Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021. A. F. Morland

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Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland

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stand er da. Die MPi in die Seite gestemmt. Er ließ die Waffe ununterbrochen hämmern. Seine Kugeln trommelten gegen das Gestänge, hinter dem Dodge in Deckung gegangen war.

      Marcuse wich schießend zur Seite, doch Dodge legte sich flach auf den Boden, und alle Kugeln, die der Gangster zu ihm hochschickte, verfehlten ihr Ziel. Marcuse stürmte zum Bahndamm.

      Curtis schoss ihm nach, verfehlte ihn aber. Bount Reiniger schoss sich auf Victor Tiggers ein. Der Gangster kroch unter den Truck und versuchte, Bount mit einer Garbe von den Beinen zu holen.

      Bount ließ sich in den Straßengraben fallen und Tiggers’ Projektile fegten knapp über ihn hinweg. Sobald der Gangster das Feuer einstellte, tauchte Bount wieder auf.

      Tiggers kroch hinter einen Zwillingsreifen. Zwei Schritte von ihm entfernt tauchte Brick Curtis auf. Tiggers robbte hinter dem Zwillingsreifen hervor. Curtis hörte ihn nicht.

      Er schoss noch einmal auf Marcuse, der jedoch einen Haken schlug und dadurch unverletzt blieb.

      Tiggers richtete sich auf. Curtis war vier Schritte von ihm entfernt und kehrte ihm den Rücken zu. Der Gangster hob langsam die Waffe. Curtis schien verloren zu sein.

      Aber da griff Bount als rettender Schutzengel ein. Er verließ den Straßengraben und hetzte um das Truck-Heck herum. Er erfasste die kritische Situation mit einem Blick.

      „Curtis!“, brüllte er.

      Damit rettete er dem Truck-Driver das Leben. Brick Curtis schnellte wie von der Natter gebissen herum. Auch Tiggers drehte sich, und während er sich herumschraubte, ließ er seine MPi wieder rattern. Der Rückstoß der Waffe schüttelte ihn.

      Die Kugeln sägten waagrecht durch die Luft. Sie hätten Bount Reiniger in der Mitte auseinandergeschnitten, wenn er nicht schnell genug reagiert hätte. Ein Schuss genügte.

      Kampfunfähig brach Tiggers zusammen. Die Maschinenpistole fiel auf die Straße. Bount eilte zu dem Maskierten und nahm die MPi an sich. Tiggers’ Verletzung war nicht lebensgefährlich. Er würde für seine Taten büßen müssen.

      Brick Curtis trat mit ernster Miene auf Bount zu. Er streckte dem Detektiv die Hand entgegen und sagte: „Diesmal muss ich mich bedanken. Du hast mir das Leben gerettet.“

      Bount winkte ab. „Geschenkt.“

      Marcuse feuerte wieder. Er hatte einen Winkel erreicht, von dem aus er Richard Dodge gefährlich werden konnte. Dodge verließ seine Deckung und rannte über die Brücke.

      Marcuse schoss ihm nach. Um den Maskierten zur Vernunft zu bringen, eröffnete Bount Reiniger mit Tiggers’ MPi das Feuer auf ihn. Die Kugeln pfiffen Charles Marcuse so knapp um die Ohren, dass er erschrocken die Waffe fallen ließ und in heller Panik entlang des Bahndamms das Weite suchte.

      Bount warf die MPi weg und spurtete hinter dem Gangster her. Er holte auf. Marcuse riss sich die Maske vom Kopf, denn er schwitzte schrecklich. Weit schleuderte er die Greisenmaske von sich.

      Nur noch vier Schritte trennten Bount Reiniger von Charles Marcuse. Augenblicke später waren es nur noch drei Schritte. Dann zwei ... einer ...

      Bount wuchtete sich vorwärts. Seine Faust traf den Verbrecher. Marcuse bog sein Kreuz durch, stolperte und fiel. Bount ließ sich auf ihn fallen. Marcuse schlug mit seinen Fäusten nach dem Gegner, doch Bount Reiniger ließ ihm keine Chance. Mehrere harte Treffer brachten den Hässlichen zur Vernunft.

