Die Kunst des Krieges - Psychologie der Massen - Wege zu sich selbst - Der Fürst. Sunzi

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Die Kunst des Krieges - Psychologie der Massen - Wege zu sich selbst - Der Fürst - Sunzi

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dem Feind nicht den Weg abschneiden, auf strategisch günstigem Gebiet sollte man sich mit seinen Verbündeten treffen, auf schwierigem Gelände sollte man plündern, gefährliches Gebiet rasch durchziehen, auf umschlossenem Gelände eine Strategie parat haben und auf tödlichem Terrain kämpfen.

      Die klugen Krieger des Altertums wussten wie man die Vorhut und Nachhut des Feindes auseinanderbringt, große und kleine Einheiten trennt, gute Soldaten davon abhält, den schlechten zu Hilfe zu eilen, und die Führungsschicht von den einfachen Soldaten fern hält. So sind die Fußsoldaten voneinander getrennt und können sich nicht versammeln, und wenn die Krieger vereint sind, können sie nicht gemeinsam agieren. Wenn sich Vorteile boten, wusste der kluge Feldherr sie zu nutzen, wenn sich keine boten, hielt er inne. Auf die Frage: Wie ist ein zahlenmäßig überlegener Feind zu fassen, der gut organisiert ist?, lautet die Antwort: Hole dir zuerst etwas, das ihm lieb ist, dann wird er dir gehorchen. Schnelligkeit ist die wichtigste Eigenschaft eines Kriegers, nutze sie, um den Feind zu überrumpeln, nimm einen Weg, mit dem er nicht rechnet und greife ihn an, wenn er nicht darauf gefasst ist.

      Fällst du in ein feindliches Gebiet ein, so konzentriere deine Truppen je weiter du vordringst, und der Feind wird dich nicht besiegen können. Plündere die fruchtbaren Felder des Feindes, dann haben deine Truppen genug zu essen. Nimm Rücksicht auf deine Soldaten und überfordere sie nicht, sammle Kräfte und wenn du deine Truppen bewegst, gehe strategisch vor und verhalte dich so, dass du nicht berechenbar bist. Wirf deine Soldaten in die Schlacht, wenn es kein Entkommen gibt und sie werden eher sterben als dem Schlachtfeld den Rücken zu kehren. Im Angesicht des Todes werden Offiziere und Soldaten ihr Letztes geben. Krieger, die keinen Ausweg sehen, kennen keine Furcht mehr; und wenn sie keinen Fluchtweg sehen, werden sie bis zum Ende ausharren. Sind sie erst einmal tief vorgedrungen und erkennen, dass es kein Zurück gibt, werden sie hemmungslos kämpfen. Deshalb werden deine Männer auch ohne Drill in Alarmbereitschaft sein, sie werden ohne Aufforderung bereit sein, und ohne Anweisung dir treu ergeben sein und ohne Befehl vertrauen. Verbiete deinen Männern das Orakel zu befragen, zerstreue die Zweifel, und sie werden dir bis in den Tod folgen. Wenn meine Offiziere irdische Güter nicht im Überfluss haben, so heißt das nicht, dass sie Reichtum verachten. Wenn sie zuhauf sterben, so heißt das nicht, dass sie ein langes Leben nicht würdigen. An dem Tage, an dem sie in die Schlacht beordert werden, sitzen die Offiziere herum und benetzen ihre Kleidung mit Tränen. Sie liegen darnieder und die Tränen rinnen über ihre Wangen. Doch wirfst du sie in die Schlacht aus der es kein Entrinnen gibt, werden sie tapfer sein wie Zhuan Zhu und Cao Gui.

      Der erfahrene Feldherr setzt seine Truppen ein wie Shuai Ran. Shuai Ran ist eine Schlange auf dem Berg Chang. Wenn du ihren Kopf angreifst, erreicht sie dich mit ihrem Schwanz, wenn du ihren Schwanz angreifst, packt sie dich mit ihrem Kopf und greifst du ihren Körper in der Mitte an, schlägt sie dich mit Kopf und Schwanz. Auf die Frage, ob du die Taktik der Schlange Shuai Ran einsetzen kannst, lautet die Antwort: Ja. Die Männer von Yueh verachten die Männer von Wu und umgekehrt. Überqueren sie jedoch gemeinsam in einem Boot einen Fluss und werden von einem Sturm überrascht, werden sie sich gegenseitig zu Hilfe eilen, wie die rechte Hand der linken hilft. Deshalb reicht es nicht aus, die Pferde festzubinden und die Wagenräder einzugraben, das heißt bis zum bitteren Ende zu kämpfen. Es gibt nur eine Art der Tapferkeit und die muss für alle gelten. Ganz gleich ob stark oder schwach, es ist alles eine Frage des Terrains. Der kluge Feldherr hält die Truppen in seiner Hand als wären sie nur ein Mann, der ohne zu zögern gehorcht.

