Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021. A. F. Morland

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Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland

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die Dunkelheit. Keuchend erreichte er die Seitenfront des Lagerhauses.

      Hier gab es eine Eisenleiter. Richard Dodge turnte die Sprossen sogleich hoch. Auf dem Dach ragten mehrere Lüftungsaufbauten auf. Sie waren mit Kippfenstern versehen.

      Eines dieser Fenster stand offen. Vorsichtig schlich Dodge darauf zu, und Augenblicke später hörte er, was unter ihm, im von Glaswänden eingerahmten Büro, gesprochen wurde.

      Er fiel aus allen Wolken, als er erfuhr, dass Tennessee Brooks der Boss der Truck-Hyänen war. Er hörte auch, dass Bruce Sheridan nicht Bruce Sheridan, sondern Bount Louis Reiniger hieß, und es freute ihn, zu erfahren, dass Bount kein Gangster, sondern ein Privatdetektiv war.

      Du hast dich in ihm also doch nicht getäuscht, dachte Richard Dodge. Er beobachtete, wie die Gangster den Detektiv fesselten und hörte, welche Pläne die Truck-Hyänen in dieser Nacht zu verfolgen gedachten.

      Voller Ungeduld wartete Dodge danach darauf, dass die Verbrecher abrückten, damit er Bount Reiniger befreien konnte. Sie verließen das Lagerhaus schon bald. Dodge hörte sie abfahren und ließ noch einige Minuten verstreichen, ehe er das Dach verließ. Während er die Sprossen der Eisenleiter hinunterkletterte, befürchtete er fortwährend, die Truck-Hyänen könnten aus irgendeinem Grund noch einmal zurückkommen.

      Aber sie kamen nicht wieder. Seit die Verbrecher Jozef Kalescu ermordet hatten, trug sich Richard Dodge mit dem Gedanken, eine Waffe zu erwerben. Heute hatte es damit endlich geklappt.

      Es war ihm gelungen, einem alten Saufbold für eine Flasche Whisky einen alten Revolver mit zwanzig Schuss Munition abzuluchsen. Er trug die Waffe bei sich, und er hätte sie gegen die Gangster eingesetzt, wenn sie ihn dazu gezwungen hätten.

      Dodge schlich auf das Lagerhaustor zu. Die Verbrecher hatten sich nicht die Mühe gemacht, abzuschließen. Sie waren sicher, dass sich Bount Reiniger nicht aus dem Staub machen konnte.

      Vorsichtig zog Dodge das Tor zur Seite. Stockdunkel war es in der Halle. Da es aber in dem leeren Lagerhaus so gut wie kein Hindernis gab, konnte Dodge bedenkenlos drauflosmarschieren.

      Erst als er in die Nähe der Glaswände kam, die das Büro einfriedeten, in dem Bount Reiniger lag, verlangsamte Dodge seinen Schritt. Er streckte die Hand aus und ertastete die Glaswand.

      An ihr ging er entlang, bis er die Tür erreichte. Sie war offen. Dodge trat ein und suchte mit beiden Händen die von der Decke hängende Lampe. Sobald er sie gefunden hatte, flammte das Licht auf.

      „He, Reiniger“, sagte Dodge grinsend. „Mann, heute Abend kam ich aus dem Staunen nicht raus. Zuerst sehe ich dich mit diesem Ganoven Tiggers abfahren und halte dich sofort für keinen astreinen Jungen. Dann höre ich, dass du ein Schnüffler bist und erfahre auch noch, dass Tennessee Brooks der Kopf der Truck-Hyänen ist. Eine Menge Überraschungen auf einmal.“

      Er kniete sich neben Bount auf den Boden und holte sein Messer aus der Tasche. Ein paar Schnitte - und Bount Reiniger war frei. „Danke“, sagte Bount.

      „Gern geschehen“, gab Dodge grinsend zurück.

      Bount stand auf. Auch Dodge erhob sich. „Hast du gehört, was die Brüder vorhaben?“, fragte Bount Reiniger.

