Medizin zum Aufmalen für Kinder. Petra Neumayer

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Medizin zum Aufmalen für Kinder - Petra Neumayer

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mit einer eigenen Wahrnehmungs-, Sinnes- und Gefühlswelt. Und auch ihre „Vernunft“ kann nicht mit der eines Erwachsenen verglichen werden. Was aus dem Blickwinkel der Kinder eine vernünftige Handlung zu sein scheint – zum Beispiel einen Regenwurm vor dem Vertrocknen zu retten oder mit einer Pflanze zu sprechen –, kann nicht mit den Kriterien Erwachsener verstanden werden. Dies gilt natürlich in höherem Maße für kleine Kinder unter sechs Jahren, also in der Vorschulzeit. Je jünger das Kind ist, desto stärker ist es verhaftet in seiner eigenen, eher „magischen“ Welt der märchenhaften Bilder und Gefühle. Träume, Fiebervisionen, Fernsehsendungen und Videobilder werden von Kindern dieser Altersstufe als fast genauso real eingeschätzt wie die Eindrücke des Tagesbewusstseins. Umso schlimmer ist es oft für sie, wenn wir Erwachsene versuchen, sie mit einem „Sei doch vernünftig!“ oder „Das ist doch alles bloß Einbildung!“ ihrer für sie realen Welten zu berauben. Die Kinder fühlen sich dann eher verunsichert, als wenn wir auf ihre Ängste vor den nächtlichen Gespenstern einfühlsam mit einem „Wie sieht dieser Geist denn aus?“ reagieren.

      Kleine Kinder können uns auch nicht wie Erwachsene schildern, wo genau es wehtut oder wie sich dieser oder jener Schmerz anfühlt (stechend, brennend, drückend). Oft ist alles „Bauchweh“, auch wenn das Kind meint: „Mir ist schlecht, wenn ich an den Kindergarten denke.“ Selbst ältere Kinder kann der Therapeut nicht so ohne Weiteres einfach interviewen, auch hier gilt es, mehr zwischen den Zeilen zu lesen, was wirklich los ist. Oder haben Sie schon einmal einen Zehnjährigen offen über sein Problem mit dem Bettnässen reden hören? Oder einen 15-jährigen Jugendlichen über seine Unsicherheiten mit Mädchen? Meistens ist der Behandler auf die Schilderungen der Eltern angewiesen – und die wissen beileibe nicht alles über ihr Kind – und auf die eigene genaue Beobachtung des Verhaltens des Kindes oder des Jugendlichen. Wenn Sie Therapeut sind und heilende Zeichen und Symbole bei Kindern einsetzen möchten, sollten Sie überlegen, wie Sie herausbekommen, was das eigentliche Anliegen des Kindes ist:

      Kinder reagieren sehr gut auf einfache Heilzeichen.

      → Durch Beobachten des Kindes und ruhige Kontaktaufnahme. Spielen Sie lieber eine Weile mit dem Kind und gewinnen Sie sein Vertrauen. Nehmen Sie es ernst!

      → Durch Interviewen der Mutter oder des Vaters, möglichst ohne dass das Kind dabei ist! Erinnern Sie sich noch, wie unangenehm es war, wenn Papa oder Mama in Ihrem Beisein ÜBER Sie sprachen?

      → Testen des Themas mit der Einhandrute in Ruhe am Kind oder auch mithilfe eines Fotos des Kindes. Es macht nichts, wenn das Kind zwischendurch aufsteht, Sie haben seine Schwingung im Raum und können auch Themen abfragen, ohne dass das Kind die ganze Zeit über stillsitzen muss. Die Mutter kann das Kind oder den Säugling auf dem Schoß behalten, während Sie Ihre Testungen machen.

      Fühlen Sie sich in die Welt des Kindes ein:

      → Sprechen Sie in einer altersgemäßen Wortwahl mit dem Kind, holen Sie es in seiner Vorstellungswelt ab, dann sind die Heilungsimpulse Erfolg versprechender. Bei einer Informationsübertragung auf einen Stein sagen Sie zum Beispiel nicht: „Übertrage jetzt die Schwingungsfrequenz auf diesen Stein“, sondern etwa: „Stell dir vor, wie jetzt deine Zauberfee auf diesen wunderschönen Stein hinüberfliegt; da bleibt sie fest sitzen und hilft dir immer, wenn du sie brauchst, okay?“ Das funktioniert bei Kindern wunderbar, und Sie erhalten auch noch leuchtende Augen als Geschenk dazu!

      → Wenn Sie das Kind mit Heilzeichen bemalen wollen, holen Sie auf jeden Fall seine Erlaubnis ein; gehen Sie nicht über seine Willensäußerungen hinweg. Wir wenden keinerlei Zwang an, auch wenn wir meinen, für das Kind sei das Zeichen gut! Also: „Darf ich dir diese Striche auf deine verstopfte Nase malen, die haben schon bei den Indianern gut geholfen.“

      Wenn Sie den Umgang mit der Einhandrute und die Zuordnung der Zeichen gelernt haben, können Sie problemlos selbst für Ihr Kind testen. Beachten Sie jedoch immer die Grenzen der Selbstbehandlung und ziehen Sie bei Verdacht auf tiefer liegende Probleme einen Arzt hinzu.

