Multitalent Zink. Kompakt-Ratgeber. Petra Neumayer

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Multitalent Zink. Kompakt-Ratgeber - Petra Neumayer

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gibt dieser Stabilität und Festigkeit. Besonders hohe Zinkkonzentrationen findet man in Muskulatur, Knochen, Leber, Haut, Augen und den Keimdrüsen. Sperma enthält etwa 100-mal so viel Zink wie das Blutserum und ist damit die zinkreichste Körperflüssigkeit überhaupt. Dies gibt uns schon einen wichtigen Hinweis darauf, dass Zink für die Produktion von fortpflanzungsfähigen Samenzellen und somit für die Fruchtbarkeit des Mannes von großer Bedeutung ist. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron kann nur dann seine Wirkung entfalten, wenn ausreichend Zink zur Verfügung steht. Über diesen Weg hat Zink also auch Einfluss auf die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und das sexuelle Erleben des Mannes, denn ohne Zink fehlt die Lust zur Liebe.

      INFO

      ZINK UND DIABETES

      Auch das Hormon Insulin benötigt Zink, um dafür sorgen zu können, dass jede Körperzelle mit Blutzucker und somit mit neuer Energie versorgt wird. Bei Zinkmangel wird zu wenig Insulin gebildet – und dieses kann auch nicht im Körper gespeichert werden: Folglich steigt der Blutzuckerspiegel an, was zu Insulinmangel und damit Diabetes führen kann.

      Ohne Zink sind wir nicht lebensfähig. Der Hauptgrund ist, dass Zink in der Natur Bestandteil von insgesamt über 300 verschiedenen Enzymen ist. Enzyme spielen im menschlichen Stoffwechsel eine bedeutende Rolle: Sie sind zuständig für den Auf- und Abbau von Eiweißmolekülen, lebenswichtigen essenziellen Fettsäuren, energiegeladenen Kohlenhydraten, Blutkörperchen und Botenstoffen für das Nervensystem. Fehlen diese Enzyme, kommt es zu massiven Störungen im Zucker- und Fettstoffwechsel, auch Alkohol kann nicht mehr abgebaut werden. Zwergenwuchs, Unfruchtbarkeit, schwere Lebererkrankungen, Blutkrankheiten, Diabetes, massive Darmstörungen und vielfache weitere Mangelerscheinungen können schon dann auftreten, wenn nur einige wenige zinkabhängige Enzyme eingeschränkt funktionieren.

      Von entscheidender Bedeutung ist Zink auch für unsere Sehkraft. Ohne Zink kann ein für den Vitamin-A-Stoff-wechsel notwendiges Enzym nicht arbeiten, und wir würden erblinden. Das Auge nachtaktiver Tiere, die auch im Dunklen ihre Beute noch sehen können, enthält übrigens knapp 20-mal so viel Zink wie das des Menschen. Zinkmangel kann beim Menschen zur Nachtblindheit führen. Andere Sinneswahrnehmungen – wie etwa der Geruchs- und der Geschmackssinn – sind ebenfalls direkt von einer guten Zinkversorgung abhängig. Beeinträchtigungen können daher auch als erste Anzeichen für einen Zinkmangel gedeutet werden.

      Zinkgehalt verschiedener Körperstrukturen

GewebeZinkgehalt in mgAnteil am Gesamtkörpergehalt in Prozent
Skelettmuskulatur1.50060
Knochen500–80020–30
Haut und Haare2108
Leber100–1504–6
Gehirn, ZNS401,6
Nieren200,8
Verdauungstrakt302
Milz30,1

      Ein weiterer Bereich, in dem Zink eine große Rolle spielt, ist die Zellteilung. Das Spurenelement kontrolliert alle Vorgänge, die mit dem Wachstum von Zellen und Gewebe zusammenhängen. Deshalb ist eine ausreichende Zinkversorgung vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit für das heranwachsende Kind und den älteren Menschen wichtig. Denn im Alter verlangsamt sich der Zellstoffwechsel und braucht Unterstützung. Aber auch der aktiv im Berufs- und Familienleben stehende Mensch in den besten Jahren benötigt ausreichend Zink. Zink unterstützt alle Reparaturprozesse im Zellstoffwechsel und ist ähnlich wie Beta-Karotin, Vitamin C und

      Vitamin E ein Radikalenfänger. Freie Radikale entstehen bei vielen Stoffwechselvorgängen und durch schädigende Umwelteinflüsse. Sie beeinträchtigen den Organismus besonders stark, wenn er ohnehin durch Stress oder Krankheit geschwächt ist. Radikalenfänger wie Zink hindern diese aggressiven chemischen Verbindungen daran, Zellen zu schädigen.