      „Ja, sie wollen Brick überfallen. Aber wir werden ihnen durch diese Rechnung einen dicken Strich machen.“

      „Wir?“

      „Ich komme selbstverständlich mit, was dachtest du denn?“

      25

      Marcuse, Banninger und Tiggers arbeiteten bereits an der Falle. Zu dritt standen sie auf der alten Eisenbahnbrücke, unter der die Straße durchführte, auf der demnächst Brick Curtis mit seinem Truck angebraust kommen würde. Sie ließen an dicken Seilen eine schwere Eisentraverse hinunter. Waagrecht hing das Hindernis über der Fahrbahn. Normalerweise hatte die Durchfahrt hier eine Höhe von 13 Fuß. Die Gangster verringerten diese Höhe auf 9 Fuß. Da Curtis’ Truck mehr als 10 Fuß hoch war, konnte er unter der Brücke nicht durchfahren.

      Sobald die Traverse in der gewünschten Höhe hing, zurrten die Gangster die Seile fest.

      „Charles!“, sagte Tiggers - es geschah nur noch, was er sagte.

      „Ja“, gab Marcuse zurück. Er ordnete sich unter, wie es Tiggers von ihm erwartete.

      „Hol das Schild!“, befahl Tiggers.

      Marcuse lief zum Brückenende und stolperte den Bahndamm hinunter. Auf einem unbefestigten Güterweg stand ein Leichttransporter, auf dessen Ladefläche ein Hinweisschild lag.

      Der Gangster nahm es mit beiden Händen auf und eilte damit zu den Komplizen zurück. Er und Banninger erhielten von Tiggers den Auftrag, das neue Schild über das alte zu hängen.

      Kurz darauf war zu lesen, dass die Durchfahrtshöhe lediglich neun Fuß betrug. Brick Curtis würde es sehen und anhalten müssen.

      „Wunderbar“, sagte Tiggers zufrieden. „Mehr ist im Moment nicht zu tun. Jetzt brauchen wir nur noch auf Curtis zu warten.“

      Sie verschwanden von der Brücke und setzten ihre Greisenmasken auf. Tiggers teilte die Positionen ein. Banninger und Marcuse besetzten sie, mit ihren Maschinenpistolen in den Händen.

      Es fiel Marcuse nicht leicht, zu gehorchen, aber er zwang sich dazu und ließ sich nicht anmerken, wie der Hass in ihm nagte. Bei einem der nächsten Coups würde sich das Blatt wenden, das nahm er sich vor.

      Wenn die Beute groß genug war, würde er allein absahnen und Banninger und Tiggers ins Jenseits befördern. Er würde die Sore umgehend zu Geld machen und die Stadt verlassen. Tennessee Brooks sollte durch die Finger gucken.

      Aber Marcuse durfte nichts überstürzen. Er musste auf die beste Möglichkeit warten. Dass sie kommen würde, stand für ihn außer Zweifel. Und dann würde er sich voll revanchieren.

      26

      Brick Curtis betrat das lichtüberflutete Büro von Proby-Electronics. „Ach, da sind Sie ja, Mister Curtis“, sagte ein dicker kleiner Mann mit schwabbeligem Kinn und lustigen Augen. Er schien immer zu Scherzen aufgelegt zu sein.

      „Sind die Frachtpapiere fertig?“, fragte Brick Curtis.

      „Selbstverständlich. Alles muss seine Ordnung haben, nicht wahr? Fahren Sie eigentlich gern nachts?“

      „Es macht mir nichts aus.“

      „Sie sind ein zäher Bursche, was?“

      „Das sieht nur so aus“, erwiderte Curtis. Er hielt den kleinen Dicken für einen Quatschkopf, der seinen Mund nicht halten konnte. Solche Leute waren ihm zuwider. Er griff sich mit finsterer Miene die Frachtpapiere und wollte das Büro verlassen.

      „Fahren Sie so weich wie möglich“, sagte der Dicke. „Unsere Geräte sind hochempfindlich.“

      „Es wird ihnen schon nichts geschehen“, murmelte Curtis und ging. Er setzte sich in seinen Truck und ließ den schweren Brummer gleich darauf vom Firmengelände rollen.

      Die

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