      Bount riss ihn auf die Beine. Er nahm dem Gangster den Revolver ab und hielt ihn damit in Schach. „So, und jetzt zurück zu den andern!“

      Charles Marcuse ging mit unsicheren Schritten vor ihm her.

      Indessen erreichte Richard Dodge den Truck. „Bist du okay, Brick?“, fragte er seinen Kollegen.

      „Ja, aber ohne Bruce Sheridan wäre ich nicht mehr so quicklebendig. Er hat mir das Leben gerettet.“

      „Dein Schutzengel heißt nicht Sheridan. Das ist der Privatdetektiv Bount Reiniger. Um den Truck-Hyänen das Handwerk legen zu können, hat er sich als Truck-Driver anheuern lassen.“

      „Ich hatte gleich den Verdacht, dass er kein echter Lastwagenfahrer ist“, sagte Curtis.

      Dodge kümmerte sich um Eliot Banninger. Der Mann stöhnte leise. Dodge zog ihm die Maske vom Kopf. „Einen Arzt!“, stöhnte Banninger. „Ich brauche dringend einen Arzt.“

      „Du kriegst deinen Arzt, keine Sorge“, knurrte Dodge. „Obwohl du’s nicht wert bist, lassen wir dich nicht krepieren.“

      Bount kehrte mit Marcuse zurück. „Sind eure Knochen noch ganz?“, fragte er die beiden Truck-Driver.

      „Wir haben nicht den kleinsten Kratzer abgekriegt“, sagte Dodge grinsend. „Das können die Truck-Hyänen von sich nicht behaupten. Zweien von ihnen geht es dreckig.“

      „Hier habt ihr den dritten“, sagte Bount und stieß Marcuse auf Dodge und Curtis zu. „Passt gut auf die Jungs auf.“

      „Was hast du vor?“, fragte Dodge.

      „Ich muss mir noch den Kopf der Bande holen“, gab Bount Reiniger zurück. „Er darf schließlich nicht leer ausgehen.“

      „Der Meinung bin ich auch“, sagte Dodge.

      „Leihst du mir deinen Wagen?“, fragte Bount.

      „Klar.“

      „Ich rufe von unterwegs die Polizei an. Sie wird euch die Ganoven abnehmen“, versprach Bount Reiniger. „Haltet inzwischen die Ohren steif.“

      „Machen wir“, erwiderte Brick Curtis. „Und nochmals: vielen Dank. Ich stehe tief in deiner Schuld. Wenn ich mal irgendetwas für dich tun kann, lass es mich wissen.“

      „Du könntest mir einen Gefallen erweisen, Brick.“

      „Welchen?“

      „Sei ein bisschen netter zu deinen Kollegen.“

      „Ich werd’s versuchen“, sagte Curtis.

      Bount lief zu Dodges Wagen zurück, wendete das Fahrzeug und nahm Direktkurs auf Errol Cabots Frachtunternehmen.

      28

      Nachts waren die meisten Trucks in der Halle, deshalb führte Errol Cabot die Inspektion gern zu dieser Zeit durch. Seine Tochter Celestine leistete ihm dabei Gesellschaft, und Tennessee Brooks informierte den Frachtunternehmer über den technischen Gesamtzustand der einzelnen Fahrzeuge.

      Brooks wies auf zwei Lastwagen, die nur noch selten zum Einsatz kamen. „Die hätten eigentlich ausgedient“, sagte er. „Sie entsprechen den heutigen Anforderungen kaum noch.“

      Cabot lächelte. „Das weiß ich. Aber irgendwie hängt mein Herz an diesen alten Fahrzeugen. Sie erinnern mich an die Zeiten, als es uns allen noch nicht so gut wie heute ging.“

      „Es sind Museumsstücke“, sagte Celestine. „Du solltest dich von ihnen trennen, Vater.

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