      Es ist die Aufgabe des Generals, ruhig zu bleiben und sich bedeckt zu verhalten, korrekt zu sein und Disziplin walten zu lassen. Er muss die Offiziere und Soldaten im Unklaren lassen, damit sie nichts Konkretes wissen. Indem er seine Aufgaben ändert und seine Strategien wechselt, setzt er den Feind in Unkenntnis. Er wechselt den Standort und zieht auf verschlungenen Wegen durchs Land, damit der Feind ihn nicht vorausberechnen kann. Der oberste Kriegsherr besteigt die Höhe und stößt die Leiter hinfort, die ihn nach oben getragen hat. Der oberste Kriegsherr führt seine Männer tief hinein ins Gebiet aller feindlichen Fürsten und schlägt dann los. Er ist wie ein Hirte, der seine Schafe vor sich hertreibt und von einer Weide zur nächsten eilt, ohne seinen Standort erkennen zu lassen. Er versammelt seine Truppen und wirft sie in die Gefahr, das ist die Aufgabe des Generals. Er muss die unterschiedlichen Formationen der neun verschiedenen Territorien, die Vorteile von direkten oder indirekten Manövern und die Prinzipien der menschlichen Natur genau prüfen.

      Der Feldherr bedenkt Folgendes: Dringt er tief in Feindesland ein, konzentriert er seine Truppen. Dringt er nicht tief ein, zerstreuen sich seine Truppen. Verlässt er sein eigenes­ Land und führt seine Truppen über die Grenze, befindet er sich auf gefährlichem Boden, der weder ein Vor noch Zurück kennt. Ein Gebiet, das von allen vier Seiten zugänglich ist, ist ein offenes Gebiet. Dringt er tief ein, ist es ein schwieriges Gebiet und es ist ein leichtes, wenn er leicht eindringen kann. Er befindet sich auf umschlossenem Terrain, wenn sich in seinem Rücken Befestigungen befinden und vor ihm schmale Pässe liegen. Befindet er sich auf einem Gebiet ohne Ausweg, ist das das Gebiet des Todes. Deshalb muss ich als Feldherr in einem Gebiet, auf dem sich meine Männer leicht in alle Richtungen zerstreuen können, sie auf ein Ziel einschwören. Auf leichtem Gebiet muss ich meine Offiziere und Soldaten eng zusammenhalten. Im Kampfgebiet habe ich darauf zu achten, dass die Nachhut geschützt ist. Auf offenem Gelände muss ich auf die Verteidigung achten. Befinde ich mich auf einem Gebiet, auf dem die Wege aus verschiedenen Staaten zusammentreffen, muss ich die Bündnisse mit den Verbündeten festigen. Auf schwerem Gebiet muss ich dafür sorgen, dass der Nachschub nicht abreißt. Auf gefährlichem Terrain halte ich mich nicht auf, sondern ziehe rasch weiter. In umschlossenem Gebiet lasse ich die Pässe blockieren. Im Gebiet des Todes teile ich den Männern mit, dass es kein Entrinnen gibt. Es liegt in der Natur des Kriegers, dass er Widerstand leistet, wenn er umzingelt ist, verbissen kämpft, wenn er verloren zu sein scheint und Befehlen Folge leistet, sobald er in Gefahr ist.

      Ohne die Strategien der anderen Fürsten zu kennen, kann kein Bündnis geschlossen werden. Ohne Berge und Wälder, gefährliche Abgründe und unwegsame Salzsümpfe zu kennen, kann ein Heer nicht in Marsch gesetzt werden. Ohne einheimische Führer kann man sich die Vorteile des Terrains nicht zunutze machen. Wer auch nur in einem Punkt unachtsam ist, kann kein Feldherr eines Despoten sein. Greift der Feldherr eines Despoten ein mächtiges Land an, lässt er nicht zu, dass dieses seine Truppen sammelt. Er überwältigt den Feind und verhindert, dass dieser Bündnisse eingeht. Deshalb kämpft er nicht gegen die Verbündeten des Reiches und stärkt nicht deren Vertrauen in die Macht des Reiches. Indem er den Feind überwältigt, kann er dessen umwallte Städte einnehmen und das Land unterwerfen. Er verteilt Belohnungen ohne Regeln und erlässt Befehle, ohne sich um die Politik zu scheren. Auf diese Weise leitet er die gesamte Armee als wäre sie ein Mann und setzt sie ihren Aufgaben gemäß ein, ohne ein Wort der Erklärung. Sprich zu den Soldaten von den Gewinnen, aber erwähne nicht die Gefahr. Schicke die Armee ins Verderben und sie wird überleben, setze sie der Todesgefahr aus und sie wird leben. Eine Armee, die dem Untergang geweiht scheint, kann für sich über Sieg oder Niederlage entscheiden. Daher ist es die Aufgabe des Feldherrn, die Absichten des Feindes genau zu erläutern und sich nach dem Feind zu richten. Folge dem Feind über 1.000 Meilen und töte seinen General. Das nennt man erfolgreich Krieg führen und seine Aufgaben vollenden.

      An dem Tag, an dem du angreifen wirst, sperre alle Grenzpässe, zerbrich alle Kennzeichen und lass keine Gesandten des Feindes mehr passieren. Im Hauptquartier lass Strenge walten und kontrolliere die Situation. Wenn der Feind ein Tor öffnet, stürme hinein, nimm dir zuerst, was ihm lieb ist. Hege keine großen Erwartungen, sondern baue die Umsetzung deines Plans auf den Wechselspielen des Feindes auf, um ihn zur entscheidenden Schlacht zu zwingen. Sei deshalb zu Beginn wie eine keusche Jungfrau, und der Feind wird dir die Tür öffnen. Dann stürme hinein, sei flink wie ein Hase und der Feind wird dir nicht widerstehen können.

      KAPITEL 12 Angriff mit Feuer

      Kapitel 12

      Angriff

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