      Heilzeichen und Symbole aus der Informationsmedizin

       „Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen,

       Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden,

      müssen wir ihnen Flügel schenken.“ Aus Indien

      Kunst, Frühform der Schrift oder Heilzeichen? – Über die Bedeutung einfacher Symbole wie Striche, Kreuze, Kreise sind sich die Forscher noch uneins. Einigkeit besteht jedoch darin, dass diese einfachen Zeichen, die in einer Art „kreativer Explosion“ circa 40.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung weltweit in den verschiedensten Kulturen entstanden sind, in der steinzeitlichen Gesellschaft überaus bedeutend waren. Zwei kanadische Wissenschaftlerinnen haben im Jahr 2010 diese menschlichen Artefakte katalogisiert, denn sie messen den Zeichen und einfachen Codes eine große Bedeutung bei. Verzeichnet wurden weltweite Fundorte von Südamerika bis Australien; in Europa waren die beiden bedeutendsten Stätten die Höhle Altamira (Spanien) und die Grotte von Lascaux (Frankreich). April Nowell und Genevieve von Petzinger stießen bei ihrer Arbeit auf 26 einfache Zeichen, die weltweit auf dieselbe Weise gezeichnet wurden, wie etwa Kreise, Linien oder Kreuze. So fanden sie unter anderem in allen Zeitperioden vier parallele Linien. Auch als Tätowierungen von Mumien sind viele solcher Zeichen zu finden; sie wurden sicherlich nicht nur aus ästhetischen Gründen aufgemalt. Vielmehr wurden sie für Heilzwecke verwendet, was auch bei der berühmten Südtiroler Gletschermumie „Ötzi“ als gesichert gilt. Das erwähnte einfache Symbol aus vier parallelen Strichen finden wir in der Neuen Homöopathie wieder als bewährtes Entzündungszeichen.

      Doch wie kam es in den letzten Jahren zu dieser Wiederbelebung alter Symbolik? Zu verdanken haben wir dies dem 1994 verstorbenen Wiener Forscher und Elektrotechniker Erich Körbler. Er begründete die Neue Homöopathie, indem er die Symbolarbeit mit neuesten Erkenntnissen aus der Elektrotechnik, der Radiästhesie und der Quantenphysik vernetzte. Da jeder Mensch ein Informationssystem ist, so die theoretische Grundlage der Neuen Homöopathie, kann auch jedes Biosystem mit Informationen geheilt werden. Denn Krankheit bedeutet nach Auffassung der Neuen Homöopathie, dass die Informationsübertragung in Unordnung, also aus ihrem Urzustand der natürlichen Balance, geraten ist, somit die Zellkommunikation gestört ist. Durch die Gabe der „richtigen Information“ können lebendige Systeme wieder harmonisiert und die Selbstregulationsmechanismen dadurch aktiviert werden.

      Symbole, und seien es auch nur ganz einfache Strichkombinationen, sind Träger von Informationen. Auch unser Gehirn arbeitet auf Basis von Symbolen; der Schweizer Psychiater und Begründer der Analytischen Psychologie, Carl Gustav Jung, belegte, dass Symbole der Schlüssel zu unserem Unterbewusstsein sind. Und da Kinder, wie eingangs bereits erwähnt, in Bildern denken, liegt es sehr nahe, dass sie einen guten seelischen Zugang zur Heilarbeit mit Symbolen haben und damit schnell in Resonanz treten.

      In der Neuen Homöopathie wird mittels der Einhandrute genau ausgetestet, welche Art von Symbol bei einer schmerzenden Stelle oder einer Beschwerde hilfreich zum Einsatz kommen kann. Denn jede schmerzende Stelle am Körper, jede Krankheit oder jede Störung im Energiefluss der Meridiane zeigt einen anderen Rutenausschlag an: Am Ausschlag, an der Drehrichtung und der Form (zum Beispiel Kreis) des Rutenausschlags erkennt der in der Neuen Homöopathie Kundige genau, welcher Grad einer Störung vorliegt und welches Heilzeichen hier zum Einsatz kommen sollte. Wer intensiv mit der Neuen Homöopathie arbeiten möchte, sollte daher den Umgang mit der Einhandrute erlernen oder zum Beispiel in einem anderen sensitiven Verfahren kundig sein. Einfache Anwendungen, etwa das Aufmalen eines Zeichens bei einer schmerzhaften Schwellung durch einen Insektenstich, können auch ohne Testverfahren durchgeführt werden, in solchen „Notsituationen“ hat man meistens ohnehin keinen Gesundheitstensor parat. Ein grundsätzlicher Überblick über die gängigsten Heilzeichen ist daher wichtig.

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