Ingenieurholzbau. Werner Seim

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Ingenieurholzbau - Werner Seim

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Grundlagen

      Es ist immer wieder erstaunlich, wie elegant und ökonomisch Holztragwerke konzipiert und umgesetzt werden können. Und das bei einem Werkstoff, der den Wachstumsbedingungen in der Natur unterliegt und dadurch erhebliche Unregelmäßigkeiten und ausgeprägte anisotrope Festigkeitseigenschaften aufweist. Die ingenieurtechnische Beherrschung dieser Besonderheiten erfolgt auf der Grundlage von ganz unterschiedlichen theoretischen Ansätzen. Diese stammen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und wurden für die Fragestellungen des Holzbaus adaptiert. Bei manchen Bemessungsregeln – so z. B. bei den sogenannten ,,Johansen- Formeln“ – sind diese Grundlagen gut nachvollziehbar. Andere normative Regelungen verwenden Formulierungen mit dimensionsgebundenen Beiwerten, deren Herleitung ohne aufwendige Recherche nicht mehr nachvollziehbar ist. In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen, welche bei gewöhnlichen Bemessungsaufgaben im Holzbau eine Rolle spielen, erläutert und es wird die Anwendung mit Bezug zum jeweiligen Ingenieurmodell erklärt.

      (1.1)

      dann ist die Überlebenswahrscheinlichkeit:

      (1.2)

      Die Überlebenswahrscheinlichkeit des Stabes mit n Teilabschnitten ist das Produkt der Überlebenswahrscheinlichkeiten der einzelnen Abschnitte:

      (1.3)

      (1.4)

      Somit ergibt sich die Versagenswahrscheinlichkeit des Stabes zu

      (1.5)

      Da die Werte F(σ) sehr klein sind, kann der Ausdruck vereinfacht werden zu

      (1.6)

      Für die statistische Verteilung der Festigkeit im unteren Bereich wird nun eine Exponentialfunktion mit

      (1.7)

      verwendet. Die beiden Parameter m und k charakterisieren die Form der Verteilungsfunktion und werden aus der Auswertung von Versuchsdaten gewonnen. Zusätzlich erfolgt ein Übergang von n Teilabschnitten zum Integral über das Stabvolumen V:

      (1.8)

      Geht man davon aus, dass als unterer Grenzwert der Festigkeit σ0 = 0 eingesetzt werden kann, dann beträgt die Versagenswahrscheinlichkeit bei konstanter Spannung innerhalb des Volumens V

      (1.9)

      d. h. die Versagenswahrscheinlichkeit hängt somit von der Spannung im Bauteil und von seinem Volumen ab sowie von den aus der statistischen Auswertung von Versuchen gewonnenen Parametern m und k. Einen guten Überblick zu diesem Verfahren gibt Isaksson (2003).

      (1.10)

      (1.11)

      (1.12)

      Auf diese Formulierung wird im EC5 an zwei Stellen zurückgegriffen:

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