Die Liste vor der Kiste. Ruediger Dahlke

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Die Liste vor der Kiste - Ruediger Dahlke

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und die folgende Woche allem zustimmen. Oder eine schamanistische Schwitzhütten-Zeremonie durchleben.

      Bedeutsam ist, bei allem die große seelische Kraft und radikale Wandlungsfähigkeit und das Stirb-und-werde-Prinzip im Auge zu behalten und einmal bewusst den wichtigen Dingen des Lebens auf den Grund zu gehen, und zwar mit Selbstüberwindung und -beherrschung sowie mit Opferbereitschaft.

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      9. Das Jupiterprinzip verbindet uns in besonderem Maß mit Lebensfreude und Glück. So mögen wir uns dazu inspiriert fühlen, einen Freudentag liebevoll zu gestalten. Ein wichtiges Thema ist dabei auch die Pilgerreise ins eigene Innere oder eine Reise um die Welt zu den Quellen der großen Religionen. Es ist vielleicht von Gewinn, Gotteshäuser und Tempel anderer Kulturen zu besuchen und sich auf diese Eindrücke einzulassen. Das kann bedeuten, einmal an einem uns fremden religiösen Ritual teilzunehmen und in diese andere Glaubenswelt einzutauchen, auf Sinn- und Visionssuche zu gehen, die Bibel oder andere heilige Schriften zu studieren, sich auf Gottessuche zu begeben.

      Neben dem spirituellen Suchen und Finden steht die Beschäftigung mit Philosophie, zum Beispiel anhand der Schriften eines Philosophen, von dem man schon gehört hat und der fasziniert. Eine unterhaltsame Geschichte des Denkens wie Sofies Welt von Jostein Gaarder mag dazu anregen, sich in einen der philosophischen Ansätze zu vertiefen.

      Es liegt bei diesem Urprinzip auch nahe, über Glücksforschung zu lesen und sich Übungen zum Glückserleben zu widmen. Außerdem könnte dazu gehören, einmal genießerisch ein Gelage, die eigene Orgie zu veranstalten, sich Luxus zu gönnen, ein dickes Auto zu fahren und großzügig zu schenken und sich an der begeisterten Reaktion der Beschenkten zu erfreuen.

      Ganz Jupiter ist, Versöhnung und Toleranz zu üben – etwa indem wir einem Asylbewerber großzügig helfen –, Freude zu stiften, Humor zu verbreiten, andere mit Weitblick zu fördern, zum Gönner und Mäzen zu werden, den Funken der Begeisterung überspringen zu lassen, Brückenbauer zu werden und Weisheit wie auch Vertrauen in den Sinn des Lebens zu verbreiten. Das alles – mit einer großen Portion Optimismus im Hinblick auf Wachstum auf allen Ebenen – gehört zur »Jupiterliste«.

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      10. Das Saturnprinzip führt zum Wesentlichen. Das kann bedeuten, sich einen Monat lang in jeder Hinsicht zu beschränken und dabei das Minimum auszuloten, das man wirklich braucht. Versuchen wir doch mal, es ohne viel Konsum zu schaffen.

      Sehr anschaulich ist auch, einen Karton mit Dingen zu füllen, die das Wesentliche, das von uns einmal bleiben wird, symbolisieren – und dazu noch die eigenen Lebenserinnerungen für die Nachkommen aufzuschreiben.

      Gespräche, die wir mit einem wichtigen Menschen über den Tod führen, oder das Notieren von Wünschen für die Gestaltung der eigenen Begräbnisfeier sowie des Textes für den Nachruf sind eine aufschlussreiche Beschäftigung mit dem Saturnprinzip, die uns vieles lehren kann.

      Unter Saturns Einfluss sind wir dafür sensibilisiert, nichts mit ins Grab zu nehmen und einen sauberen Schlussstrich zu ziehen, um Angehörigen keine Arbeit mehr zu machen. Das kann bedeuten, ein Testament ganz korrekt nach offiziellen Richtlinien zu erstellen und ein weiteres Testament aus Seelensicht zu formulieren; einen Abschiedsbrief an seine Lieben zu schreiben.

      Um uns dem Saturnprinzip hinzugeben, könnten wir einige Tage oder eine ganze Woche in einem völlig dunklen Raum verbringen und in die eigene dunkel Nacht der Seele eintauchen. Oder wir nehmen uns eine Woche für alles Anstehende doppelt so viel Zeit wie gewohnt; besuchen einen alten Menschen im Altersheim und hören uns geduldig dessen Lebensgeschichte an; leben einen Tag mit Ohrstöpseln völlig taub; sagen eine Woche zu allen Angeboten Nein und erleben, was das bringt.