      Große Mengen Zink benötigt unser Körper ebenfalls, um die Haut und alle Schleimhäute gesund zu erhalten. Die Haut schützt uns tagein, tagaus vor feindlichen Erregern, gibt dem Gewebe Form und Stabilität und wird ständig von innen, vom Unterhautgewebe her, erneuert. Genauso wie für eine gesunde und straffe Haut ist Zink ebenso für feste Finger- und Zehennägel sowie für schöne, glänzende Haare verantwortlich. Auch die Schleimhäute benötigen Zink, um gesund zu bleiben und ihre Funktion ausüben zu können. Sie kleiden den gesamten Verdauungstrakt vom Mund über die Speiseröhre, den Magen und den Dünndarm bis hin zum Enddarm aus. Ohne eine intakte Schleimhaut könnten wir keine Nährstoffe aufnehmen und wären Reizstoffen und Krankheitserregern, die in den Verdauungstrakt eindringen, schutzlos ausgeliefert. Nahrungsmittelallergien treten bei gesunder, funktionstüchtiger Darmschleimhaut bei Weitem nicht so häufig auf wie bei geschwächter und durchlässiger Darmwand. Genauso wichtig ist Zink für die Schleimhäute in den Atemwegen, der Lunge und den harnleitenden Organen.

      In klinischen Untersuchungen konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Zinkmangel das Immunsystem, also die Schutzpolizei des Körpers gegen eindringende Krankheitserreger und allergieauslösende Stoffe, erheblich schwächt. Zink ist direkt für die Bildung der Abwehrzellen mitverantwortlich, und die Botenstoffe, die die Arbeitsweise des Immunsystems steuern, sind ebenfalls zinkabhängig. Zink kann deshalb auch bei Krankheiten, die auf einer überschießenden Reaktion des Immunsystems beruhen, wirken. Deshalb hilft Zink auch bei Allergien oder rheumatoider Arthritis.

      Es ist leicht vorstellbar, dass der Mangel an Zink schon allein deshalb auf die Stimmung drückt, weil so viele wichtige Körperfunktionen bei einer Mangelversorgung in Mitleidenschaft gezogen werden. Zink hat aber auch unmittelbaren Einfluss auf die Psyche des Menschen. So ist Zink zum Beispiel an der Bildung und Freisetzung von Botenstoffen des Gehirns – wie Serotonin oder Melatonin – beteiligt. Neurologen vermuten, dass Zinkmangel zur Entstehung von Schizophrenie, Depressionen und Magersucht zumindest beitragen kann. Zink schützt außerdem die Gehirnzellen vor giftigen Stoffen und hat Einfluss auf die Lern- und Gedächtnisleistung. Die Entstehung der als Alzheimer-Krankheit bekannt gewordenen Gedächtnisschwäche älterer Menschen kann möglicherweise durch eine ausreichende Zinkversorgung verbessert werden. Bei Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und morgendlicher Antriebslosigkeit sollte die Gabe von Zink in der Therapie versucht werden, oft lassen sich dadurch überraschend gute Verbesserungen erzielen.

      Für die Versorgung mit Zink müssen Sie natürlich kein metallisches Zink in Reinform zu sich nehmen. Neben der Möglichkeit, den Speiseplan gezielt mit zinkreichen Nahrungsmitteln anzureichern, bietet die pharmazeutische Industrie zahlreiche Präparate an, die dem Organismus Zink in gut verwertbarer Art und Weise nebenwirkungsfrei anbieten. Über die verschiedenen Darreichungsformen können Sie sich detailliert in den Kapiteln Zinkbedarf und Zinkversorgung (siehe Seite 49 ff.) informieren. Es ist übrigens kaum möglich, dass Zink so stark überdosiert wird, dass Vergiftungserscheinungen auftreten könnten!

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