Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021. A. F. Morland

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Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland

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ansah, und es dauerte danach nicht mehr lange, bis sie sich aus dem Männerkreis löste und zu Bount Reiniger kam. Ihre Figur war sehenswert, nur der Busen war etwas klein, aber das störte nicht.

      „Hallo“, sagte sie mit einer rauchigen Stimme.

      „Hallo, Maggie“, gab Bount lächelnd zurück.

      „Ich weiß auch, wie du heißt. Dein Name ist Bruce Sheridan. Du fährst für Errol Cabot.“

      „Woher weißt du das?“, fragte Bount erstaunt.

      „Ich habe mich erkundigt.“

      „Und warum das?“

      „Du hast Brick Curtis vor ein paar Tagen aus der Klemme geholfen. Mir gefiel die Art, wie du mit deinem vierschrötigen Gegner umgesprungen bist. Darf ich mich zu dir setzen?“

      „Aber natürlich. Möchtest du was trinken?“

      „Whisky.“

      Bount bestellte den Drink für das Mädchen. Sie hatte dunkle Kohleaugen und sinnliche Lippen. Bount fragte sich, ob es vernünftig war, sie gleich nach Charles Marcuse zu fragen. Er entschied sich dagegen. Er wollte der Unterhaltung Zeit geben, sich zu entwickeln. Maggie erhielt ihren Drink.

      „Auf dein Wohl“, sagte sie und erhob ihr Glas.

      Bount nickte gönnerhaft. „Ich wollte, ich hätte so viel Geld, um dir mehr als nur einen Whisky spendieren zu können.“

      „Kommst du mit deinem Geld nicht aus? Ihr Truck-Driver verdient doch nicht schlecht.“

      „Das kommt darauf an, was für Ansprüche man an das Leben stellt. Ich lebe gern auf großem Fuß, da ist das Moos schnell alle. Man müsste mehr Geld verdienen können.“

      „Auf ehrliche Weise ist das kaum möglich“, sagte Maggie.

      Bount bleckte die Zähne. „Ob einer sein Geld ehrlich verdient oder nicht, dem Zaster merkt man es nicht an, wenn er ausgegeben wird.“

      Maggie drückte ihr Glas an die Wange. „Du meinst, du würdest auch etwas tun, was nicht ganz astrein ist, wenn die Kasse stimmt?“

      „Warum denn nicht? Die da oben - du weißt schon, wen ich meine - leben doch auch von Lüge und Betrug. Warum soll der kleine Mann sich nicht auch ein bisschen helfen?“

      „Hast du schon mal ein krummes Ding gedreht?“

      Bount lachte. „Hör mal, für wie naiv hältst du mich denn? Glaubst du, ich bete dir jetzt mein Sündenregister vor? Du bist zwar ein netter Käfer, aber ...“

      „Du traust mir nicht?“

      „Ich traue kaum mir selbst“, sagte Bount.

      „Du hast Mut und kannst kämpfen. Vielleicht kann ich dir einen Job verschaffen.“

      Bount horchte auf. Hoppla, sollte er endlich Glück haben? „Es müsste schon etwas Ordentliches sein“, sagte er. „Ich meine einen Job, der sich auszahlt.“

      „Du würdest zufrieden sein.“

      „Was hätte ich zu tun?“

      „Für einen durch und durch ehrlichen Menschen wäre es jedenfalls nichts.“

      Bount grinste. „Wer kann es sich heutzutage schon leisten, durch und durch ehrlich zu sein? Es wäre verdammt anständig von dir, wenn du mich mit jemandem zusammenbringen würdest, der Verwendung für meine brachliegenden Talente hätte. Ich würde mich auch erkenntlich zeigen.“

      „Das brauchtest du nicht“, erwiderte Maggie.

      „Du würdest dich aus reiner Nächstenliebe für mich einsetzen?“

      „Ich würde es tun, um einem Freund einen Gefallen zu erweisen.“ Einem Freund, dachte Bount. Etwa Charles Marcuses Freund? Er wollte nicht zerstören, was er soeben vorsichtig aufgebaut hatte, deshalb erwähnte er Marcuses Namen auch weiterhin nicht.

      „Und wie geht’s nun weiter?“, erkundigte sich Bount Reiniger.

      „Komm morgen Abend wieder. Vielleicht kann ich dir dann schon mehr sagen.“

      Bount nickte. „Ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen.“

      21

      Marcuse war wütend. Verdammt, wieso war ihm dieser Kerl gefolgt? Der Gangster eilte die Straße entlang. Es behagte ihm nicht, dass sich jemand um ihn kümmerte, den er nicht kannte. War der Kerl ein Bulle gewesen? Es ärgerte Marcuse, dass er nicht einmal das Gesicht des Fremden gesehen hatte. Und der Gedanke, dass er seinen Revolver verloren hatte, löste eine Zornwelle in seinem Kopf aus.

      Von diesem Zwischenfall würde er Tiggers und Banninger nichts erzählen. Er hatte bei der Sache nicht besonders gut ausgesehen, deshalb wollte er darüber lieber kein Wort verlieren.

      Er erreichte mit Verspätung das Haus, in dem Tiggers wohnte. Mit dem Lift fuhr er zur dritten Etage hoch. Wenig später läutete er an Tiggers’ Apartmenttür.

      Der Komplize öffnete. „Na endlich!“

      „Was ist das denn für eine Begrüßung?“, schnauzte Marcuse den anderen ärgerlich an.

      „Wieso kommst du erst jetzt?“, fragte Tiggers kalt.

      „Das geht dich nichts an. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“

      Die Atmosphäre war vergiftet. Zwischen den beiden Männern baute sich ein gefährliches Spannungsfeld auf. Tiggers führte Marcuse in den Livingroom, wo Eliot Banninger auf einer Sitzbank saß.

      „So“, sagte Victor Tiggers und setzte sich auf die Lehne eines Ledersessels. „Jetzt sind wir vollzählig.“

      Marcuse benahm sich, als wäre er hier zu Hause. Er begab sich zur Hausbar und schüttete sich einen Drink ein. „Du hast uns zu einer Aussprache in dein Apartment eingeladen“, sagte er und drehte sich mit dem Glas in der Hand um. „Hier sind wir. Schieß los!“

      Tiggers’ Brauen zogen sich zusammen. Er wich Marcuses stechendem Blick nicht aus. „Ich habe mit dem Boss über dich und deine Extratour gesprochen.“

      Marcuse trank und verzog verächtlich das Gesicht. „Du meinst, du hast gepetzt wie ein kleiner Schuljunge.“

      „Ich habe dem Boss lediglich die Fakten berichtet. Schließlich hat er ein Recht darauf, zu erfahren, wie wir unsere Arbeit tun.“

      „Wichtig sollte für ihn lediglich sein, dass wir unsere Jobs erfolgreich hinter uns bringen.“

      Tiggers nickte. „Richtig. Aber ein solcher Erfolg ist in Frage gestellt, wenn jeder von uns tut, was ihm gerade einfällt. Der Boss ist mit mir der Meinung, dass dein Jähzorn für uns alle noch mal zur Gefahr werden kann. Du hast nun bereits zwei Minuspunkte bei ihm. Der erste ist Paul Carson ...“

      Marcuses

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