      Mit Saturn lassen sich auch Tage der Arbeit feiern. Es geht um konsequente harte und fleißige Tätigkeit mit dem Ziel, etwas Beständiges, Bleibendes zu schaffen. Mit Saturn wollen wir Disziplin üben und Struktur ins Leben bringen. Das kann bei einer Klettertour im Fels geschehen – langsam und stetig aufsteigend, verlässlich und gut gesichert –, beim Besuch einer Eishöhle, bei der Durchwanderung einer (Salz-)Wüste oder während einer Woche im (Zen-)Kloster unter Teilnahme an allen Exerzitien oder bei unserem Seminar Fasten – Schweigen – Meditieren.

      Zum Saturnprinzip gehört, mit Geradlinigkeit und Disziplin seine Kreise zu ziehen, weise Selbstbeschränkung zu üben und seine Fähigkeit, das Wesentliche zu erkennen, zu nutzen. So heißt es hier: »Weniger ist mehr.« Bestenfalls bringen wir Ausdauer, gepaart mit Arbeitsfreude und Verantwortungsgefühl zum Einsatz und erreichen dadurch Klarheit.

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      11. Das Uranusprinzip verlockt zu einer Reise ins Blaue: einmal Ferien machen ohne große Planung, ohne Termine, mit verrückter Offenheit für alles Mögliche, also einfach den Koffer mit Sommersachen packen, zum Flughafen fahren und den nächstbesten Last-Minute-Fernflug buchen.

      Selbst wenn wir nur einen Tag lang alles ganz anders machen, sind wir dem Uranusprinzip auf der Spur. Und auch das zählt: am Morgen die Zähne mit der anderen Hand bürsten, Tee statt Kaffee nehmen, konsequent vegan essen oder das erste Schnitzel seit Jahren auf dem Teller haben, eine fremde Person ansprechen, mal angezogen duschen, bei Vollmond unter dem Sternenhimmel tanzen oder nackt auf einer Wiese im Regen.

      Sich spontan von etwas Lästigem oder wirklich Belastendem zu trennen – jetzt, wann sonst – passt genauso zu dieser uranischen Energie wie auch ein Tag der Verbundenheit mit Freunden, an dem wir ihnen ungewöhnlich viel Zeit widmen und uns auch wirklich mit ihnen austauschen.

      Nicht zu vergessen ist ein Tag, an dem unsere Originalität im Mittelpunkt steht, ein Tag, um verrücktzuspielen, es so richtig krachen zu lassen, über die Stränge zu schlagen, die eigene Mode zu kreieren, aufzufallen, in Rollen zu schlüpfen, die faszinieren und an- und verrückt machen – lauter Dinge, die man sich selbst bisher nie gegönnt oder zugetraut hat. Das ist, wie den Karneval in Venedig zu feiern oder in Rio Samba zu tanzen. Lassen wir uns also motivieren, auf die Suche nach dem Original zu gehen, als das wir gemeint sind, und uns bewusst vom Abziehbild lösen, das wir geworden sind.

      Natürlich können wir mit Uranus auch im Cyberspace reisen, einen Computerkurs belegen und echte Fortschritte im Umgang mit neuer Technologie machen – und dabei lieber digital abstürzen als real –, das wäre ein guter Punkt auf unserer Liste. Allgemein legen wir unter dem Einfluss von Uranus Wert auf gute Freunde und bewahren uns Unabhängigkeit und Idealismus, wie auch den fast objektiven Über- und Weitblick. Wir nutzen unsere Fähigkeit, Visionen zu entwickeln, und richten den Blick nach vorn.

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      12. Mit dem grenzauflösenden Neptunprinzip sind wir angeregt, mal eine Zeit lang nur zu träumen, uns geheimsten Sehnsüchten hinzugeben, unser tiefstes Geheimnis zu lüften. Wir gewinnen auch den Raum, zu verzeihen und zu vergeben und großzügig zu spenden – oder alte Schuld(en) zu begleichen oder abzudienen. Wo es notwendig und längst überfällig ist, können wir ein Verzeihungsritual machen und uns ihm ehrlichen Herzens widmen.

      Neptun legt uns intensive Erfahrungen nahe, zum Beispiel in einem sogenannten Dunkelrestaurant ein Essen mit allen Sinnen erleben, ein paar Stunden im Samadhi-Tank verbringen und im Wasser schwebend in das Land der Träume gleiten, Aqua-e-motion erleben, uns eine Atemsitzung mit open end and mind im körperwarmen Wasser gönnen, ein Meditationscamp oder einen Ashram besuchen oder eine mystische Reise unternehmen und uns auf übersinnliche Erfahrungen einlassen, auf Visionssuche gehen, einen Geistheiler besuchen. Wir könnten Tauchen lernen oder uns mit Tümmlern (Delfinen) in der Freiheit

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