Nachfolger kaum zu schaffen gewesen. Und so waren es ab PR 1800 gleich drei Künstler, die in die Fußstapfen ihres Vorgängers treten mussten (Heiko Langhans sprach einmal vom »Trio Pictoriale«): der schon lange als SF-Künstler bekannte Alfred Kelsner (s. die Kurzbiografie in Chronik 3, S. 104), der schon in der Nachfolge Brucks für die PLANETENROMANE um die 200 Cover gemalt hatte; Swen Papenbrock, der bereits seit Mitte der Achtzigerjahre für diverse Verlage als Illustrator tätig gewesen war und sich zunächst eher als künstlerischer Doppelgänger von Johnny Bruck gab; und Ralph Voltz, der am 4. Juni 1969 geborene Sohn von William Voltz. Letzterer baute sich zu jener Zeit in den USA eine Reputation als Auftragskünstler auf und war in der Folge für mehrere deutsche Verlage tätig, darunter für VPM und den von Hansjoachim Bernt geleiteten HJB-Verlag. Bereits 1991 hatte er die Titelbilder für die PLANETENROMANE »Der Nakk und die Katze« (Ernst Vlcek, PR-TB 336) und »Beinahe ein Mensch« (Hubert Haensel, PR-TB 340) sowie einige Innenillustrationen für die Erstauflage angefertigt.

      Kurzbiografie

      Ralph Voltz

      Ralph Voltz wurde am 4. Juni 1969 in Offenbach am Main geboren. Sein Vater Willi Voltz, eine der prägendsten Autorenpersönlichkeiten der PERRY RHODAN-Serie, lebte ihm die Begeisterung für die Science Fiction vor; insbesondere seines Vaters Sammlung an Science-Fiction- und Fantasy-Kunstbüchern hatte es ihm angetan, wo er viele künstlerische Vorbilder fand und findet. 1983 erhielt der zeichenbegeisterte Ralph dann von seinem Vater den Auftrag, für PERRY RHODAN Band 1161 einen Cartoon anzufertigen, aber er »musste ihn vier- oder fünfmal zeichnen, bis er zufrieden war«, wie Ralph Voltz sich gut erinnert. Tragischerweise war das seine einzige Auftragsarbeit für seinen Vater, der im darauffolgenden Jahr verstarb.

      Nach der Heirat seiner Mutter mit Klaus Mahn (Kurt Mahr, s. Kurzbiografie in Band 1, S. 66) zogen Ralph und sein Bruder Stephen in die damalige Heimat ihres Stiefvaters, Florida. An der dortigen Melbourne High School widmete er sich verstärkt der Kunst und erwarb die grundlegenden Kenntnisse für seine spätere Karriere, das Malen mit Acryl und Öl. Über zwei Stipendien und drei Semester als Collegelehrer und Fußballtrainer führte ihn sein Weg in die Freiberuflichkeit. Lange Zeit konzentrierte sich seine Tätigkeit auf Illustrationen, vorwiegend in Acryl. Nach dem Tod Johnny Brucks wurde er in den Kreis der Titelbildmaler berufen, wo er sich gegenüber starken und teilweise deutlich erfahreneren Künstlern behaupten musste – was ihm, dem Echo aus Leserschaft und Redaktion zufolge – ausgezeichnet gelang. In seiner Selbstvorstellung beschreibt er den Werdegang eines typischen PERRY RHODAN-Titelbildes wie folgt:

      Seit 2001 unterrichtet Ralph Voltz Graphic Design am King’s College in Charlotte, North Carolina, und widmet sich verstärkt der digitalen Kunst. Bei dieser beruflichen Neuausrichtung darf es nicht wundern, dass Ralph Voltz 2004 aus dem Coverteam ausschied und seither aus seiner Wahlheimat USA an zahlreichen anderen Projekten weltweit arbeitet, selbstverständlich auch im Bereich utopischer Romane, wie seine Cover für REN DHARK zeigen.

      Die drei Illustratoren wechselten sich, um den entsprechend geteilten Bogenformaten der Druckerei gerecht zu werden, nach jeweils vier Bildern ab. Diese Grundkonstellation blieb bis September 2004 bestehen, als Ralph Voltz mit dem Titelbild für PR 2247 seine letzte Arbeit für die Serie veröffentlichte.

      Kurzbiografie

      Swen Papenbrock

      Swen Papenbrock wurde am 27. Oktober 1960 in Kassel geboren. Mit zehn oder elf Jahren stachen ihm die PERRY RHODAN-Cover Johnny Brucks ins Auge, und er bekam nicht genug davon:

      »In unserer Nachbarschaft [in Kassel] gab es einen Zeitschriftenladen, der in einem ehemaligen Blumenladen sein Geschäft eröffnete. Wie es nun bei Blumenläden in den 60er und 70er Jahren so üblich war, hing neben der Eingangstür ein Automat, an dem man für eine Mark auch nach den Öffnungszeiten noch Blumen ziehen konnte. Dieses nutzte nun der Zeitschriftenhändler aus und legte die aktuellen Heftserien wie JERRY COTTON, TERRA und natürlich PERRY RHODAN dort aus. Taschengeld war zu der Zeit noch nicht sehr üppig, und so drückte ich mir tagein, tagaus an den kleinen Fenstern die Nase platt und bewunderte die Titelbilder«, berichtete Papenbrock auf der LKS von PR 1818.

      Als Leser stieg er mit der 3. Auflage ins Perryversum ein und ließ sich von den Geschichten zu vielen Zeichnungen inspirieren, die sich nicht selten in seinen Schulheften fanden. Seine zweite Leidenschaft galt ab 1973 dem Comicmagazin ZACK!, das ihm eine Auswahl unterschiedlichster Comicstile anbot.

      Nach der Gesellenprüfung als Maler und Lackierer zog es ihn 1982–1985 nach Stuttgart, wo er die zweijährige Meisterlehre absolvierte. Seither darf er sich Maler- und Lackierermeister, Vergolder und staatlich geprüfter Designer (Farbe und Gestaltung) nennen.

      In seine »Stuttgarter Zeit« fiel ein Story- und Zeichenwettbewerb in der 2. Auflage von ATLAN. Er reichte vier Zeichnungen ein, die alle abgedruckt wurden (in ATLAN 200, 202, 205 und 207), und erhielt als Sieger des Wettbewerbs einen Scheck in Höhe von 100 DM. Außerdem versuchte er sich

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