Die Essenz. Gerd Valentinelli

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Die Essenz - Gerd Valentinelli

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      Gerd Valentinelli

      Die Essenz

      Ein Reiseführer zu dir selbst

       Verlag CSA

      © Verlag CSA – Gabriele Lörcher

      1. Auflage 2014

      Lektor: Günter A. Furtenbacher

      Umschlaggestaltung: Gabriele Lörcher

      Umschlagfoto: Andy Dean

      Portraitfoto von Gerd Valentinelli: Andrea Maier

      Verlag CSA – Gabriele Lörcher

       www.verlag-csa.de

      ISBN ePub: 978-3-922779-34-6

      ISBN Kindle: 978-3-922779-37-7

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und sonstige Veröffentlichungen.

      Vorwort

      Dieses Buch ist ein Reiseführer zu uns selbst – und noch mehr. Denn es beschreibt den Weg und das Ziel nicht nur auf profunde Weise, sondern wir können mit den Kapiteln dieses Buches bereits die Reise zu uns selbst direkt ausführen und erleben.

      Wer mit Muße und Bereitschaft die Worte und Impulse des Autors in sich wirken lässt, kann die Dimension klar erfahren, die jenseits von Gedanken und Konzepten ist und in der sie oder er sich einfach und friedvoll zuhause fühlt.

      Dieses Buch atmet sozusagen die Einfachheit, Leichtigkeit und Weite eines Lebens aus der Essenz. Denn der Autor ist in der Essenz verankert, sie ist für ihn seit Jahrzehnten sein natürliches Zuhause. Wenn er über die Essenz schreibt oder spricht, lässt sich spüren, dass sie für ihn ganz natürlich und gegenwärtig ist.

      Dies erfuhr ich, als ich zum ersten Mal an einer Meditationsgruppe von Gerd teilnahm. Ich war erstaunt, wie einfach seine Worte waren, mit der er die Meditation begleitete. Und ich war erfreut, wie einfach sich in mir tiefer Friede ausbreitete. Seitdem konnte ich diese Erfahrung immer wieder machen: nicht nur bei Meditationen, sondern auch bei anderen Situationen im Zusammensein mit ihm fiel und fällt es mir leicht, in Frieden und Freude zu sein, diese und andere Eigenschaften in mir verstärkt zu erleben und zu genießen. Einfachheit, Leichtigkeit, Heiterkeit und Klarheit sind Qualitäten, die Gerd nicht nur in Gruppensituationen, sondern auch in ganz alltäglichen Situationen ausstrahlt.

      Doch zurück zu diesem Buch. Da ich bereits mehrfach auf dieses Buch zurückgreifen konnte und es mindestens dreimal gelesen habe, darf und kann ich aus Erfahrung sagen: die Reise zu mir selbst ist mit den Ausführungen des Buches auch beim wiederholten Lesen möglich, und sie ist ein tiefgehendes Erleben, das sich auf einfache Weise einstellen kann. Denn die Sätze kommen aus der Essenz und sprechen mich als Essenz an. Sie akzeptieren und respektieren den Verstand, mit dessen Hilfe ich mich lesend bewege. Zugleich gehen sie den Weg voran, auf dem ich den Verstand sein lassen und mich tief einlassen kann auf das reine Sein, das ich bereits bin und das immer hier ist – und dies alles auf eine ganz einfache und natürliche Weise.

      Ja, genau das ist es, was mir dieses Buch (und auch der Autor als Mensch) näher brachte: Ich bin immer das, wonach ich schon immer gesucht habe, ich bin es ganz einfach und natürlich – und es ist rein und friedvoll – und es ist hier und jetzt ein Feld voller Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten, die in diesem Buch sehr oft gebraucht werden, gefällt mir besonders gut: Ο Dieses Zeichen als Einladung zum Innehalten. Ich möchte es jeder Leserin und jedem Leser besonders ans Herz legen, diese Einladung beim Lesen oft anzunehmen, also wirklich mit dem Lesen innezuhalten und in sich selbst hineinzuspüren. Die Essenz ist ganz nah – viel näher, als wir oft geglaubt, so nah, dass wir sie meist übersehen haben.

      Ο

      Ich wünsche dir eine Reise, bei der du dich selbst zutiefst erlebst und zuhause ankommst.

      Günter Alfred Furtenbacher

      Reisevorbereitung

      Du hast wohl schon viele abenteuerliche Wege auf der Suche nach wahrer Zufriedenheit und Gelassenheit hinter dir. Oft warst du am Ende deiner Kräfte, und alle Türen schienen dir verschlossen zu sein. Aber dieses bestimmte Gefühl, diesem Ziel sehr nahe zu sein, gab dir Mut, die Suche fortzusetzen.

      Nun hältst du dieses Buch in deinen Händen. Schon zu Beginn der Lektüre bemerkst du: Das Ziel, das hier beschrieben wird, ist gar nicht so weit entfernt, wie du dir gedacht hast. Je tiefer du auf diesen Wegen dorthin wanderst, lösen sich nach und nach der Leser, der Autor und der Protagonist in dessen Essenz auf. Dies ist der Moment, wo du dich selbst angekommen fühlst. Nun bist du die Essenz.

      Ο

      Der Kreis zwischen den Absätzen bedeutet: Nimm dir Zeit für einen Moment der Verinnerlichung des Gesagten. Du kannst ihn auch als Denk-Stopp-Taste benützen. Einfach draufdrücken, und dies führt einen sofortigen Halt deines Denksystems herbei.

      Diese kraftvollen Pausen ermöglichen dir immer wieder ein tiefes verstehendes Empfinden und Vertrauen in dein reines Hiersein, gerade jetzt.

      Ο

      Zur Einstimmung

      Der Zen-Meister sagt zu seinem Schüler:

      „Dich gibt es nicht!“

      Sagt der Schüler:

      „Wem sagst du das?“

      Ich Bin

       Als ich meinen Guru traf, sagte er zu mir: „Du bist nicht das, wofür du dich hältst. Finde heraus, was du bist. Beobachte das Gefühl Ich Bin, finde dein wahres Selbst.“

       Ich befolgte seine Worte. Ich verbrachte meine ganze freie Zeit damit, mich in Stille zu beobachten – was für ein Unterschied und so schnell! Ich brauchte nur drei Jahre, um meine wahre Natur zu erkennen.

      Nisargadatta Maharaj

      B

      eginnen wir bei jemandem, dessen Ruf nicht immer der beste ist: dem Ego. In der spirituellen Geisterbahn wird dieses Ego gerne als Gruselmonster, das es loszuwerden gilt, dargestellt. Du kannst dieses Ego aber schlecht loswerden, weil es erstens in einer Geisterbahn meist stockfinster ist, und zweitens dieses Monster sich dir nur dadurch bemerkbar macht, dass es dich entweder an den Haaren zieht oder mit seinen fettig-wolligen Fingern in deinen Ohren herumbohrt. Ohne also überhaupt verstanden zu haben, dass du den Eintritt für diese Gruselfahrt selbst bezahlt hast, und du deshalb seine Wirklichkeit bestätigst, wird sich dieses vermeintliche Egomonster weiterhin daran erfreuen, dir deine Frisur durcheinanderzubringen. Es ist also schwierig, etwas loszulassen, solange du es noch nicht einmal richtig fassen konntest.

      Das Ego am Kragen zu packen und wahres Wissen über seine Kleidervorlieben zu bekommen, ist einfacher, als du dir denkst. Du lässt das los,

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